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Test - NBA Ballers : NBA Ballers

  • PS2
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Welcome to the Crib!

Habt ihr den Turniersieg eingetütet, regnet es Erfahrungspunkte. Diese verteilt allerdings nicht ihr selbst, denn die Attribute passen sich eurer Spielweise an. Habt ihr also im vorangegangenen Contest durch Treffsicherheit geglänzt, verbessert sich eure Schusstechnik, konntet ihr das Publikum durch Steals und Blocks begeistern, entwickelt ihr euch nach und nach zum Turm in der Abwehrschlacht. Ein Feature, das ich in Zukunft gerne auch in anderen Spielen sehen würde! Im weiteren Verlauf lässt euch 'NBA Ballers' auf die richtig schweren Kaliber los. In ausgewählten Residenzen von Marbury, Garnett und Co. geht es nämlich intelligent und recht flexibel agierenden NBA-Spielern an den Kragen. Diese stechen sofort durch den erschreckend hohen Detailgrad ihrer Gesichter ins Auge. Wenn man eine jede Aknenarbe in Scotty Pippens Gesicht erkennen kann, fragt man sich gar, ob die Auflösung der Texturen nicht doch ein wenig zu hoch gewählt wurde! Technische Glanzleistung hin oder her, es bleibt fragwürdig, ob die dort verwendete Rechenpower den detailarmen Kleidungsstücken und der leicht flimmerigen sowie polygonarmen Umgebungsgrafik nicht besser bekommen wäre.

Flexibles Regelwerk

Auf dem Kreuzzug, die besten Basketballer der Welt zu deklassieren, wird das Regelwerk ein ums andere Mal sehr cool modifiziert. Mal zockt ihr ohne Zeitlimit bis zu einer bestimmten Punktzahl, dürft ungeahndet Fouls und Goaltendigs vom Stapel lassen oder siegt ausschließlich durch das Zertrümmern des Korbes. Dazu müsst ihr zunächst durch wahnwitzige Juke-Manöver die 'House'-Leiste aufladen, um im Anschluss mit einem wuchtigen Alley-Oop die gesamte Verankerung herunterzureißen. Auch die 'Make-it-take-it'-Regel oder der Verzicht auf das Klären des Balles nach Wurfversuchen finden sinnigerweise immer wieder Anwendung.

Zahlemann und Söhne

Den verdienten Zaster investiert ihr in eine eigene Hütte, SUVs und lässige Freunde zum Abhängen. Diese stehen euch fortan in den Matches an der Seitelinie bei und können sogar im Spiel angepasst werden, um euch den Ball in günstigerer Position zurückzuschustern. Auch neue Spezialfähigkeiten wollen nach und nach erstanden werden. Post-Up-Moves, Tip-In-Dunks und Fire-Mode beherrscht ein Newbie eben nicht von Anfang an. Sparen ist also angesagt! Selbstverständlich lassen sich die spannenden Matches in all ihren Varianten auch abseits der Karriere gegen menschliche Basketball-Fans spielen.

Neben dem Online-Modus dürfen Besitzer eines Multitap sogar im '1 vs 1 vs 1' einen auf dicke Hose machen. Schade nur, dass selbst erstellte Player beim Multi-Spaß außen vor bleiben müssen. Ebenfalls nicht von schlechten Eltern sind die Ladezeiten: Warum man bei jedem Wechsel in ein anderes Menü mehrere Sekunden Autosaves und sonstige Rechenvorgänge erdulden muss, ist mir ein Rätsel. Der eigens fürs Spiel komponierte Soundtrack kann sich durchaus hören lassen, nervt textlich allerdings nicht unbedingt selten durch die Anlehnung an den Spieltitel - irgendwann hängt einem das ständige 'NBA' hier und 'Ballers' da doch zum Halse raus.

Fazit

von Alexander Bohn
One on One in Reinstform! Hat man das actionreiche, aber durchaus realitätsnahe Gameplay erstmal verinnerlicht, mag man das Joypad gar nicht mehr aus der Hand legen. Midway hat sich trotz der, beim klassischen Zweikampf eher geringen taktischen Tiefe, auf das Wesentliche konzentriert und einen fordernden neuen Franchise eingeführt. Schön auch, dass sich die Gegner auf eure Spielweise einstellen - flexibles Vorgehen ist also gefragt. Die fragwürdige Portionierung der Rechenleistung verdient allerdings einen dicken Rüffel. Der Detailwahn bei den eher selten zu sehenden Spielervisagen hätte der restlichen Grafik und der fußlahmen Präsentation wesentlich besser zu Gesicht gestanden.

Überblick

Pro

  • spannende One on One-Matches
  • coole Karriere
  • starker '1 vs 1 vs 1'-Modus
  • gute Spielerentwicklung
  • überaus gut getroffene Spielergesichter...

Contra

  • ...allerdings ansonsten optisch eher altbacken
  • häufige und lange Ladezeiten
  • naturgemäß wenig taktische Möglichkeiten
  • etwas lahm präsentiert

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