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Test - Magicka : Zauberstab und Maschinengewehr

  • PC
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Wer beim ersten Blick auf Magicka an einen weiteren Diablo-Klon denkt, liegt schon falsch: Das 10 Euro günstige Debüt der schwedischen Arrowhead Game Studios entpuppt sich schnell als witziger Genre-Beitrag mit erfrischenden Ideen - weit, weit weg von den Sacreds, Dungeon Sieges und Torchlights der Action-RPG-Welt. Dafür aber auch um einiges abgespeckter...

... was bedeutet, dass ihr keine Charakterklasse wählt, keine Erfahrungspunkte verteilt, keine seltenen Rüstungsteile sammelt und überhaupt jegliche Individualisierung eures Protagonisten unmöglich ist. Ihr seid ein Magier und dürft die Farbe eurer Robe wählen. Des Öfteren findet ihr mehr oder weniger nützliche Waffen, was auch durchaus mal ein M60-Maschinengewehr sein kann, aber das war's dann schon an Optionen. Als Anhänger der Magie liegt euer Schwerpunkt nun mal auf Zaubersprüchen und nicht auf unnötigem Firlefanz. Aber nur Magie? Was zunächst oberflächlich und arg reduziert klingt, spielt sich in der Praxis erstaunlich herausfordernd.

Stellt euch vor, ihr besitzt zur Zubereitung eures Zaubermahls exakt zehn verschiedene Zutaten: Wasser, Feuer, Blitz, Erde, Kälte, Schild, arkane Energie, Leben, sowie Dampf und Eis durch Kombinationen. Wie im echten Leben bedeuten dieselben Zutaten nicht automatisch auch dasselbe Ergebnis. Es kommt auf die Zusammenstellung an, die Mengen und natürlich letztendlich auch darauf, wie ihr euer Meisterwerk serviert. Das bedeutet in Magicka, dass euer in liebevoller Detailarbeit zusammengerührter Zimtzauber nicht nur frontal auf Gegner abgefeuert werden kann, sondern auch kreisförmig um euch herum oder direkt auf euch selbst. Ihr könnt eure Magie durch Tastenhalten auch aufladen und damit noch mehr Schaden anrichten.

Euer imaginärer Zaubertopf bietet Platz für genau fünf Zutaten: Ob ihr jetzt fünf Mal Feuer reinsteckt oder etwas mehr Abwechslung hineinbringt, bleibt vollkommen euch überlassen. Ihr müsst euch nur merken: Je öfter ein Element dabei ist, desto stärker ist es natürlich auch im Resultat vertreten. Doch was bringt es überhaupt, neue Mischungen auszuprobieren? Nehmen wir ein Beispiel: Benutzt ihr nur Feuer, bekommt ihr einen Feuerstrahl. Beschränkt ihr euch auf Erde, bewerft ihr eure Gegner mit Erdklumpen. Vermengt ihr beides, bekommt ihr Feuerbälle. Schnell findet man sich beim Ausprobieren aller möglichen Kombinationen wieder, nur um seine persönlichen Lieblingszauber zu entdecken.

 

Magicka - Infomercial Trailer
Zum PC-Spiel Magicka gibt es mal wieder einen neuen, kurzen Trailer, den wir euch nicht vorenthalten wollen.

 

Schnell wie der Blitz

Die große Leistung der Arrowhead Game Studios war es, all diese Komplexität in ein spielerisch motivierendes Gewand zu kleiden. Die Elemente in einem rollenspieltypischen Menü zusammenzuklicken, wäre für das rasante Magicka-Tempo äußerst kontraproduktiv gewesen. Stattdessen wurde der rechte Controller-Stick beziehungsweise wurden acht Tastaturtasten mit den Elementen belegt, die ihr euch sozusagen ″on-the-go″ fix zusammenmischt. Fix, weil alles in Echtzeit abläuft und eure Gegner nicht darauf warten, dass ihr mit eurem Sprüchlein fertig werdet. In der Fähigkeit, im hektischen Geschehen möglichst schnell Zauber zu erstellen, liegt nämlich eine der Herausforderungen des Spiels.

Eine andere liegt darin, auch die zur jeweiligen Situation passende Magie zu wählen. Klar: Geht eure Energie zur Neige, solltet ihr euch heilen. Doch ihr solltet auch logisches Denkvermögen beweisen, wenn bestimmte Feinde manche Angriffe besser wegstecken als andere. Wanken aggressive Baumgestalten auf euch zu, wäre durchaus mal ein kleines Feuerchen angebracht. Steht ihr selbst in Flammen, löscht ihr euch mit einem Wasserspruch. Packt ihr daraufhin den Blitz aus, habt ihr selbst schuld: Wasser und Elektrizität ... ihr versteht.

Ab und an findet ihr kleine Zauberbücher. Diese verraten euch immer eine besondere neue Kombination, die ihr euch komfortablerweise nicht mal merken müsst, sondern per Scrollrad auswählt. Nachbauen müsst ihr diese Sprüche jedoch nach wie vor selbst. Die Scrollradfunktion dient nur als Erinnerungsstütze. Dank der erwähnten Büchlein erfahrt ihr unter anderem, wie ihr gegnerische Magie aufhebt oder eure Mitspieler wiederbelebt - vorausgesetzt, ihr habt welche.

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