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Test - Le Tour de France : Le Tour de France

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Le Tour de France
Ein Schluck aus der Flasche bringt verbrauchte Energie zurück.

Dummerweise ist das wichtige Triggern nicht nur für euren Daumen, sondern auch für den Fahrer ziemlich anstrengend – rasch leert sich eine Energieanzeige, bis ihr so übermüdet seid, dass ihr längere Zeit nicht mehr richtig steuern könnt. Damit dies nicht geschieht, müsst ihr geschickt mit der Energie haushalten und genau überlegen, wann ihr nun auf der Strecke schneller werdet – hierzu hilft eine Seitenansicht der Strecke, die die Höhen und Tiefen des Kurses anzeigt. Außerdem stehen euch bei jedem Rennen fünf Getränkeflaschen zur Verfügung, die eure Energie rasch wieder auffüllen. Fast noch wichtiger ist allerdings das Fahren im Windschatten eures Gegners. Wenig realistisch wird diese Zone in Form von farbigen Linien angezeigt, deren Farbe sich ändert, wenn ihr euch im sich durch Wind und Situation ändernden Windschattenbereich aufhaltet.

Le Tour de France
Wenig Konkurrenz im 2-Spieler-Modus.

Trotz dieser Hilfen ist das Fahren aber eine anstrengende Sache – wie in der Wirklichkeit. Daher ist man schon fast froh, dass die virtuellen Rennen nur jeweils wenige Minuten dauern und nicht wie in Wirklichkeit einige Stunden. Für wenig Begeisterung sorgt hingegen die Kollisionsabfrage, die ungenau ist und vor allem bei der Berührung mit der Streckenbegrenzung eher an Autos erinnert als an Fahrräder. Außerdem nervt die Tatsache, dass man selbst bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten nur eine enge Kurve schafft, wenn man stark abbremst. Leider hat man zudem viele bekannte Tour de France-Features wie das Trikotsystem oder das taktische Teamvorgehen weggelassen – dafür sind immerhin originale Teams wie Festina, Once, Mapei oder Lampre dabei. Bekannte Fahrrad-Profis sucht man allerdings vergebens.

Le Tour de France
Knappes Zeitlimit in den Trainingslevels.

Enttäuschende Technik
Neben der zickigen Steuerung, dem ziemlich unausgegorenen Gameplay und den vielen fehlenden Details sogt die technische Seite von 'Tour de France' für lange Gesichter. Während die Spielmenüs durchaus ansprechend ausgefallen sind, kann die eigentliche Spielgrafik nicht gefallen: Die Umgebung sowie die Fahrer sind einfach zu klobig ausgefallen, die Texturen zu grob und zu wenig abwechslungsreich. Zwar wirkt die Optik der Xbox-Version des Spiels im Vergleich zur PS2-Variante etwas sauberer, entspricht aber keineswegs der Xbox-Hardware – da können auch die passablen Animationen der Fahrer, die stabile Framerate und ein Blureffekt nichts mehr reißen.

Immerhin sind die Strecken relativ abwechslungsreich gestaltet – von kargen Felspassagen über grüne Felder und Wälder, vorbei an Städtchen bis hin zu Gewässerwegen, Brücken und Tunnels ist alles dabei – wirken allerdings aufgrund der kümmerlich anzusehenden Zuschauer-Sprites und den ansonsten kaum vorhandenen animierten Details ziemlich leblos. Ähnliches gilt für den Sound, der in den Menüs und im Spiel durch unspektakuläres Gedudel und dem Fehlen von anderen Soundeffekten, abgesehen vom Stöhnen der erschöpfen Fahrer, auffällt.

 

Fazit

von David Stöckli
Schade, da hätte man aus der interessanten Vorlage deutlich mehr herausholen können. Doch mit dem recht simplen Gameplay und den vielen fehlenden Details kommt nur wenig echte Tour de France-Stimmung auf. So wirkt das Ganze sowohl technisch als auch spielerisch ziemlich unmotiviert und lieblos. Einige positive Ansätze wie das taktisch angehauchte Energiesystem und die Umsetzung von Steigung und Senkung gehen da leider bei den vielen Mängeln ziemlich unter. Immerhin hinterlässt die Xbox-Version von 'Le Tour de France' im Vergleich zum gleichnamigen PS2-Spiel einen etwas saubereren Eindruck. Selbst eingefleischte Fahrrad-Fans werden daher vom Spiel wenig begeistert sein.  

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