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Special - Gaming-Mäuse im Test : Maus aus den Schulden

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Im Winter wirbelte Roccat den Nagerstall auf. Die Kone rammte technisch einen neuen Marterpfahl in den Boden und wildert seitdem frech im Gehege alter Hasen wie Logitech, Razer oder Microsoft. Das wollen sich die Branchenriesen natürlich nicht gefallen lassen. Langsam, aber sicher schicken sie Neuheiten ins Rennen, müssen sich gleichzeitig aber gegen weitere Konkurrenten von Nischenherstellern wehren. Deswegen begeben wir uns jetzt auf Mäusejagd und vergleichen die bisherigen Flaggschiffe Logitech G9 und Roccat Kone mit Microsofts Sidewinder X8, Novas X600 und der Avatar von NZXT. Wer behält die Hosen an?

Fesselspiele: Microsoft Sidewinder X8

Nach Logitechs G7 fehlen die kabellosen Gaming-Mäuse. Starke Akkus garantieren eigentlich stundenlanges Zocken ohne Boxenstopp, doch trotzdem traut sich aktuell niemand an Steuerräder ohne Strippen. Redmond zieht nun einen Schlussstrich und will die Lücke stopfen. Dafür formte Microsoft die kabelfreie Sidewinder X8 mit Kabel. Das klingt komisch, ist aber so. Wenn sich nämlich der Ladezustand des Akkus dem Ende zuneigt, könnt ihr dank eines raffinierten Mechanismus ein Stromkabel ankoppeln. Es hängt aufgrund eines Magneten fest an der Unterseite und lädt den Akku während des laufenden Betriebs auf. Gelöst wird das Kabel nur beim Hochheben der Maus.

Ohne Strompipeline nuckelt die X8 am mitgelieferten AA-Akku herum. Durch ihn wiegt der Klopfer stolze 145 Gramm, sodass ihr den Akku zum schnelleren Zocken herausnehmen solltet. Dadurch nimmt das stabile Konstrukt gut 30 Gramm ab und gewinnt an Agilität – außerdem verlagert sich der Schwerpunkt. Aufgrund des rund drei Meter langen Kabels (eingewickelt in einer gummierten USB-Rolle, die gleichzeitig Empfänger ist) könnt ihr barrierefrei über das Mauspad flitzen.

Für 65 bis 75 Euro muss der schwarzgraue Kamerad natürlich mehr als ein tolles Kabelmanagement bieten. Das fällt dem Nachfahren der Sidewinder X5 überhaupt nicht schwer, da Microsoft genau an den richtigen Stellen den Hobel ansetzte. Im Gegensatz zum brachialen Vorgänger verringert sich das Gehäusevolumen spürbar. Normal große Hände können endlich problemlos die Maustasten erreichen, ohne nervige Verrenkungen in Kauf nehmen zu müssen. Gleichzeitig verkleinerten sich die Daumeneinbuchtungen und die beiden Zusatztasten.

Das hartkantige Design behält Microsoft bei. Die spitzen Zuläufe mit minimalen Rundungen sorgen für klare Verhältnisse, außerdem fällt der Druckpunkt der Haupttasten überdurchschnittlich kräftig aus. In Verbindung mit einem harten Kunststoff wirkt die Sidewinder X8 kernig stabil, was durch ein robustes Metallmausrad mit Vierwege-Funktion unterstützt wird. Einzig und allein das kleine Display links über der Daumenmulde ringt um Aufmerksamkeit. Rot untermalt flackern hier für ein paar Sekunden DPI-Einstellungen und der Ladezustand des Akkus auf. Übrigens: Standardmäßig könnt ihr die Abtastrate auf 500, 1.000 oder 4.000 DPI einstellen, mithilfe der Software sind genauere Anpassungen möglich.

Während unseres Praxistests kann die X8 durch ihre einfache, aber hochpräzise Anwendung einige Sterne aus dem Dschungelcamp ergattern. Die mitgelieferte Software zeigt sich zwar ziemlich trist und einfallslos im Windows-Design, trotzdem erfüllt sie ihren Zweck. Von schnellen Shootern wird Microsofts frischem Flaggschiff jedenfalls genauso wenig übel wie von Rollenspielen oder Strategietiteln. Zudem verhält sich der Sensor dank BlueTrack-Abtasttechnik äußerst anspruchslos, da sogar glatte Steinflächen oder unregelmäßiges Holz als Unterlage verwendet werden können. Und sollten irgendwann die Hufeisen abgelaufen sein, liefert Microsoft noch zwei komplette Sets Mausfüße mit.

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