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Test - MX vs. ATV Untamed : Auf allen Systemen mit Schwächen

  • PS3
  • PS2
  • X360
  • Wii
  • DS(i)
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Als Kleinkind im Sandkasten gebuddelt, als Kind den BMX-Boom verpasst, aber dafür eins der frühen Mountainbikes geschenkt bekommen und als Jugendlicher endlich auf einer Yamaha DT80, Honda MB50 und schlussendlich auf der DR125 von Suzuki über Stock und Stein gedüst. Das sollte als Qualifikation für den Test zu 'MX vs. ATV Untamed' reichen, oder? Natürlich hat das Spiel mit der Realität nur noch relativ wenig gemein. Niemand würde wirklich so halsbrecherisch über die Pisten donnern, wie es in diesem Rennspiel möglich ist, ohne dabei auch nur einen Kratzer abzubekommen. Bis auf ein paar spektakuläre Stürze inklusive Rag-Doll-Physik gibt es aber nicht viel mehr zu sehen. Wir wollen doch jugendfreundlich bleiben.

Egal ob auf PS3, X360, PS2 oder Wii: Hauptbestandteil des Spiels ist natürlich der Turnierbaum, in dem zahlreiche Events zum Crossen einladen. Motorräder und ATVs (oder auch Quads genannt) sind dabei nicht die einzigen Vehikel. Ganz nach dem Motto „mehr ist auch mehr“ wurden noch einige Buggys, Jeeps und Monster-Trucks integriert, was der Abwechslung zugute kommt. Allerdings hätten wir uns gewünscht, dass bei der Umsetzung ein wenig mehr Liebe zum Detail gewaltet hätte. Vor allem die Soundkulisse ist bei den Geländewagen gründlich misslungen. Monoton und langweilig quäkt der Motorensound aus den Lautsprechern und vor allem die größeren, aus der Baja entliehenen Vehikel scheinen nur Ein-Gang-Getriebe verbaut zu haben. Zudem hat der THQ-TÜV wohl überall einen Geschwindigkeitsbegrenzer verbaut: 80 Meilen die Stunde durchbricht kaum ein Gefährt, was gerade bei den PS-stärkeren Fahrzeugen etwas unrealistisch erscheint.

Immer druff, uff den Gashahn

Dieser Umstand stößt vor allem deshalb merkwürdig auf, da die meisten Outdoor-Strecken so langweilig designt wurden, dass ein Vollgas-Anteil von über 99% nicht unüblich ist. Nach einer Spielsession sollten unbedingt die Finger der rechten Hand etwas massiert werden, um Dauerschäden durch zu langes Halten der Gas-Trigger zu vermeiden. Massive Höhenunterschiede wirken auf den ersten Blick spektakulär, doch ist das Fahrverhalten der Boliden so gutmütig, dass es fast egal ist, mit welcher Geschwindigkeit hier über die Wiesen gedonnert wird. Ist eine Kurve dennoch etwas enger geraten, reicht ein kurzes Lupfen des Gasfußes, um kurz darauf wieder volle Fahrt zu befehlen. Und bitte nicht den Fehler machen und den sehr rockigen Soundtrack auf stumm schalten, um die Klangkulisse zu erleben. Bis auf das sonore Knattern und die sehr raren „Oooohs“ und „Aaaaahs“ des Publikums schmeichelt nichts den Ohren.

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