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Test - Justice League Heroes : Justice League Heroes

  • PS2
  • Xbox
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Comic-Superhelden sind nach wie vor angesagt, entsprechend können sich Fans der Helden in hautengen Klamotten nicht über einen Mangel an Videospiel-Abenteuern mit ihren starken Idolen beklagen. Eidos buhlt mit dem Action-Titel ’Justice League Heroes’ inklusive eines ganzen Rudels an prominenten Helden um die Gunst der Spieler.

Wenn gestandene Männer in kunterbunten oder zuweilen auch schwarzen hautengen Klamotten grazil durch die Gegend hüpfen und sich einen feuchten Kehricht um die leichte Bekleidung ihrer Arbeitskollegin kümmern, ist eins klar: Wir haben es mit einem neuen Superhelden-Spiel zu tun. Von diesen stehen euch gleich sieben zur Verfügung, inklusive Superman, Batman oder Wonder Woman. 'Justice League Heroes' entpuppt sich dabei nicht als typischer Superhelden-Prügler, sondern als Action-Spiel mit starken Rollenspiel-Elementen, nicht unähnlich Fantasy-Titeln wie 'Baldur's Gate: Dark Alliance'. Die Story selbst startet in Metropolis: Die Stadt wird urplötzlich von einer wahren Armee von Robotern überschwemmt und unsere Heldentruppe muss ran an den Speck. Schnell zeigt sich, dass Oberbösewicht Brainiac hinter der Angelegenheit steckt, doch ist das nur der Auftakt für muntere Prügeleien, massig Superkräfte, knackige Bossfights und ordentliche Zerstörungs-Action.

Sieben auf einen Streich

Von dem Superhelden-Aufgebot sind in jeder Mission immer zwei im Einsatz, wobei ihr einen Helden direkt steuert, während der andere von der KI übernommen wird oder alternativ von einem menschlichen Mitspieler, der jederzeit ins Geschehen einsteigen kann. Gerade das kooperative Spiel macht dabei richtig Spaß, da es mehr Möglichkeiten bietet. Die KI leistet aber trotz gelegentlicher Wegfindungsprobleme und einiger unsinniger Aktionen in Bossfights auch ordentliche Arbeit. Erst zu einem späteren Zeitpunkt könnt ihr die Charaktere nach Belieben switchen und sogar freigeschaltete Zusatzhelden ins Spiel bringen. Zu Beginn seid ihr jedoch leider auf vorgegebene Kombinationen angewiesen. Die dadurch möglichen Kombinationen aus Superhelden unterschiedlichster Art bieten dabei recht interessante taktische Ansätze. Das Gameplay selbst ist recht geradlinig und linear, wobei die muntere Action mit der Zeit doch ein wenig eintönig wird. Ärgerlich ist auch, dass es in Bezug auf die Stärke der Helden und das Aufleveln leichte Probleme beim Balancing gibt. Einige Helden sind spürbar stärker als andere.

Das Charaktersystem basiert auf Erfahrungspunkten. Bei jedem Level-up könnt ihr eine der Superkräfte lernen oder verbessern. Hinzu kommen verschiedene Booster, die ihr nicht nur zu höherwertigen Boostern kombinieren könnt. Ihr dürft Booster auch einzelnen Superkräften zuteilen und damit deren Effektivität verbessern. Zusätzlich könnt ihr in den Levels so genannte Schilde sammeln, welche wiederum zum Freischalten von zusätzlichen Helden und alternativen Kostümen dienen, die ihr in der zweiten Hälfte des Spiels auch zum Einsatz bringen könnt. Etwas schade ist, dass einige der Superkräfte der jeweiligen Helden sich von der Anwendung her doch sehr ähneln.

Steuerung und Grafik gelungen

Die Steuerung des Spektakels, das aus der Iso-Perspektive mit dreh- und zoombarer Kamera gespielt wird, ist simpel, aber effektiv. Auf den Aktionstasten liegen springen und fliegen sowie verschiedene Schlagtechniken. Mit zugeschalteter linker Schultertaste werden die durchaus zahlreichen Superkräfte aktiviert. Zudem könnt ihr Objekte in der Umgebung nicht nur zerstören, sondern auch aufheben und als Wurf- oder Schlagwaffe benutzen. Flugs mal den Lieferwagen auf den Gegner werfen oder den nächstbesten Baum als Knüppel benutzen kann mitunter sehr hilfreich sein. Kombo-Moves sind ebenfalls möglich, werden aber leider nicht immer ganz sauber ausgeführt.

Optisch wurde das Superhelden-Spektakel sehenswert umgesetzt, wobei die Xbox-Version gegenüber der schwächeren PS2-Version klar die Nase vorn hat. Die Grafik hat einen ordentlichen Cartoon-Touch, die Umgebungen sind detailreich gestaltet, die Helden sauber animiert und die Effekte können sich speziell bei den Superkräften sehen lassen. Sound und Sprachausgabe sind ebenfalls in Ordnung, wobei erfreulicherweise der Humor bei einigen der Kommentare der Superhelden nicht zu kurz kommt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Unterm Strich entpuppt sich 'Justice League Heroes' als überraschend gelungenes Action-Spiel, das sich eng an der Superhelden-Vorlage orientiert. Dennoch gibt es Macken – von der zu starken Einschränkung des Spielers in der ersten Hälfte bis hin zu Balancing-Problemen und wachsender Eintönigkeit des Gameplays in der zweiten Hälfte. Auch schade, dass das Einzelspieler-Erlebnis doch um einiges schwächer ist als das spaßige Kooperativ-Spiel. Wie auch immer: Wer auf Superhelden-Action mit RPG-Elementen steht, kann unterm Strich nicht allzu viel verkehrt machen.

Überblick

Pro

  • hübsche und humorvolle Umsetzung
  • gelungenes Superkräftesystem
  • sehenswerte Grafik
  • tolles Kooperativspiel

Contra

  • auf Dauer zu monoton
  • zu viel Einschränkungen in der ersten Spielhälfte
  • Team-KI durchwachsen
  • Balancing-Probleme

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