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Test - Logitech G603 : Batteriebetriebene Gaming-Maus im Test

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Logitech lässt sich in letzter Zeit einiges einfallen, um im Maus- und Tastaturbereich kräftig Punkte zu sammeln. Die Lightspeed-Wireless-Technologie war ein erster Schritt, die G900 ließ sogar einige Kabelmäuse erblassen. Als Nächstes kam Powerplay, ein Maussystem mit induktiver Aufladung des Nagers. Mit der Logitech G603 (und der artverwandten Tastatur G613) widmet sich der Hersteller erneut dem kabellosen Design, nun aber dem batteriebetriebenen, und spendiert ihm einen brandneuen Maussensor. Das mussten wir ausprobieren.

Die Logitech G603 wurde auf der gamescom 2017 erstmals präsentiert, mit starkem Fokus auf den neuen HERO-Sensor (High Efficiency Rated Optical). Vor allem die Energieeffizienz stand bei der Entwicklung im Vordergrund, um den Stromverbrauch bei mindestens gleicher Leistung radikal zu minimieren. Das Ergebnis liegt uns nun vor und kostet gerade mal 79,90 Euro – ein recht moderater Preis für eine Maus, die mit moderner Technik vollgestopft ist.

Davon sieht man auf den ersten Blick recht wenig, denn die Maus im traditionellen Prodigy-Design sieht im Grunde aus wie fast jeder andere Nager. Die Rechtshändermaus ist in Grau mit schwarzen Seitenteilen gehalten und verzichtet zugunsten einer seidigen Oberfläche auf etwaige Gummierungen. Das ist etwas Geschmackssache, uns hatte die G603 vielleicht einen Tick zu wenig Grip beim Zocken.

Die Ausstattung ist klassisch: zwei Maustasten mit knackigen, aber nicht zu harten Druckpunkten, ein leichtgängiges Klickmausrad mit nur dezent spürbarer Rasterung sowie zwei großflächige, gut erreichbare Daumentasten und ein dpi-Schalter. Die Unterseite verfügt über große Gleitflächen. Hinzu kommt ein Modusumschalter, mit dem ihr zwischen Hi (1.000 MHz) und Lo (125 MHz) wechseln könnt, ohne die Software zu bemühen. Für Gamer ist natürlich der erste Modus interessant, da er eine Reaktionszeit von 1 ms ermöglicht, während sie beim energiesparenden Lo-Modus 8 ms beträgt.

Die G603 wird kabellos betrieben und mit wahlweise ein oder zwei AA-Batterien gefüttert. Ein Kabelbetrieb ist nicht möglich. Stattdessen gibt es einen USB-Sender für die Lightspeed-Wireless-Technologie sowie ein Verlängerungskabel. Das ist praktisch, falls euer Rechner weit unterm Tisch steht. Abgesehen davon kann die Maus auch mit Bluetooth betrieben werden, ein entsprechender Schalter befindet sich an der Unterseite des Nagers.

Die insgesamt gute Ergonomie wird ein wenig durch das Gewicht der Batterien geschmälert, aber in verträglichem Rahmen. Bestückt mit zwei Batterien wiegt die G603 etwa 136 Gramm, mit nur einer Batterie sind es etwas über 112 Gramm. Die erhöhte Energieeffizienz des Sensors und der Wireless-Technologie macht sich in einer brachialen Laufzeit bemerkbar. Im Hi-Modus sollen es bis zu 500 Stunden sein, im Lo-Modus sogar satte 18 Monate. Das ist deutlich länger als bei anderen Batteriemäusen. Ob die Werte stimmen, können wir natürlich derzeit noch nicht sagen. Fragt uns in einem Jahr noch mal.

Der neue HERO-Sensor ist aber nicht nur auf Energieeffizienz, sondern natürlich auch auf Leistung getrimmt. In der Tat merkt man fast keinen Unterschied zu dem bisher verwendeten PMW3366-Sensor. Der HERO arbeitet mit einer Spanne von 200 bis 12.000 dpi und ist damit für alle Zwecke geeignet. Über die Logitech Gaming Software könnt ihr bis zu fünf dpi-Stufen vordefinieren und per Schalter aktivieren. Ein 32-bit-ARM-Prozessor erlaubt, dass eure Einstellungen auf der Maus gespeichert werden, sodass ihr beim Einsatz an einem anderen PC keine Software benötigt.

Die Logitech Gaming Software wird ohnehin nicht zwingend benötigt, außer ihr wollt die Einstellungen der Maus verändern. Über die LGS können Tastenbelegungen definiert werden, besagte dpi-Einstellungen und natürlich die Polling Rate bestimmt werden. Des Weiteren könnt ihr euch eine Heatmap anzeigen lassen und eine Batterieanzeige ist ebenfalls vorhanden. Auf eine Beleuchtung verzichtet der Hersteller bei der G603, ein derartiger Stromfresser würde bei einer auf Effizienz und Laufzeit getrimmten Maus auch wenig Sinn ergeben.

Die Spieleperformance der G603 lässt schlussendlich keine Wünsche offen, bis auf eventuell das etwas gewöhnungsbedürftige Gewicht. Der Sensor arbeitet präzise, schnell und fehlerfrei. Die Wireless-Technologie zeigt keinen Unterschied zu guten Kabelmäusen und weist keine spürbare Latenz auf, auch Verbindungsabbrüche oder Störungen waren nicht zu verzeichnen. Die Druckpunkte der Tasten sind präzise und bieten gutes Feedback. Auch beim Arbeiten am PC leistet sich die Maus keine Schwächen.

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