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Test - LEGO Der Hobbit : Klötzchenwahn in Mittelerde

  • PS4
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Seid ihr dabei schnell, gibt es eine Ladung Studs als Belohnung. In den Missionen findet ihr dieses Minispiel einige Male. Ihr braucht also keine Angst zu haben, ihr könnt alle benötigten Rohstoffe innerhalb der Mission einsammeln. Leider sind die Geschichte und die Missionen diesmal sehr kurz gehalten. Ihr werdet sehr schnell merken, dass die Geschichte des dritten Films fehlt. Sechs bis acht Stunden, länger werdet ihr für die Missionen nicht brauchen. Damit habt ihr dann zwar das Spiel durchgespielt, jedoch warten wieder sehr viele Nebenaufgaben auf euch, die über ganz Mittelerde verstreut sind und euch 50 weitere Spielstunden bescheren.

Nebenaufgaben und Probleme

Die Geschichte müsst ihr jedoch durchspielen, da ihr nur dann die Nebenaufgaben freischaltet. Doch damit nicht genug, denn das Sammeln der freischaltbaren Charaktere wartet ebenfalls noch auf euch. Zudem eignet ihr euch nach und nach Schmiedepläne an. Mit diesen und Mithril-Steinen geht es zum Schmied, wo ihr sehr viele Werkzeuge herstellen könnt, die ihr für das Lösen einiger Nebenaufgaben benötigt. Die Story-Missionen könnt ihr nach dem ersten Durchspielen im Freien Spiel erneut angehen, um dort alle sammelbaren Objekte zu finden, was beim ersten Durchspielen nicht klappen wird.

Auch wenn das bisher nach viel Umfang klingt, die Geschichte an sich sehr gut umgesetzt wurde und es wieder viel zu lachen gibt, hat LEGO Der Hobbit einige dicke Mängel. Zum einen treten im Spiel immer wieder heftige Ruckler auf, insbesondere wenn ihr die Schnellreisefunktion nutzt oder am Zeltlager die Zeit verändert. Dies ist möglich, da es Nebenaufgaben gibt, die entweder nur am Tag oder nur nachts erfüllt werden können. Seid ihr alleine im Spiel, ist das nicht ganz so wild, spielt ihr jedoch zu zweit, wird für den anderen Spieler in diesen Momenten das Spiel nahezu unspielbar. Die Bildrate geht hierbei nämlich ganz massiv in den Keller.

Ebenfalls kann es beim Spielen zu zweit passieren, dass beim Betreten von Gebäuden oder kleinen Höhlen der andere Spieler ungewollt zu euch geportet wird. Wir sprechen hier nicht von Missionen, bei denen das normal wäre, sondern vom Erkunden der Karte und deren Ortschaften. Dass dieser Port ungewollt ist, merkt man spätestens dann, wenn es beim nächsten Versuch nicht passiert. Für viele Aufgaben benötigt ihr bestimmte Gegenstände, das Spiel vermittelt euch jedoch nicht, wo ihr diese findet. Auch werdet ihr für viele Nebenaufgaben immer und immer wieder in bestimmte Missionen geschickt, was auf Dauer etwas langweilig wird.

Optisch geht das Spiel in Ordnung. Ihr bekommt gewohnte LEGO-Kost geboten, die zudem auf der PS4 mit netten Licht- und Spiegeleffekten versehen wurde. Der Soundtrack ist mehr als gelungen, da der aus den Filmen verwendet wurde. Das gilt auch für die meisten Sprecher, die ihr in den oft witzigen Dialogen hört. Die Steuerung ist genauso simpel wie in den anderen LEGO-Spielen. Das Touchpad kommt auf der PS4 zwar zum Einsatz, jedoch nur zum Aufrufen der Karte.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener

LEGO Der Hobbit ist an sich kein schlechtes Spiel, kämpft derzeit jedoch mit zu vielen Mängeln. Zum einen ist die sehr kurze Geschichte zu erwähnen. Ihr merkt man an, dass der dritte Teil der Trilogie fehlt. Auch wenn ihr nach der Geschichte sehr viel Zeit mit den Nebenaufgaben verbringen könnt, ist man von Traveller's Tales etwas anderes gewohnt. Weiterhin stören die teils massiven Bildrateneinbrüche, die insbesondere im Mehrspielermodus auftreten. In diesem findet ihr dann noch weitere Bugs, die für den Spielspaß ebenfalls nicht förderlich sind. Da hilft es auch nichts, dass die neuen Spielelemente recht witzig sind und ihr immer auf der Suche nach Rohstoffen sein werdet. Die Geschichte wird gewohnt gut und charmant erzählt, der Soundtrack wurde aus den Filmen übernommen und die Sprecher erledigen ihre Arbeit ebenfalls gut, aber immer wieder kommt das Gefühl auf, dass das Spiel zu schnell auf den Markt geworfen wurde. Traveller's Tales hätte lieber bis zum dritten Teil warten, ihn direkt ins Spiel integrieren und diverse Bugs bis Jahresende ausmerzen sollen. Dann wäre LEGO Der Hobbit ein spaßiger Titel geworden, den wir im derzeitigen Zustand nur bedingt empfehlen können. Wer LEGO-Spiele mag, der findet bessere, die bereits erschienen sind.

Überblick

Pro

  • viele freispielbare Charaktere
  • sehr viele Nebenaufgaben
  • große Spielwelt
  • neue Ideen, wie der Bau von LEGO-Objekten oder die Kumpelangriffe
  • Tag-Nacht-Wechsel für Nebenaufgaben möglich
  • Schmieden von Werkzeugen

Contra

  • teils massive Einbrüche der Bildrate
  • zu kurze Geschichte mit nur etwa 6 bis 8 Stunden Spielzeit
  • viele kleine Bugs im Mehrspielermodus wie das ungewollte Porten
  • viele Charaktere haben identische Eigenschaften, was deren Einsatz nicht erfordert

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