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Preview - Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots : Snake weckt Gefühle im Spieler

  • PS3
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Schließlich versprach Kojima schon vor einiger Zeit, dass der vierte Teil der 'Solid'-Serie endlich reichlich Licht in die völlig verworrene Geschichte der bisherigen Episoden und deren Zusammenhänge bringen werde. Eine schier unlösbare Aufgabe? Kojima Productions zeigt sich der Aufgabe locker gewachsen. Das Team ist kein Zauberlehrling, der die gerufenen Geister nicht mehr los wird. Ebenfalls schon bekannt: 'MGS 4' ist der letzte Teil der Serie, was allerdings nicht heißen muss, dass die 'Metal Gear'-Lizenz damit gestorben ist. Trotzdem werden die Fans die eine oder andere Träne vergießen, denn eines ist gewiss: 'Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots' ist ein enorm emotionales Abenteuer, zuweilen wird man von den Emotionen der Figuren mitgerissen, manchmal evozieren Dialoge, Figuren oder Schauplätze sehr viele Gefühle beim Spieler, zuweilen ist der Titel so emotional fesselnd wie ein exzellent gemachter Hollywood-Streifen und nicht selten wird man von all den Gefühlen fast ein wenig erdrückt.

Einen Vorbehalt gibt es aber: Das wahrscheinlich wichtigste Gefühl des Spielerlebnisses, die Erinnerung an sich selbst, besser gesagt an seine eigenen Gefühle, Gedanken und Erlebnisse in der Vergangenheit, wird nur angesprochen, wenn man die bisherigen 'Metal Gear Solid'-Episoden durchgespielt hat. Mehr noch: Wenn man sich die Mühe gemacht hat, dem Handlungsnetz zu folgen und sich nicht darin so zu verwirren, das man genervt die vielen Cut-Scenes der früheren Teile weggedrückt hat. Ist man aber ein Kenner der Solid-Snake-Saga, dann fühlt man sich öfters direkt an die Zeit erinnert, in der man fleißig 'Metal Gear Solid' auf PSone oder PC und 'Metal Gear Solid 2' sowie den dritten Teil auf PS2 bzw. Xbox erlebt hat. Ständig scheucht einem Kojima Productions Erinnerungsfetzen entgegen, manchmal bloß Nebensatzfetzen, die plötzlich neues Licht auf das Ganze werfen und eben Gefühle in euch auslösen.

Gefühle aus den Konsumenten zu kitzeln - eine der schwierigsten und wichtigsten Aufgaben der Filmemacher und anscheinend auch von Hideo Kojima. Kein Wunder, sind seine 'Metal Gear Solid'-Werke (lässt man die PSP-Spiele mal außen vor) doch alle nicht zuletzt interaktive Spielfilme. Dies gilt auch für den vierten Teil. Liebe, Hass, Romantik, Rache, Enttäuschung, Zorn, Trauer, Humor, Schuld und vieles mehr sind wichtige Gefühle des Epos, nur Langeweile ist eigentlich nicht dabei. Das zeigte sich auch daran, dass die Journalisten jede freie Minute gebannt vor den PS3-Stationen verbrachten, anstatt das sonnige Paris unsicher zu machen. 'Metal Gear Solid 4' hält einen jede Minute fest, egal, ob ihr gerade spielt oder ohne Controller-Eingaben "bloß" der Geschichte folgt.

Während des Durchspielens und auch danach diskutierten die Games-Experten miteinander und thematisierten viele Bruchstücke der großen Storyfäden, die meisterhaft im neuen Thriller verknüpft werden. Diese Gefühle mit einer großen Portion Videospielnostalgie erlebten aber nicht nur die Journalisten, sondern laut Kojima auch die Spielentwickler selbst. Aber auch ehemalige Mitarbeiter, die an den bisherigen Abenteuern mitgewirkt hatten, wurden den Anekdoten Hideos nach von solchen Gefühlen übermannt. Wer also die Absicht hat, 'Metal Gear Solid 4' zu spielen, sollte sich auf viele Gefühle einstellen - und zwar auf dem Bildschirm wie auch im Spieler selbst. Gleichzeitig ist es dringend empfohlen, die bisherigen Teile zuvor durchzuspielen und vielleicht sogar noch mal die eine oder andere Story-Info im Internet nachzuschlagen.

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