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Test - Motor Mayhem : Motor Mayhem

  • PS2
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Motor Mayhem
Im Maya-Tempel gibt es nette Lichteffekte.

Abwechslungsreiche Spiel-Modi
Man kann sich wahlweise in ein 'Quick Brawl'-Spiel begeben, das euch auf dem schnellsten Weg in ein Match katapultiert, oder ihr entscheidet euch für den Karriere-Modus, in welchem ihr eine Spielfigur wählt und sie bis auf das oberste Podest-Treppchen begleitet. In diesem Modus werdet ihr drei verschiedenen Turnierarten begegnen: 'Eliminator', 'Deathmatch' und 'Endurance'. Beim 'Eliminator'-Modus handelt es sich um ein Knockout-Prinzip, in dem ihr einfach alle besiegen müsst, um als Gewinner aus dem Turnier hervorzugehen. Der 'Deathmatch'-Modus orientiert sich an herkömmlichen Shootern. Der erste, der eine vorgegebene Anzahl 'Kills' erreicht hat, hat gewonnen. Man hat hier aber unendlich viele Leben, von denen man aber - auf die ganze Karriere verteilt - nur gerade drei hat. Es gibt aber die Möglichkeit, in gewissen Levels wieder Bonus-Leben einzusammeln. Beim 'Endurance'-Modus handelt es sich, wie der Name schon sagt, um einen Ausdauer-Wettbewerb. Nacheinander kommen verschiedene Gegner in die Kampfarenen, und es ist eure Aufgabe, alle hintereinander zu besiegen. Zwischen den einzelnen Turnier-Runden wird die Story jeder Spielfigur anhand von kleinen Zeitungsschlagzeilen erzählt, woraus sich einerseits Rivalitäten und andererseits persönliche Fähigkeiten herauskristallisieren. Void zum Beispiel löst beim Publikum aufgrund seiner psychischen Fähigkeiten oftmals Angst aus, ja geradezu Panik aus. Und so reihen sich kleine Story-Schnippsel über mehrere Austragungsorte hinweg aneinander, was eine nette Auflockerung ist, zumal diese Häppchen während den Ladezeiten verabreicht werden. Selbstverständlich gibt es in 'Motor Mayhem' auch einen 'Versus'-Modus in dem man zu zweit gegeneinander oder gegen Computergegner antreten kann.

Motor Mayhem
Waffen sind bei diesem Spiel nie Mangelware.

Einstellungssache
Das Gameplay orientiert sich ganz klar am Klassiker 'Twisted Metal', was ja an sich nicht schlecht ist. Für die Steuerung stehen verschiedene Varianten zur Auswahl, wobei die Ausgangseinstellung nicht unbedingt die beste ist. In dieser steuert ihr nämlich das Fahrzeug mit dem linken Analogstick und beschleunigt und bremst auch mit demselben. In Kurven oder kombinierten Rückwärts-/Vorwärtsmanövern kann dies schon zu Steuerungsproblemen führen, in denen das Fahrzeug nicht unbedingt das macht, was ihr wollt. In den Options-Menüs findet ihr aber die passenden Einstellungen, welche wenigstens zu einem gewissen Grad Abhilfe schaffen, die Steuerung ist aber nichtsdestotrotz etwas gewöhnungsbedürftig. Mit den L- und R-Tasten wechselt ihr zwischen den Waffen, feuert euer Standard-Maschinengewehr oder zündet eine der zahlreichen Waffen, die ihr in den Arenen aufsammeln könnt. Darunter befinden sich Standardwaffen wie zum Beispiel hitzesuchende Raketen, Minen oder Puls-Laser aber auch Spezialwaffen wie zum Beispiel eine Mini-Nuklearrakete, eine EMP-Rakete, eine Gauss-Kanone oder Hochleistungs-Maschinenpistole. Selbstverständlich findet ihr auch Schilde und Energie-Batterien, um eure Reserven wieder aufzufüllen. Jede Figur hat ausserdem auch noch Spezialattacken, für welche Energie benötigt werden, die ihr ebenfalls separat mit speziell dafür vorgesehenen Batterien wieder aufladen könnt. Diese Spezialattacken löst ihr aus, indem ihr L1 drückt und dann eine Knopfkombination eingebt. Anschliessend feuert ihr, indem ihr erneut die L1-Taste drückt. Einige dieser Angriffe sehen wirklich atemberaubend aus, womit wir auch schon bei der Optik des Spieles angekommen sind.

Motor Mayhem
Der Riesenbildschirm in der Mitte ist zerstörbar.

Optischer Leckerbissen
Grafisch macht 'Motor Mayhem' sehr viel her. Die Level und die Charaktere sind sehr farbenfroh und liefern daher eine willkommene Alternative zum äusserst düsteren 'Twisted Metal: Black' von Sony. Die Spielfiguren habt ihr quasi immer im Blickfeld, da ihr sie auch in eurem Fahrzeug erkennen könnt. Sammelt ihr eine Waffe ein, seht ihr wie sie auf das Fahrzeug geschraubt wird und beispielsweise Raketen abschussbereit sind. Bei Spezialattacken seht ihr anhand der Animationen wie der jeweilige Angriff vorbereitet wird und die Charaktere zum Beispiel Feuerkugeln werfen. Solche grafischen Finessen lassen 'Motor Mayhem' optisch wirklich herausragen, erst recht wenn man die zahlreichen Spezialeffekte in Betracht zieht. Es knallt und kracht nämlich links und rechts von euch in einem bunten Farbenmeer mit äusserst beeindruckenden visuellen Effekten: Fahrt ihr durch Glasscheiben, zersplittern diese in Dutzende Stückchen und eure Fahrzeuge nehmen zusehends Schaden, wenn sich eure Lebensenergie dem Ende neigt. Bei Explosionen sprühen Funken durch die Luft und Einschusslöcher sind auch in den Wänden der Kampfarenen zu sehen. Die Levels wurden phantasievoll gestaltet und sind mit diversen zerstörbaren Elementen - die von Säulen über Bildschirme bis hin zu Düsenjets und Geheimgängen reichen - sehr interaktiv gemacht. Unter anderem kämpft ihr auf einer Weltraumstation, einem Flugzeugträger, einer stadionähnlichen Arena und einer mystisch angehauchten Tempel-Anlage.

Die Musik ist im Grossen und Ganzen okay, fällt aber auch nicht äusserst angenehm auf. Es bildet sich mit der Zeit ein rockiger Hintergrundteppich, den man nicht speziell wahrnimmt und der nicht sonderlich nervt. Auf ein detaillierte Synchronisation der Charaktere hat man verzichtet, was sich durchaus als die bessere Lösung entpuppen könnte, denn oftmals ist es besser man belässt es so, anstatt reihenweise doofe Sprüche aufzuzeichnen, welche die Figuren dann zum Besten geben.

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Infogrames hat mich mit 'Motor Mayhem' angenehm überrascht. Ich dachte zuerst, dass es sich hierbei nur um einen belanglosen Abklatsch von 'Twisted Metal' handelt, der von 'Twisted Metal: Black' in den Schatten gestellt wird, doch mit solcher Schwarz-Weiss-Malerei würde man sowohl den Entwicklern als auch dem Hersteller Unrecht tun. Während 'Twisted Metal: Black' zwar noch flüssiger und schneller ist, so ist 'Motor Mayhem' die wohl familientauglichere Variante dieses Spielprinzips. Ausserdem ist 'Motor Mayhem' viel farbenfroher, was ebenfalls als positiv gewertet werden sollte. Lediglich die Steuerung ist verbesserungswürdig, da sie manchmal etwas zu träge reagiert. Die Ladezeiten sind genial kurz und die Level herrlich interaktiv, doch auf dem normalen Schwierigkeitsgrad rast man im Eilzugstempo durch den Karriere-Modus. Lediglich in den höheren Schwierigkeitsgraden wird das Spiel dann langsam fordernd. Es wäre schön, wenn Infogrames und Beyond Games einen zweiten Teil produzieren würden, bei dem dann die kleineren Patzer ausgemerzt werden. Dann hat das Spiel nämlich das Potenzial eine ernstzunehmende Gefahr für Sonys 'Twisted Metal Black' zu werden.  

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