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Preview - Mafia III : Auf Tuchfühlung mit der Mafia

  • PS4
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Lincoln ist keine Maschine. Sofern ihr keine Adrenalinspritzen in der Hosentasche habt, um euch im Notfall zu heilen, beißt ihr recht flott ins Gras. Die Feuergefechte sind wuchtig, die Deckungsmechanik funktioniert gut. Da eure Gegner häufig Verstärkung rufen, werdet ihr oftmals eingekesselt. Eure Feinde rennen euch aber auch gerne mal genau in die Flinte. Die Hellsten sind sie nicht.

So wirkt Mafia III zum gegenwärtigen Zeitpunkt oftmals etwas einfach. Vielleicht liegt das auch an den vielen Möglichkeiten, die einem das Spiel bietet. Besitzt man ein Scharfschützengewehr und kümmert sich um die Nebenaufgabe, die von euch verlangt, eine wichtige Person auszuschalten, dann kann man mit einem gezielten Schuss und einem rasanten Fluchtplan diese Mission in Windeseile erledigen. Dennoch: Der Spannung zuliebe wäre es nicht schlecht, den Widersachern eine größere Aufmerksamkeitsspanne zu geben, damit Lincoln beim Schleichen etwas mehr gefordert wird.

Cops vs. Cadillac

Das ganze Spiel würde davon profitieren, denn Mafia III fühlt sich ansonsten in fast allen Bereichen fantastisch an. Neben den bereits angesprochenen Feuergefechten und der Deckungsmechanik weiß auch die Fahrzeugphysik zu gefallen. Die Autos lassen sich nicht ganz so federleicht über die Pisten schubsen wie beim Genreprimus Grand Theft Auto V. Wer es noch etwas anspruchsvoller mag, kann in den Optionen einen Simulationsmodus für die Fahrzeuge aktivieren. Zwar wird aus Mafia III dadurch kein Project Cars, es verlangt aber mehr Feingefühl vom Fahrer. Der wird im Gegenzug mit mehr Fahrspaß belohnt und kann sich unter anderem mit rasanten Drifts durch die Straßen von New Bordeaux bewegen.

Zwar schaut euch dann die Polizei komisch an, greift aber nur dann ein, wenn ihr einen größeren Unfall verschuldet oder einen Passanten gegen seinen Willen auf der Motorhaube durch die Stadt kutschiert. Kleinere Delikte werden nicht geahndet. Ist euch die Polizei auf den Fersen, müsst ihr aus dem Fahndungskreis entkommen. Wenn dieser Kreis auf der Minikarte rot ist, wird erst geschossen und anschließend werden Fragen gestellt. Eine unbequeme Situation. Ist diese Zone jedoch blau, dann will euch der Arm des Gesetzes nur ins Kittchen schicken.

So rief eine Frau beispielsweise die Polizei, als wir ein Auto klauten und uns aus dem Staub machten. Als wir einige Minuten später erneut für eine Mission in dieser Gegend waren, durchsuchten die Cops die Gegend noch. Deshalb mussten wir uns aufgrund der stärkeren Polizeipräsenz schleichend zum Zielort begeben. Unvorhersehbare Elemente dieser Art machen das Open-World-Abenteuer von Hangar 13 intensiver.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Vielversprechend, nur die KI ist noch etwas zaghaft

Nach den ersten vier Stunden mit Mafia III bin ich durchaus angetan. Fast alle Gameplay-Elemente wirken ausgereift. Trotzdem würden diese Elemente von einer aufgeweckteren KI profitieren. Gegenwärtig glänzt sie selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad nur durch Treffsicherheit. Aufmerksamkeit ist nicht ihre Stärke. Auch rennen eure Widersacher manchmal wie blinde Hühner durch die Gegend, anstatt clever in Deckung zu verharren. Man sagte mir, dass daran noch gearbeitet wird. Abgesehen davon überzeugt Mafia III, sieht man von einigen Bugs ab, die diese unfertige Version noch aufwies.

Die Präsentation ist stark, die spielerischen Elemente machen Spaß und der Schauplatz ist eine Wucht. Das Genre der Open-World-Spiele ist derzeit heiß umkämpft und hat mit Grand Theft Auto V einen starken Platzhirsch. Ich will nicht sagen, dass Mafia III die Krone an sich reißen wird, doch ist der dritte Teil in der Lage, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ich jedenfalls freue mich auf weitere Stunden in New Bordeaux.

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