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Test - James Bond 007: Agent im Kreuzfeuer : James Bond 007: Agent im Kreuzfeuer

  • PS2
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James Bond 007: Agent im Kreuzfeuer
Mit der Q-Kralle einen versteckten Eingang gefunden.

Insgesamt sechs solcher Q-Gadgets stehen euch je nach Level zur Verfügung. Schon etwas umfangreicher ist da das Waffenarsenal, das 17 verschiedene Totmacher beinhaltet - von gewöhnlichen Handschlägen über Pistolen und MPs bis hin zu Granaten, einem Raketenwerfer und dem Scharfschützengewehr ist alles dabei. Während den Schussgefechten habt ihr es oft gleich mit mehreren Gegnern gleichzeitig zu tun, so dass es schon mal nötig ist, sich hinter einem Hindernis zu verschanzen und gezielte Schüsse abzugeben. Ausserdem lässt sich ab und zu ein Zwischengegner blicken, der mit verstärkter Waffengewalt oder etwas Taktik beseitigt werden muss - zum Beispiel mittel rechtzeitigem Betätigen eines Knopfs, so dass eine aktivierte Maschine dem Bösewicht den Garaus macht. Allerdings hat es sich damit schon in puncto Taktik, denn die KI der Gegner ist äusserst bescheiden ausgefallen - selbst wenn ihr euch anschleicht und einen Gegner vor den Augen seiner Kumpel ausschaltet, reagieren die meistens nicht und auch die Zielfähigkeiten der Schurken sind eher bescheiden ausgefallen. Da ist es dann auch ziemlich egal, ob ihr in Rambo-Manier die Stage durchsucht oder vorsichtig vorgeht. Immerhin sind die Levels mit verschiedenen Ebenen, Plattformen, Leitern und Liften recht abwechslungsreich gestaltet und auch die Innenausstattung ist recht detailreich gestaltet, so dass es auch nach einmaligem Durchspielen noch Spass macht, auf Rekordjagd zu gehen oder versteckte Räume zu suchen.

Bond gibt Gas
Doch Electronic Arts hat wohl erkannt, dass ein richtiges 'James Bond'-Abenteuer nicht nur aus Shooting-Action besteht und hat gleich noch ein paar Levels eingebaut, in denen ihr in einem Fahrzeug unterwegs seid. Dabei muss abermals zwischen zwei Varianten unterschieden werden. In ersterer schaut 007 quasi aus dem Fahrzeug heraus und schiesst auf herankommende Gegner, während das Fahrzeug (einmal sogar ein Panzer) automatisch gesteuert wird. Hier ist nicht nur schnelles Zielen während der Fahrt wichtig, sondern will auch der Überblick behalten werden, denn die Gegner greifen euch von allen Seiten an - vom Boden, von einem anderen Fahrzeug aus oder gar per Helikopter aus der Luft.

James Bond 007: Agent im Kreuzfeuer
Explosive Action in den nächtlichen Strassen.

Bei der zweiten Racing-Variante dürft ihr selbst ans Steuer einer der Edelkarossen wie BMW oder Aston Martin und zum Beispiel durch die belebten Strassen und Hinterhöfe Hong Kongs rasen. Ihr seid bei der Wahl des Weges recht frei, bloss ein Radar zeigt an, wo das nächste Ziel ist und wo sich Items befinden. Diese sind wichtig, da die Bewaffnung eures Wagens nicht unendlich ist - das schwache Maschinengewehr hat zwar einen unerschöpflichen Vorrat an Patronen, aber für Raketen, Torpedos oder Ölpatronen (gegen die feindlichen Wagen hinter euch) müssen artig Power-Ups eingesammelt werden. Zu allem Unglück sind auch eure Gegner massiv bewaffnet, so dass es eurer Wagen nicht allzu lange ohne neue Energie macht, zumal auch die oftmaligen Unfälle mit dem normalen Verkehr sich nicht gerade förderlich auf den Zustand des Wagens auswirken. Für richtige Bond-Atmosphäre sorgen ausserdem Funksprüche, explosive Fässer und ähnliches und Schanzen, wobei Stunts in Zeitlupe aus einer spektakulären Kameraperspektive gezeigt wird.

Gleich vier Bonds auf einmal
Wer nicht immer alleine zocken will, kann sich zusammen mit bis zu vier Freunden in spannenden Deatchmatch-Spielchen im Multiplayer-Modus austoben. Neben dem klassischen Deathmatch in den zahlreichen verschiedenen und interessant gestalteten Multiplayer-Levels sind noch andere Modus-Varianten vorhanden, wie zum Beispiel eine Art Capture-the-Flag, wobei es hier darum geht, möglichst lange eine England-Fahne bei sich zu tragen, ohne dass sie einem der Gegner mittels Waffengewalt abnimmt und man somit vom Jäger zum Gejagten wird. Der Multiplayer-Modus macht wirklich Spass - nicht zuletzt dank vielen Levels, grosszügigen Konfigurationsmöglichkeiten und verschiedenen zur Auswahl stehenden Skins. Allerdings trüben zwei grössere Mängel das Geschehen: Einerseits seid ihr deutlich langsamer unterwegs als im Singleplayer-Modus und man hat komplett auf vom Computer gesteuerte Gegner, also so genannte 'Bots' verzichtet. Gerade letzteres hätte für Einzelspieler-Spass gesorgt und etwas den geringen Umfang des normalen Abenteuers verdecken können. Immerhin bleibt die Framerate einigermassen stabil, selbst im Vierspieler-Splitscreen.

James Bond 007: Agent im Kreuzfeuer
Mr. Bond seilt sich ab.

Kinoreifer Auftritt des Geheimagenten
Im technischen Bereich kann 'Agent im Kreuzfeuer' mühelos mit anderen PS2-Shootern wie 'Red Faction' oder 'Half-Life' mithalten. Die Umgebungen der einzelnen Stages wurden hübsch und abwechslungsreich designt und auch an Details wurde nicht gespart. Auch die Darstellung der Charaktere ist äusserst gelungen, was man insbesondere bei den Echtzeit-Zwischensequenzen gut erkennen kann. Leider geht bei all dieser Pracht hin und wieder die Framerate arg in die Knie, was wohl nicht zuletzt auch an den fulminanten Special-Effects wie Explosionen liegen dürfte. Fast noch besser als die Egoshooter-Levels sind die Racing-Abschnitte gelungen, in denen oftmals echtes Bond-Feeling rüberkommt, wenn ihr durch belebte Strassen rast und euch explosive Feuergefechte mit euren Gegnern abliefert. Leider wirkt das ziemlich karge Missions-Briefing mit Standbildern und gesprochener Einsatzbeschreibung nicht gerade sehr cinematisch und zerstört etwas die Kino-Atmosphäre zwischen den Levels. Ausserdem ist es sehr umständlich, dass man nach dem Absolvieren einer Stage zurück ins Hauptmenü des Spiels muss, um dort zu speichern - da wäre zum Beispiel eine automatische Speicherfunktion komfortabler gewesen.

Grosses Lob geht auch an den Sound-Bereich des Spiels. Neben der gelungenen deutschen Sprachausgabe können nicht nur die wuchtigen Explosions- und Schussgeräusche überzeugen, sondern auch die Bond-inspirierte Musik. Einzig das bekannte Bond-Jingle wird etwas überstrapaziert und beginnt einem auf die Nerven zu gehen, da es jedesmal erklingt, wenn Bond zum Beispiel eines der simplen Rätsel wie das Knacken eines Schlosses löst.

 

Fazit

von David Stöckli
Mit 'James Bond 007: Agent im Kreuzfeuer' gelang EA eine packende Mischung aus Egoshooter und Racing-Action. Allerdings ist der kinoreife Spass viel zu schnell durchgezockt - schade, denn die neue Bond-Story, die Q-Gadgets und die Levelarchitektur machen Lust auf mehr, da auch die technische Umsetzung gefallen kann. Dass es nicht zu einem Tophit gereicht hat, liegt aber auch einerseits an dem recht schnellen, aber oberflächlichen Gameplay und diversen kleinen Mängeln wie der schwachen Gegner-KI und dem nicht optimalen Multiplayer-Modus.  

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