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Preview - Metal Gear Survive : Überraschung: Das Zombie-Open-World-Spiel ist gar nicht mal so übel

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Wurmlöcher, Zombies und der Kampf ums Überleben: Metal Gear Survive hat zwar herzlich wenig mit seinem großen Namensvetter gemein, macht in unserer fünfstündigen Proberunde aber dennoch einen überraschend ordentlichen Eindruck. Wieso Konamis Open-World-Abenteuer trotz viel Häme im Vorfeld doch einen Blick wert ist, erfahrt ihr in der Hands-on-Vorschau.

Metal Gear Survive schließt an die Geschehnisse von Metal Gear Solid V: Ground Zeroes an. Nachdem die Bohrinsel mit all ihren Bewohnern durch ein Wurmloch gesogen wird, schickt man euch durch ein Dimensionstor zum Erforschen einer fremden Welt. Verwöhnten euch die großen Vertreter der Serie noch mit üppigen Zwischensequenzen, reduziert Konami die Geschichte – zumindest in den ersten Stunden des Spiels – auf kurze Dialogpassagen. Der Fokus liegt weit weniger auf dem ausgefeilten Plot als vielmehr auf dem Überleben in einer gewaltigen, fremden Spielwelt.

Metal Gear Survive basiert – wie Metal Gear Solid V: The Phantom Pain – auf der Fox Engine, und diese Gemeinsamkeit erkennt man speziell bei den Animationen und der Darstellung der Umgebung. Die fremde Dimension erscheint unwirtlich und karg. Doch genau diese Einfachheit macht die Faszination aus: Ihr müsst hier überleben und zugleich herausfinden, was es mit dieser Welt auf sich hat.

Überleben um jeden Preis

Ihr startet das Spiel mit einer Grundausrüstung: Eure anfängliche Basis besteht aus einer Werkbank, einigen Vorratskisten, einem Lagerfeuer, einem Konstruktionsapparat und der Computer-KI Virgil AT-9. Doch viel notwendiger als der Ausbau der eigenen Einrichtung ist zunächst das Sichern des Überlebens. Eure Spielfigur bekommt mit der Zeit Hunger und Durst, benötigt Verschnaufpausen und in dem teils auftretenden giftigen Nebel eine Atemmaske.

Zur Nahrungsbeschaffung geht ihr auf die Jagd oder sammelt Beeren und Feldfrüchte wie Kartoffeln oder Karotten. Später baut ihr Gemüse sogar selbst an. Wasser besorgt ihr euch aus diversen Tümpeln. Das Problem: Das Wasser ist vergiftet und macht eure Spielfigur bei zu häufigem Genuss krank. Also müsst ihr entweder sauberes Wasser in Flaschen finden oder die Giftbrühe abkochen. Doch dafür wiederum erfordert es einen Topf und für den fehlen anfangs noch die Baupläne ...

Auf diese Weise startet Metal Gear Survive sehr schnell eine Spirale aus Bedürfnissen und Rohstoffen. Das wiederum motiviert zum Erkunden der Welt und genau hier gibt es einen Haken: Ihr besitzt zwar eine Karte, doch diese aktualisiert sich nur, wenn ihr es wieder zurück ins Lager schafft. Später aktiviert ihr zudem Wurmlochgeneratoren und reist damit in Windeseile von einem Punkt zum nächsten.

Apokalypse mal anders

Bei euren Expeditionen trefft ihr sehr schnell auf die an Zombies erinnernden Wanderer. Diese Burschen sind zwar dumm, tauchen dafür aber in Horden auf. Eure Bewaffnung fällt zunächst noch mit einem Speer oder einer Machete spärlich aus. Also müsst ihr vorsichtig vorgehen. Schläge kosten Ausdauer. Eure Lebensenergie koppelt das Spiel zudem an eure körperliche Konstitution. Nur ein gesunder Soldat hält also lange durch.

Für die Kämpfe mit den Wanderern bietet Metal Gear Survive eine breite Fülle an Defensiveinrichtungen, die ihr direkt im Feld baut. Mit Zäunen oder Stolperfallen bastelt ihr Engpässe oder lasst Gegnerwellen daran abprallen. Wie in The Walking Dead fertigt ihr die Unholde mit dem Speer durch den Zaun ab, Baseballschläger oder Macheten wiederum passen nicht durch die Maschen. Später aktiviert ihr Sprengfallen und andere Gemeinheiten. Agiert ihr mit Pfeil und Bogen, richtet ihr zwar weniger Schaden an, spart dafür aber Munition. Schließlich könnt ihr Pfeile später wieder einsammeln.

Konami hält die Gegner absichtlich dumm, damit sie berechenbar bleiben. Im Multiplayer tauchen mit Kreaturen wie dem explodierenden Bomber zudem stärkere Widersacher auf, die vermutlich auch in der Kampagne eine Rolle spielen werden. Gleiches gilt für Nebencharaktere wie Soldat Reeve oder Krankenschwester Miranda. Letztere wird wohl für den Ausbau der Erste-Hilfe-Abteilung zuständig sein. Reeve dagegen ist euer Sidekick und somit relevant für die Geschichte.

Für den Online-Modus ausgelegt

Metal Gear Survive verknüpft Multi- und Singleplayer eng miteinander und erfordert eine ständige Online-Verbindung. Bevor ihr also gemeinsam zu Werke geht, solltet ihr euren Charakter gut ausrüsten. Denn sein Inventar und seine Talente zählen im Solo- als auch im Mehrspielermodus gleichermaßen. Das Rollenspielsystem erweist sich als angenehm übersichtlich. Nur wenn ihr gefundene oder beim Erledigen von Wanderern erbeutete Energiekristalle sicher zurück in die Basis bringt, investiert ihr die Steinchen dort in Stufenaufstiege und damit in neue Fähigkeiten wie mehr Lebensenergie, zusätzliche Ausdauer, Luftangriffe oder Ausweichbewegungen.

Auf mittlerem Schwierigkeitsgrad hatten die Wanderer bei der Basisverteidigung mit vier Spielern bereits Stufe 20. Einen Level, der in der fünfstündigen Anspielrunde nahezu unerreichbar war. Wie in vielen anderen Actionspielen wachsen die auftauchenden Gegnerwellen, und beim finalen dritten Angriff tauchen mit den Bombern auch noch Spezial-Wanderer auf, die bei Kontakt explodieren.

Metal Gear Survive - Singleplayer Mode Trailer
Dieses neue Video von Konami zeigt euch fünf Minuten lang Spielszenen aus dem Singleplayer-Part von Metal Gear Survive.

Das Interessante bleibt in diesem Fall die taktische Komponente. Aufgrund der limitierten Ressourcen müsst ihr gut überlegen, welche Verteidigungseinrichtungen ihr früh verwendet, und vielleicht sogar Schäden am Wurmloch-Generator in Kauf nehmen. Nebeneinsatzziele wie Rohstoffkisten sorgen zwar für Nachschub, landen jedoch außerhalb der Basis. Das bedeutet, dass ihr entscheiden müsst, ob ihr Rohstoffe auf Kosten einer kurzzeitigen Schwächung des Teams in Anspruch nehmen wollt.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber dennoch: Natürlich baut Konami auch in Metal Gear Survive Mikrotransaktionen ein. Diese sorgen für einen leicht beschleunigten Stufenaufstieg. Grundlegende Elemente werdet ihr aber damit wohl nicht kaufen können.

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