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Special - Metal-Gear-Reihe : Die Entstehung einer Legende

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Zwillingsschlangen

Im Jahr 2004 erschien mit Metal Gear Solid: The Twin Snakes eine Neuauflage des Originals für den GameCube. Neben einer besseren Optik, ein paar inhaltlichen Änderungen und neu aufgenommenen Dialogen waren es vor allem die neuen Zwischensequenzen, die unter reichlich Einsatz von Zeitlupeneffekten für Furore sorgten. Zudem machten die Verbesserungen in der Spielmechanik, die geradewegs von Metal Gear Solid: Sons of Liberty übernommen wurden, das GameCube-Remake zu einem noch runderen Spielerlebnis.

PS2-Debüt

Mit der Playstation 2 in den Startlöchern wurde auf der E3 2000 ein erster Trailer zu Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty gezeigt, der mit seiner fulminanten Inszenierung sogar bei PC-Verfechtern für offen stehende Münder sorgte. Alles schien klar: Wieder einmal würde man in die Haut von Solid Snake schlüpfen und dem Terrorismus den Kampf ansagen. Doch dann kam alles ganz anders. Denn am Ende des aus Videos und der Demo bekannten „Tanker“-Levels ging Snake zusammen mit dem sinkenden Schiff unter und schien für immer Geschichte zu sein.

Zwei Spieljahre nach diesem Vorfall übernahm der Spieler die Kontrolle über einen brandneuen Charakter namens Raiden. Dass man diesen den Rest des Spiels über steuern sollte, rief bei vielen Missfallen und Enttäuschung hervor. Doch war man erst einmal über diese Tatsache hinweg, lieferte Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty genau das, was man von einer Hideo-Kojima-Produktion erwartet: eine tief gehende und packende Geschichte, bei der man den Controller nicht eine Sekunde aus der Hand legen wollte, Stealth-Spielmechanik mit Suchtpotenzial und eine Grafik, die zeigte, was die PS2 draufhatte.

Raidens Auftrag lautete, die Meerwasser-Reinigungsstation Big Shell zu infiltrieren und den Präsidenten der Vereinigten Staaten aus den Klauen der Terrorgruppe Dead Cell zu befreien. Der Anführer der Gruppe nannte sich selbst Solidus Snake. Im Verlauf des Spiels traf man auf Solid Snake, der das Tankerunglück überlebt hatte und untergetaucht war. Unter dem Decknamen Iroquois Pliskin tat er sich mit Raiden zusammen, um die Terroristen aufzuhalten. „Pliskin“ ist eine Anspielung auf den Protagonisten aus John Carpenters Klassiker „Die Klapperschlange“, der schon im ersten Teil der Serie als Vorbild für den Charakter Solid Snake diente. „Iroquois“ basiert auf einem indianischen Wort, das übersetzt „schwarze Schlange“ bedeutet.

Schnell wurde klar, dass hinter dem Einsatz auf Big Shell weitaus mehr steckte als eine reine Rettungsmission. Wendungen im Plot warteten an jeder Ecke, genauso wie abgedrehte Endgegner. Die Zwischensequenzen waren nun noch cineastischer in Szene gesetzt als zuvor und sorgten nicht selten für Gänsehaut. Die Charaktere wirkten dank der hervorragenden Sprachausgabe und der tollen Optik besonders real. Der fantastische Soundtrack von Hollywood-Komponist Harry Gregson-Williams rundete das Gesamtpaket ab.

Die Spielmechanik wurde um ein paar nützliche Elemente erweitert, wie zum Beispiel die Möglichkeit, in eine Ego-Ansicht zu wechseln. Das erleichterte das Zielen und Schießen ungemein. Des Weiteren wurde mit Sons of Liberty die Betäubungspistole eingeführt, die es erlaubte, Feinde lautlos außer Gefecht zu setzen.

Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty verkaufte sich bis heute über sieben Millionen Mal und stellte eindrucksvoll unter Beweis, wie weit sich Videospiele in vielerlei Hinsicht entwickelt hatten. Jedoch wurden auch eine Menge Stimmen laut, die nicht zuletzt Protagonist Raiden kritisierten, der im Vergleich zur Ikone Solid Snake fast schon etwas lächerlich wirkte. Zudem fühlten sich einige Spieler hintergangen, suggerierten Trailer im Vorfeld doch, dass Snake auch in den Big-Shell-Abschnitten spielbar sei.

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