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Test - Madden NFL 2001 : Madden NFL 2001

  • PS2
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Madden NFL 2001
Die Qual der Wahl des passenden Spielzugs.

Auf in den Kampf
Habt ihr alle Einstellungen nach eurem Gusto vorgenommen, geht's endlich auf das Spielfeld. Zu Beginn wird die Münze geworfen, dessen Gewinner wählen kann, ob er zuerst den Kick ausführen will oder in Ballbesitz sein möchte und in welcher Endzone er beginnen möchte. Jetzt wird's für den Laien etwas kompliziert, denn nun wird der 'Playcalling'-Bildschirm eingeblendet. Hier wählt ihr, je nachdem, ob ihr die angreifende oder verteidigende Mannschaft seid, den jeweiligen Spielzug oder eine Verteidigungstaktik. Im Angriffsspiel könnt ihr euch auch vom Coach einen passenden Spielzug vorschlagen lassen. Jetzt wird's ernst: Der Center wirft dem Quaterback den Ball zu und dieser muss nun einen freien Reciever finden, dem er den Ball zuspielen kann. Jedem Passfänger ist dabei eine Taste zugeordnet, so dass nach dem Druck der jeweiligen Taste zum entsprechenden Reciever gepasst wird. Weiter könnt ihr noch das Verhalten eurer Spieler beim Kicken wählen, so dass sich diese zum Beispiel bei einem 'Kickoff' oder 'Punt' eher links oder rechts halten.

Interessant ist auch das realistische Physik-Modell: Wenn ihr zum Beispiel mit vollem Tempo in eine Richtung lauft, ist es nicht möglich, diese direkt zu ändern. Der Spieler wird also zuerst langsamer, dreht sich und beschleunigt dann wieder. Zu bemängeln ist allerdings das zuweilen etwas sture Laufverhalten der 'Receiver'. Diese laufen immer genau dem geplanten Weg entlang und ändern diesen nur, wenn sie gestossen oder abgedrängt werden. Löcher in der Verteidigung werden nicht gesucht und daher auch nicht ausgenutzt, von Freilaufen haben sie auch noch nie was gehört.
Wenn ihr wollt, könnt ihr ausserdem um die sogenannten 'Madden Cards' spielen. Diese werden dadurch verdient, dass ihr eine 'Madden Challenge'-Aufgabe meistert und dafür einen Gutschein erhaltet. Mit diesem wiederum könnt ihr euch die Karten kaufen. Madden-Karten könnt ihr auch wieder verkaufen, verwetten oder tauschen. Insgesamt gibt es fünf Kartentypen - darunter auch Cheats - die dem Spiel zusätzlichen Schwung bringen sollen.


Madden NFL 2001
Versuch zum Field Goal.

Grafik und Sound
Optisch ist 'Madden NFL 2001' auf jeden Fall ein Leckerbissen. Die Spieler sehen einfach toll aus: Die Gesichter werden den lebenden Vorbildern ziemlich gerecht, die Bewegungen sind realistisch und auch die Dress sehen gut aus. Weiter sind Spiegelungen im Helm zu sehen, Teamkollegen und Coaches laufen am Spielfeldrand herum und die Uniformen der Spieler werden im Verlauf der Begegnung auch immer dreckiger. Auch Lichteffekte, wie zum Beispiel die verschiedenen Tageszeiten, an denen ein Spiel stattfindet, können begeistern: Je nachdem, ob ein Spieler der Sonne zu- oder abgewandt steht, erscheinen diese auch dann auch heller oder durch den Schatten dunkler. Gespielt wird auch im Regen, was ebenfalls gut rüberkommt. Was nicht so gut gelungen ist, sind die Augen der Spieler, die eher wie zwei dunkle Flecken aussehen. Auch Cheerleaders wären nett gewesen.
Zum Sound lässt sich nicht viel sagen. Dieser passt gut zum Spiel, die Kommentare sind meistens der jeweiligen Situation angepasst. Wie immer in solchen Sportsimulationen mag man entweder den Sprecher oder eben nicht. Die Geräusche selbst sind gut und auch das Publikum trägt zur Stimmung bei, wenn auch in manchen Situationen der erwartete Jubel leider ausbleibt.


Madden NFL 2001
Touchdown!

Steuerung
Die Steuerung ist durchaus gelungen, wenn auch ziemlich umfangreich. Je nachdem, ob ihr die angreifende oder verteidigende Mannschaft seid, unterscheidet sich auch das Befehls-Set. Weiter wird noch zusätzlich zwischen der Offensive und Defensive vor und nach dem 'Snap' unterschieden. Gut ist wiederum, dass ihr das Spiel auch im Analogmodus spielen könnt. Hier kann durch längeres oder kürzeres Drücken des Buttons des anvisierten Receivers zusätzlich die Härte des Passes angepasst werden.

Fazit

von Ronny Mathieu
'Madden NFL 2001' ist sicher das beste Football-Spiel zurzeit und bietet gute Unterhaltung mit toller Grafik. Für den normalen Sportspiele-Fan, der sich dem amerikanischen Nationalsport nähern möchte und etwas NFL-Luft schnuppern will, dürfte allerdings der Einstieg, bedingt durch die englischsprachige Menüführung, ziemlich schwer fallen. Ein weiteres Hemmnis dürfte die ziemlich umfangreiche Steuerung sein, die nicht gerade für einen Gelegenheitsspieler gemacht ist. Alles in allem ein sehr guter Titel, der allen Football-Fans wärmstens zu empfehlen ist. Einsteiger werden aber etwas Zeit brauchen, um sich im Spiel zurechtzufinden.  

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