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Test - King Arthur 2: The Roleplaying Wargame : König mit verbeulter Krone

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Kampf mit Hindernissen

Doch kommen wir zu den bereits erwähnten Schlachten. Hierbei stellt ihr vor dem Beginn eure Truppen auf und stürzt euch dann in Echtzeit auf eure Gegner. Positiv hervorzuheben ist vor allem die gute Balance der Einheiten. So haben beispielsweise Infanteristen keine Chance gegen die mächtige Kavallerie. Letztere sieht hingegen kein Land, wenn die Pfeile der Bogenschützen auf sie hinabregnen. Dieses bewährte Stein-Schere-Papier-Prinzip funktioniert wunderbar, übermächtige Einheiten gibt es nicht.

Auch die neuen Flugeinheiten, wie zum Beispiel die Drachen, sind nicht unbesiegbar. Diese können zwar in der Luft nicht angegriffen werden, doch sobald sie für eine Attacke zum Sturzflug ansetzen, sind sie verwundbar. Die Einbeziehung der geografischen Gegebenheiten ist ebenfalls wichtig: So sind zum Beispiel Bogenschützen, die auf einer Anhöhe postiert werden, deutlich effektiver als in einem tiefen Tal. Das alles verleiht dem Kampfgeschehen eine taktische Note und stellt euch immer wieder vor Herausforderungen.

Des Weiteren gibt es da ja noch die Rollenspielelemente, die für zusätzliche Motivation sorgen. Sowohl die Heldencharaktere als auch die Einheiten steigen bei Erfolgen auf dem Schlachtfeld im Level auf und werden somit immer stärker. Besonders gute Einheiten solltet ihr aus diesem Grund gut im Auge behalten, da sie bei den Kämpfen das berühmte Zünglein an der Waage darstellen können. Ferner dürft ihr euren Helden zusätzliche Ausrüstung verpassen und neue Fertigkeiten beibringen. Letztere sind teilweise ziemlich mächtig. Ein gut platzierter Blitzschlag röstet beispielsweise in wenigen Sekunden eine halbe Armee. Allerdings könnt ihr solche Fähigkeiten nicht beliebig oft einsetzen, sodass es keine allzu große Störung des empfindlichen Gleichgewichts im Kampfverlauf gibt.

So toll das alles klingen mag, wird der Spielspaß in King Arthur 2 jedoch von vielen Unstimmigkeiten und Macken getrübt. Das beginnt bereits mit der sprunghaft agierenden KI, die im ersten Moment noch clever über die Flanken angreift, wenig später jedoch blindlings in jede noch so offensichtliche Falle läuft Auch die eigenen Männer sind stellenweise ziemlich stur, ignorieren Befehle oder brechen plötzlich ihre Formation auf. Hinzu kommen Programmabstürze oder Plot-Stopper. So treten bei den weiter oben erwähnten Abenteuerelementen immer wieder Fehler auf, die euch ein erfolgreiches Abschließen der Aufgaben unmöglich machen. Da hilft nur das Laden eines alten Spielstandes – sofern dieser überhaupt funktioniert.

Überdies hat King Arthur 2 stellenweise mit heftigen Rucklern zu kämpfen. Selbst auf gut ausgestatteten PCs gerät das Kampfgeschehen oftmals ins Stocken. Das hat sich auch nach der Veröffentlichung von zwei Patchs noch nicht deutlich verbessert. Die Summe dieser Probleme wirkt sich beträchtlich auf den Spaß aus und sorgt letztendlich dafür, dass wir das Spiel deutlich abwerten müssen.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
King Arthur 2 ist eigentlich ein tolles Strategiespiel, das taktisch fordernde Kämpfe, eine spannende Kampagne und viel Abwechslung bietet. Doch mit den vielen Problemen und Unstimmigkeiten stellen sich die Entwickler selbst ein Bein. Das Spiel hinterlässt den Eindruck, dass es schlicht und einfach unfertig auf den Markt geworfen wurde. An vielen Ecken und Enden fehlt der Feinschliff. Schade, denn damit hat das Team den eigenen Ruf ziemlich angekratzt.

Überblick

Pro

  • guter Mix aus Strategie und Rollenspiel
  • interessantes Szenario
  • umfangreiche Kampagne
  • taktisch herausfordernde Kämpfe
  • hübsche Präsentation

Contra

  • KI-Aussetzer
  • viele nervige Fehler (kaputte Spielstände, Abstürze etc.)
  • selbst auf Highend-PCs heftige Ruckler
  • reduziertes Mikromanagement

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