News - Microsoft : Ford-Chef Mulally immer heißerer CEO-Kandidat

Nach Reuters vor wenigen Wochen berichtet nun auch der vom Wall Street Journal betriebene und gewöhnlich gut informierte IT-Blog AllThingsD, dass der aktuelle Ford-Chef Alan Mullaly wahrscheinlich die Nachfolge von CEO Steve Ballmer antreten wird. Der 68-Jährige sei an die Spitze des Kandidatenfelds vorgerückt, heißt es unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld des Konzerns.

Obwohl er zuerst wenig Interesse gehabt habe, solle er in jüngster Zeit offener für diese Idee geworden sein. Ford gab ihm bereits Anfang des Monats grünes Licht, falls er früher von seinem Posten zurücktreten wolle als vertraglich vereinbart wurde. Damals wurde spekuliert, er könnte eine Beraterrolle in der Obama-Regierung übernehmen.

Derzeit befinde sich Mulally zwar nicht in konkreten Vertragsverhandlungen mit Microsoft, die Diskussionen, die das zur Findung eines Nachfolgers gebildete Komitee rund um Gründer Bill Gates mit ihm führen, sollen aber "ernst" sein. 

Weitere Kandidaten im Rennen

Der ehemalige Nokia-CEO Stephen Elop, der nach dem Aufkauf der finnischen Mobilfunk-Sparte als Vice President of Devices & Services wieder zu seinem alten Arbeitgeber zurückkehren wird, bleibt zwar weiter ein Top-Kandidat. Der Fokus habe sich in der jüngsten Zeit aber immer mehr auf Mulally konzentriert, der zwar über keinerlei berufliche Erfahrungen in der IT-Branche verfügt, aber Unternehmen ein ums andere Mal kräftig umkrempeln und damit vor der Insolvenz retten konnte.

Intern habe außerdem Ex-Skype-CEO Tony Bates gute Chancen, während bei den externen Kandidaten mehreren Quellen zufolge auch der aktuelle Pivotal-CEO Paul Maritz im Rennen um den Microsoft-Job sein soll.

Unterdessen verabschiedete sich Ballmer bei einer unternehmensweiten Versammlung von seinen Mitarbeitern und Kollegen, die die eine oder andere Träne in den Augen des Noch-CEO erspähen konnten. Bis zur Vorstellung seines Nachfolgers wird er aber weiterhin die Geschicke des Konzerns leiten.