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Test - inFAMOUS : Der neue König der Superhelden

  • PS3
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Superhelden werden ja selten als solche geboren - sehen wir mal von Superman ab, der in seinen Strumpfhosen sowieso langweilig ist. Meist geschieht ein bahnbrechendes, häufig tragisches Ereignis, das aus einem unbescholtenen Menschen einen gefürchteten Helden macht. inFAMOUS von Sucker Punch bildet da keine Ausnahme und geht gleich so richtig in die Vollen, denn unserem virtuellen Alter Ego namens Cole fliegt erst mal die halbe Stadt um die Ohren. Fortan sieht sich Cole in der Lage, die Elektrizität zu kontrollieren, und kann von Dach zu Dach hüpfen. Und das soll erst der Anfang sein ...

Ich denke, also explodiere ich

Eigentlich ist unser Held Cole nämlich nur ein kleiner Angestellter bei einer Botenfirma. Heimisch sind die Firma und unser Charakter in der Stadt mit dem furchtbar innovativen Namen Empire City. Diese ist zwar keinem authentischen Ebenbild zuzuordnen, wirkt aber wie eine Mischung aus Manhattan, Seattle und Chicago - grob geschätzt. Aber kommen wir zurück zu Cole. Der darf nämlich ein Päckchen austragen, das mit einem explosiven Inhalt bestückt ist, der anscheinend für die Explosion verantwortlich ist. Das Spiel beginnt 14 Tage nach der verheerenden Explosion und die Regierung hat die Stadt inzwischen unter Quarantäne gestellt, da zudem noch unerfreuliche Krankheiten ausgebrochen sind. Ein herrlicher Platz für Helden ... oder Schurken.

Du wurdest geblitzdingst

Wie das Schicksal es so will, müssen wir uns erst mal an unsere Kräfte gewöhnen, die immer stärker und mächtiger werden. Gerade zu Beginn müssen wir uns aber noch als Minimalist durch die Gegend kämpfen und können lediglich wild über die Dächer hüpfen und Blitze schleudern. Nach wenigen Minuten erhalten wir aber schon weitere Tricks dazu, und so können wir eine aufgeladene Welle von uns werfen, die alles in Reichweite wegschleudert (The Force Unleashed lässt grüßen). Dem folgt dann auch recht fix eine Art Donnersprung, der beim Aufprall alles um uns herum wegbläst - bäm!

Das muss für den Einstieg reichen, aber keine Sorge, aller Anfang ist schwer. Schwere Entscheidungen dürfen wir übrigens auch schon recht schnell fällen, denn inFAMOUS beinhaltet eine Art Moralsystem, das unsere Gesinnung bestimmt. So werden wir vor die Wahl gestellt, ob wir ein ehrenhafter Superheld werden wollen oder der Bad Ass der Nation, der kleinen Kindern den Lolly klaut - natürlich nur rein metaphorisch gesprochen.

inFAMOUS - Launch Trailer
Das Superhelden-PS3-Game inFAMOUS startet endlich durch; passend dazu gibt es auch einen entsprechenden Launch-Trailer.

In den Staub, Pöbel

Wie bereits erwähnt, spielen moralische Belange eine prägnante Rolle in inFAMOUS. Häufig kommen wir in Situationen, wo wir uns für eine Seite entscheiden müssen. Bereits nach wenigen Minuten Spielzeit werden wir vor die erste Reifeprüfung gestellt: Essen für die Bevölkerung wurde abgeworfen, das wir vor den Reapern schützen. Die Reaper sind ehemalige Gang-Mitglieder und Junkies, die mit Gewalt und Hass die Macht an sich gerissen haben. Nachdem wir eben jene Schurken erledigt haben, müssen wir uns entscheiden: Wollen wir das Essen für uns behalten und einige Wochen davon leben oder teilen wir es mit der Meute?

Wer lieber egoistisch denkt, der schleudert nun einige Blitze in die Menge und sieht zu, wie die verängstigte Meute flieht. Wer ein Gewissen hat, der genießt den Anblick, wie die Menschen sich über Trockenpflaumen freuen. In etlichen Nebenmissionen werden wir vor solchen Entscheidungen gestellt. Zwar ist die Mehrzahl der Missionen neutral gehalten, aber es werden immer wieder sogenannte Gesinnungsmissionen angeboten. In diesen gibt es in unmittelbarer Reichweite zwei Auftraggeber: einen guten und einen bösen. Je nachdem für welche Gesinnung man sich entscheidet, arbeitet man gegen den anderen Auftraggeber. Selbstverständlich kann man sich nur für eine der beiden Missionen entscheiden, die andere wird danach gesperrt.

Unsere Entscheidungen wirken sich dabei übrigens auch auf die Stadt und natürlich unsere Fähigkeiten aus. Ein wenig fühlt man sich hier wie in The Force Unleashed, wo man sich zwischen der guten und der bösen Seite der Macht entscheiden muss. Als Bösewicht verändern wir uns mit der Zeit optisch sehr stark, bekommen eine aschfahle Haut und die Farbe unserer Blitze nimmt einen rötlichen Ton an. Sind wir hingegen eher ein strahlender Held, dann leuchten unsere Blitze blau und uns umgibt eine Art Schein. Aber nicht nur wir verändern uns, auch das Stadtbild passt sich unserem Helden an, doch dazu später mehr.

Ladehemmung ausgeschlossen

inFAMOUS erweist sich sehr schnell als packendes Sandbox-Spiel, das den Spieler in seinen Bann, pardon, seine Stadt zieht. Diese umfasst insgesamt drei Inseln, die nach und nach freigespielt werden müssen. Dabei ist die von der Quarantäne geplagte Stadt sehr lebendig und abwechslungsreich gestaltet. Überall trifft man auf Passanten, die, je nach unserer Gesinnungslage, Kommentare über uns ablassen. Zudem sind die Straßen noch teilweise von Autos bevölkert, die zwar allesamt angeschlagen wirken und nicht in rauen Mengen vorhanden sind wie beispielsweise in einem GTA, aber dennoch zu dem stimmigen Stadtbild beitragen.

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