Test - Metal Gear Solid: The Twin Snakes : Metal Gear Solid: The Twin Snakes

Equipment und Aktionen eines Infiltrationsexperten
Während ihr per Funk zu euren Ansprechpersonen Kontakt aufnehmen könnt, um zu speichern oder Hinweise zu erlangen, dürft ihr per R- und L-Taste euer Inventar einsehen. An Waffen stehen euch nebst altbekannten Schiesseisen wie der SOCOM und der FAMAS, neu auch die aus 'Sons of Liberty' bekannte M9 zur Verfügung. Die Aktionen wurden, wie bereits erwähnt, um das Hangeln und den Sprungangriff erweitert. Des Weiteren könnt ihr um Ecken spähen, Gegner in den Schwitzkasten nehmen, sie mit vorgehaltener Waffe in Schach halten, wegziehen, ausschütteln und sogar werfen. Die verfügbaren Objekte blieben währenddessen von Neuerungen gänzlich verschont. Als Heilmittel greift ihr noch immer auf die Rationen und Verbände zurück und könnt zudem von wichtigen Gegenständen wie dem Nachtsichtgerät, dem Fernglas oder den Schlüsselkarten Gebrauch machen.

Euer wichtigstes Equipment, um ungesehen zu handeln, ist jedoch noch immer das Radar. Für den optimalen Überblick ist jenes Radar beinahe unverzichtbar, da euch dieses nämlich nicht nur über die Positionen der Feinde und Kameras, sondern auch über deren Blickwinkel informiert. Löst ihr dennoch Alarm aus, indem ihr entweder einer Sicherheitskamera vor die Linse lauft oder von Soldaten erblickt werdet, fällt euer Radar abrupt aus. In diesem Fall könnt ihr entweder in einem gut gewählten Versteck Schutz suchen und warten, bis der Alarm wieder ausgeht, oder euch mit den Wachen anlegen. Letzteres führt jedoch meist zum Scheitern der Mission, da die Soldaten in Gruppen angreifen und unentwegt Unterstützung nachgeschickt bekommen, bis der Alarm ausgegangen oder eure Lebensenergie zu Ende ist. Die Gegner reagieren nämlich nicht nur auf Geräusche, die ihr durch zu schnelles Laufen, das Durchqueren von Pfützen oder durch Klopfen an den Wänden erzeugt, sondern folgen auch hartnäckig euren Fußspuren, bis sie euch gefunden haben.

Technisch eine gute Portierung, mehr allerdings nicht
Während man üblicherweise von Remakes erwartet, dass sie mit einem gänzlich neuen visuellen Darstellungsverfahren auftreten, wurde für 'Twin Snakes' dieselbe Engine verwendet, wie man sie damals beim zweiten Teil 'Sons of Liberty' auf der PS2 benutzte. Es erklärt sich deshalb auch von selbst, dass der Titel optisch etwas altbacken wirkt und nicht gerade den Eindruck eines zeitgemäßen Spiels vermittelt. Wenigstens die höchst tristen und meist langatmigen Gespräche per Funk hätte man in die dritte Dimension heben können, doch stattdessen präsentieren sich auch diese in altbekannter graugrüner Form und enttäuschen genauso, wie die nicht immer eindrucksvollen Zwischensequenzen. Lobenswert ist lediglich die Bildschärfe, die wenigstens dafür sorgt, dass man das mitreißende Abenteuer diesmal ohne grobkörnige Pixel erleben kann.

Soundmäßig erwartet euch eine komplett neue englische Synchronisation, die bezüglich Qualität keinerlei Wünsche offen lässt. Eine konstante Hintergrundmusik gibt es derweil auch bei 'Twin Snakes' nicht, was allerdings nicht stört und einen nicht nur die eigenen Geräusche, sondern auch die der Gegner besser wahrnehmen lässt und sich letztlich auch positiv auf die Atmosphäre auswirkt.