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Test - Mafia : Mafia

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Nach etlichen Verschiebungen erscheint am 6. September einer der wohl viel versprechendsten Titel des Jahres, nämlich 'Mafia' vom tschechischen Studio Illusion Softworks. Klar, dass wir dem Kurierfahrer das Testmuster gierig aus den Händen gerissen haben und die Installation schon lief, während der verdutzte Mann noch nicht ganz aus dem Hause war. Folgen wir also Tommy Angelos Weg vom Taxifahrer zum ehrbaren Mitglied der Salieri-Familie und prüfen nebenher nach, ob die Entwickler sich Ansehen und Ehre oder doch eher einen Betonklotz an den Füßen verdient haben.

Mafia
Die Straßenkarte ist eine echte Hilfe.

1938, ein kleines Café, ein Mafioso namens Tommy Angelo im angeregten Gespräch mit einem Detective der Polizei. Tommy packt aus, er will weg von der Mafia, Frau und Kind schützen, und bietet dem Detective einen Deal an. Begonnen hat alles im Jahre 1930, Tommy fristete als Taxifahrer ein bescheidenes aber zufriedenes Leben, bis zu dem Tage, als er durch Zufall dank seiner Fahrkünste zwei Mafiosi der Salieri-Familie vor konkurrierenden Gangstern der Morello-Familie rettet. Das Job-Angebot der Salieris schlägt er aus, allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem er selber Probleme mit den Morellos bekommt, die sich sein Taxi-Kennzeichen gemerkt haben, sein Taxi zertrümmern und nach seinem Leben trachten. Verfolgt von den Morellos flüchtet Tommy in Salieris Café und beginnt einen famosen Aufstieg in dessen Gangster-Organisation.

Die Missionen: Spannung pur!
Erzählt wird Tommys Geschichte als Rückblick, unterlegt von zahlreichen erstklassigen Zwischensequenzen in der Spielgrafik. Das Spiel selbst besteht aus 20 umfangreichen Missionen, die sich in mehrere Abschnitte aufteilen und den Aufstieg von Tommy in der Mafia-Familie über die Jahre 1930-38 beschreiben. Die Aufgaben, die vor euch liegen, glänzen durch ein hohes Maß an Abwechslung. Da wird reichlich gefahren, ihr treibt Schutzgeld ein, rettet Kollegen vor Gangstern und Gesetzeshütern, übernehmt Killeraufträge, jagt Verräter und vieles mehr. Sogar ein komplettes Autorennen ist enthalten und auch eine nette Romanze. Eigentlich wird so ziemlich alles an Aktionen und Szenarien verarbeitet, was man aus einschlägigen Mafia-Filmen kennt, ohne dass das Ganze ins Klischeehafte abgleitet. Das Spiel selbst ist insgesamt bedingt durch die Storynähe linear, jedoch habt ihr gelegentlich die Möglichkeit zu optionalen Aufträgen oder könnt zwischen den Missionen einfach mal die Stadt erkunden. Die Story an sich ist gut ausgearbeitet und bietet jede Menge Spannung und überraschende Wendungen, so dass die Motivation zum Weiterspielen enorm hoch ist und man sich ständig fragt, wie es wohl weitergehen mag.

Mafia
Oops, da waren wir wohl etwas zu schnell.

Die einzelnen Missionen sind unterschiedlich groß und zum Teil ausgesprochen komplex. Ein Beispiel: Ihr bekommt die Aufgabe, einen Hotelmanager zu eliminieren, der die Fronten gewechselt hat. Zunächst besorgt ihr euch ein Fahrzeug und fahrt zu besagtem Hotel. Dort schnell den Manager erlegt, aber ihr habt es noch mit dessen Leibwächtern zu tun. Zudem versteckt sich im Hotel eine verräterische Prostituierte, die ebenfalls liquidiert werden soll. Danach schnell ins Büro des Managers, Unterlagen eingesackt und eine Bombe platziert. Gefolgt wird das von einer wilden Flucht über die Dächer, denn die Gesetzeshüter sind schnell vor Ort. Die Flucht endet in einer Kirche, wo ausgerechnet in diesem Moment eine Trauerfeier für einen Gangster stattfindet, den ihr selbst kürzlich erledigt hattet. Nach einer wilden Schießerei könnt ihr euch durchschlagen, müsst dann aber schnell einen Wagen auftreiben und erneut vor der Polizei flüchten.

Mafia
Pauli ist angeschossen.

Eingeleitet werden die meisten Missionen von einem Briefing in Form einer Zwischensequenz, meist in Salieris Bar. Hinzu kommen gelegentliche Nebenjobs für den Autofreak Lucas Bertone, welche euch immer wieder mal neue Autos verschaffen. Auffallend ist, wie gut und detailliert die Charaktere ins Spiel eingebunden werden. Schnell werdet ihr vertraut mit euren Kollegen Pauli und Sam, Salieri selbst, seinem Anwalt Frank, dem dümmlichen Mechaniker Ralph und Waffenexperte Vincenzo. Sämtliche Charaktere, auch die eurer Gegner, wirken sehr glaubwürdig und bieten dem Spieler gute Möglichkeiten, sich zu identifizieren. Auch der eigene Charakter, Tommy, ist sehr facettenreich gezeichnet und ist auch über moralische Konflikte nicht erhaben.

 

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