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Test - Kya: Dark Lineage : Kya: Dark Lineage

  • PS2
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Ihr sucht neues Jump'n Run-Futter, könnt aber Mario, Sonic, Rayman & Co. nicht mehr sehen? Dann solltet ihr euch mal ’Kya: Dark Lineage’ genauer anschauen - das Jump’n Run-Abenteuer will mit diversen frischen Ideen den Genre-Thron besetzen. Ob das gelingt, könnt ihr in diesem Test nachlesen.

Ein Mädchen namens Kya
Die Story von 'Kya: Dark Lineage' ist wenig originell ausgefallen, wird aber immerhin in Form eines hübschen Renderintros erzählt. Nachdem ihr Vater vor einigen Jahren plötzlich spurlos verschwand, lebt das Teenager-Girl Kya allein mit ihrem Bruder im Elternhaus. Eines Nachts entdecken sie das geheime Labor des Vaters und öffnen ungewollt ein Dimensionstor, durch das die beiden Teenies verschwinden. Sie finden sich in einer märchenartigen Fantasy-Welt wieder, in der zwei menschenähnliche Wolfsrassen gegeinander im Krieg stehen. Während Kyas Bruder von den bösen Wolfens gefangen genommen wird, kann sich Kya in das Dorf der gutmütigen Nativs retten, wo sie für den Kampf gegen die Wolfens ausgerüstet wird. Kya findet in ihrem Abenteuer nämlich immer wieder Utensilien, welche ihr neue Fähigkeiten geben. Mit einem Kraftring kann sie beispielsweise Wolfens im Zweikampf verprügeln, wobei diverse Tastenkombinationen für die nötige Move-Auswahl sorgen. Ebenfalls praktisch ist ein Boomerang, mit dem sie Schalter betätigen und kleinere Gegner besiegen kann. Weitere Goodies sind zum Beispiel ein Surfboard, Kletterhandschuhe oder ein Reittier. Wichtig sind neben Geldstücken auch Zauberkugeln - hat Kya einen Wolfen verprügelt, kann sie diesen mit den Kugeln in einen Nativ zurückverwandeln, außerdem lässt sich Kyas Energieanzeige mit den Kugeln wieder füllen.

Große neue Welt
Die Spiel-Welt ist überaus groß ausgefallen und umfasst neun weit reichende Levels. Diese sind alle fast übergangslos ineinander verwoben. Allerdings findet ihr oftmals Warptunnel, um so schnell in das Nativs-Dorf oder in schon besuchte Levelabschnitte zurückzukehren. Mit neuen Items könnt ihr dann an bereits bekannten Orten neue Wege und Aufgaben entdecken. Neben Plattform-Gehüpfe und Kämpfen stehen auch kleinere Rätsel an der Tagesordnung. Ebenfalls nicht selten sind Abschnitte, in denen sich Kya unbemerkt in bester Stealth-Manier an postierten Wolfens vorbeischleicht. Besonders spaßig sind aber Minispiel-artige Abschnitte, in denen ihr entweder in einem Kanal eine weite Distanz herabsurft, in einem Windzug fliegt oder eine Schlucht hinabstürzt. Dabei gilt es natürlich diversen Hindernissen auszuweichen. Ihr seht also, für Abwechslung ist gesorgt. Dabei sind die einzelnen Spielelemente gut kombibniert und auch das Level- sowie Aufgabendesign kann überzeugen. Einzig der Wechsel von Jump'n Run- zu Beat'em Up-Einlagen wirkt etwas aufgesetzt, zumal das Kampfsystem nicht immer überzeugen kann. Auch sonst ist die Steuerung etwas hakelig und ungenau ausgefallen - mit etwas Übung steuert man Kya aber einigermaßen sicher durch die Levels.

Kamera des Wahnsinns
Während das Gameplay und das Leveldesign größtenteils sehr gut ausgefallen ist, hapert es bei der Kameraführung. Ihr müsst praktisch ständig die Perspektive nachjustieren und auch dann habt ihr nicht immer genügend Übersicht, außerdem kommt es schon mal vor, dass ein Objekt die Sicht verdeckt oder die Kamera mittels Clipingfehler in eine Wand oder in den Boden versinkt und ihr plötzlich gar nichts mehr seht. Darüber hinaus fällt es in den komplexen Levels oft schwer zu erkennen, wo man denn nun eigentlich als Nächstes hin muss - da hilft auch die simple, aufrufbare Karte kaum weiter. Die Umgebungsgrafik ist schön bunt gehalten, sieht aber nicht gerade spektakulär aus. Optisch am besten wirken die rasanten Flug/Board/Fall-Abschnitte. Ebenfalls gelungen sind die Animationen von Kya sowie der Wolfens und Nativs. Das Design der sonstigen Gegner ist dagegen eher mittelmäßig ausgefallen. Ähnlich zwiespältig zeigt sich der Sound. Während die Musikuntermalung und die Soundeffekte punkten können, wirkt die deutsche Sprachausgabe eher unterdurchschnittlich.

Fazit

von David Stöckli
'Kya' ist ein tolles Jump'n Run mit abwechslungsreichem Gameplay und intelligenten Herausforderungen. Leider hapert es aber etwas im Detail: Nicht nur wegen der mangelhaften Perspektive fehlt es öfter an Übersicht und auch die Beat'em Up-Elemente passen nicht so recht ins ansonsten sehr empfehlenswerte Jump'n Run-Abenteuer.

Überblick

Pro

  • abwechslungsreiche Aufgaben und Hindernisse
  • zahlreiche Kampfbewegungen
  • schön gestaltete, große Fantasy-Welt

Contra

  • teilweise fehlende Übersicht
  • nervige Kamera
  • Steuerung leicht ungenau
  • mäßige deutsche Sprachausgabe
  • Kampf-Elemente wirken etwas aufgesetzt

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