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Special - Hideo Kojima - Interview : Special

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    Der ’Metal Gear Solid’-Schöpfer Hideo Kojima zählt zu den weltweit bekanntesten Videospiel-Entwicklern. Auf der Games Convention konnten wir ein ausführliches Interview mit Kojima führen und ihn zu den neuen ’Metal Gear’-Spielen sowie zu seinen Eindrücken der Games-Messe in Leipzig befragen.

    Gameswelt:
    Herr Kojima, sie arbeiten zurzeit unter anderem an ’Metal Gear Solid 3: Subsistence’ für PlayStation 2. Was ist der Grund für diese überarbeitete Version? Waren sie nicht zufrieden mit dem Original-Spiel?

    Hideo Kojima:
    Als Spielentwickler bin ich eigentlich nie einhundertprozentig zufrieden mit einem veröffentlichten Spiel, es gibt immer Sachen, die man im nachhinein hätte anders machen können. Bei ’Metal Gear Solid 3: Subsistence’ war es aber nicht zuletzt so, dass die Spieler, vor allem die europäischen Spieler, eine zusätzliche Version wollten, genau wie wir es schon bei ’Metal Gear Solid 2’ mit der ’Substance’-Fassung realisiert haben.

    GW:
    Gibt es im Story-Modus irgendwelche Neuerungen?

    Kojima:
    Bei der Planung der ’Meal Gear Solid 3’-Story hatten wir ursprünglich nicht in Erwägung gezogen, eine erweitere Version später zu veröffentlichen. Als wir das Spiel in Europa vorstellten, gab es aber so viele Leute, die nach einer zusätzlichen Fassung fragten. Also haben wir uns entschieden, ’Substistence’ zu entwickeln. Zugleich experimentierten wir seit zwei Jahren an ’Metal Gear Online’, der nun als Online-Modus die große Neuerung im Spiel ausmacht.

    GW:
    Im Hinblick auf das PSP-Strategiespiel ’Metal Gear Acid’, das Genre-technisch einen anderen Weg als die bisherigen ’Metal Gear’-Spiele geht, planen sie Spiele mit Solid Snake in sonstigen Genres?

    Kojima:
    Nein, nicht wirklich. Eigentlich wollten wir mit ’Metal Gear Acid’ ein Action-Spiel kreieren, aber wir erkannten bald, dass die User an einem Handheld anders spielen als an einer Heimkonsole und dass ein komplexes Action-Spiel unterwegs nicht so gut funktioniert.

    GW:
    Ist es schwierig, neue ’Metal Gear’-Spiele zu entwickeln? Schließlich hat die Reihe eine riesige Fan-Gemeinde und jedermann erwartet immer ein noch besseres Spiel als das vorangegangene.

    Kojima:
    Es war im Fall von ’Metal Gear Acid’ zu Beginn der Entwicklung recht schwierig, das Konzept so zu entwerfen, dass das Spiel in das ’Metal Gear’-Universum passt. Ich hatte aber großes Vertrauen zu meinem Team und gab ihnen beim PSP-Projekt nicht zu viele Vorgaben. Und das Ergebnis war dann ziemlich erfolgreich. Bei ’Metal Gear Solid 4’ beispielsweise war es aber recht einfach, weil ich eigentlich keine sonderlich große Mühe habe, mich selbst zu übertreffen.

    GW:
    Was halten Sie von der Games Convention hier in Europa im allgemeinen und was haben sie am Konami-Stand für Reaktionen auf ’Metal Gear Acid’ von den Spielern bekommen?

    Kojima:
    Ich war letztes Jahr zum ersten Mal auf der Games Convention und ich war ziemlich emotional berührt, weil die Distanz zwischen den Entwicklern und den Spielefans so kurz ist. Deshalb wollte ich dieses Jahr unbedingt wieder kommen. Dieses Jahr ist das Wetter allerdings noch heißer als letztes Jahr und vor allem am Wochenende werden sehr viele Leute die Messe besuchen – vielleicht sogar mehr als die Tokyo Game Show. Früher war die Reihenfolge unserer Prioritäten in puncto Spiele-Messen folgendermassen: An erster Stelle die Electronic Entertainment Expo, an zweiter Stelle die Tokyo Game Show und an dritter Stelle die Games Convention. Wenn die GC aber weiter wächst, müssen wir das vielleicht überdenken und die europäische Messe möglicherweise auf den zweiten Platz heben.

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