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Test - Myst 4: Revelation : Myst 4: Revelation

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Zurück zu den Wurzeln, heißt es diesmal bei Cyan. Nach dem Third-Person-Ableger 'Uru' kehrt 'Myst' nun mit seiner vierten Ausgabe im klassischen Gewand zurück und bezaubert einmal mehr die Adventure-Fans.

Die 'Myst'-Reihe zählt zu den wohl umstrittensten Serien überhaupt: Im Bundle mit den damals brandneuen CD-ROM-Laufwerken erreichte der erste Teil Mitte der 90er-Jahre eine Spielerzahl, wie nur wenige andere Titel. Doch die Anerkennung der Kritiker blieb der Konkurrenz vorbehalten. Nach dem Third-Person-Ableger 'Uru' kehrt 'Myst' nun mit seiner vierten Ausgabe im klassischen Gewand zurück und bezaubert einmal mehr die Adventure-Fans.

Momente der Stille

Wie schon in den Vorgängern erkundet ihr auch in 'Myst 4: Revelation' eine weitgehend dünn besiedelte aber zugleich äußerst mysteriöse Welt. Dieses Mal gilt es, eine getrennte Familie zu vereinen, zwei verbannte Söhne zurück zu ihren Eltern zu bringen. Ihr spielt dabei einen namenlosen Helden, den ihr selbst allerdings nicht zu Gesicht bekommt, da ihr stets in der Ego-Perspektive verharrt. Was man als Faulheit der Entwickler auslegen könnte, ist ein geschickter Schachzug, den Spieler näher an das Geschehen auf dem Bildschirm zu rücken, werdet ihr doch stets direkt und persönlich angeredet.

Doch Charaktere und Story sind weitaus weniger von Bedeutung, als man annehmen mag. Stattdessen ist es die Atmosphäre, welche 'Myst 4: Revelation' wie einen langen Traum wirken lässt: Die wunderschönen und natürlich um 360 Grad drehbaren Hintergründe - mal idyllisch, mal leicht verstörend - sorgen gemeinsam mit der wieder einmal brillant beruhigenden Musik-Untermalung dafür, dass ihr euch tatsächlich wie in einer anderen Dimension fühlt. Dabei hinterlassen die Umgebungen zudem endlich einen lebendigeren Eindruck; die Sterilität ist dank Effekten wie Wasser-Bewegungen oder umherfliegenden Schmetterlingen entwichen. Die Steuerung mit der Maus kann ebenfalls überzeugen, nur die Trägheit beim Fortbewegen stört in dieser Hinsicht.

Denksport für Experten

Was wäre ein 'Myst'-Spiel ohne die teils altertümlichen, teils modernen Maschinen, welche als Aufhänger für einen Großteil der Rätsel dienen? 'Revelation' bietet euch die üblichen Logik-Puzzles, bei denen ihr unter anderem Schalter umlegen, Kombinationen durchschauen oder Gegenstände ausfindig machen müsst – entweder man liebt sie oder man hasst sie. Obwohl nahezu alle Rätsel einen Sinn ergeben, müsst ihr viel herumprobieren und mit wirklich offenen Augen durch die Welt schreiten. Alles ins Detail zu erkunden, ist das A und O zur Lösung der Aufgaben. Der Schwierigkeitsgrad bleibt dennoch enorm hoch, was Neulinge entweder in die Verzweiflung oder aber in das Hilfesystem treiben dürfte. Letzteres ist mit drei verschiedenen Tipps-Stufen dafür außerordentlich nützlich; auf eine Komplettlösung könnt ihr ruhigen Gewissens verzichten.

Fazit

von Fabian Walden
'Myst 4: Revelation' ist eine überzeugende Demonstration dafür, dass ein altes Konzept nicht unbedingt veraltet sein muss: Grafik, Sound und Atmosphäre sind einzigartig, die Rätsel weiterhin Geschmackssache. Freunde von Logik-Puzzles und Spielen mit Atmosphäre schlagen zu.

Überblick

Pro

  • hervorragende Grafik
  • bezaubernde Atmosphäre
  • gelungenes Hilfesystem
  • gute Sprachausgabe

Contra

  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • träger Spielablauf

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