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Preview - inFAMOUS: Second Son : Smells Like Teen Spirit

  • PS4
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Das Neon schießt auf Knopfdruck als eine Art Lichtprojektil aus Delsins Händen. Zielen wir zuvor per Schultertaste, helfen uns zudem ein kurzer Zeitlupenmodus und die Hervorhebung der Schwachpunkte bestimmter Gegner. In größere Gegnergruppen werfen wir fröhlich Neongranaten oder stürzen uns per Neonenergieangriff von oben mitten hinein, was alle Feinde in einem kleinen Radius um uns herum zu Boden wirft.

Rauchen schadet der Gesundheit

Das alles ging uns beim Spielen sofort in Fleisch und Blut über und machte jede Menge Spaß. Wobei wir allerdings schnell merkten, dass die Neonkräfte uns schon deutlich mehr taugten als der zweite Kräftetypus, der uns in der Vorschauversion zur Verfügung stand: Smoke. Wie es der Name schon sagt, basieren hierbei alle Kräfte auf Rauch beziehungsweise Raucheffekten und -eigenschaften. Beispielsweise laden wir Smoke an rauchenden Schornsteinen oder frisch explodierten Fahrzeugen auf. Gebäude flitzen wir nicht mehr zu Fuß hoch, stattdessen verwandeln wir uns in Rauch, um durch Gitter und Rohre auf die Dächer zu gelangen. Oder wir gleiten einfach von Dach zu Dach.

Ansonsten ähneln viele Aktionen denen der Neonfähigkeit: Es gibt Rauchbomben und Delsin verschießt Rauchgeschosse aus seinen Händen – mitsamt dem bereits erwähnten Zeitlupeneffekt, wenn ihr zielt. Neben Neon und Smoke soll Delsin im Laufe des Spiels noch weitere Superkraftarten von bestimmten Widersachern bekommen. Welche das sind, wurde noch nicht verraten. Als wir im zweiten Durchgang aber den „bösen“ Weg beschritten und zusammen mit Fetch friedliche Demonstrationen zu einem gewaltsamen Ende führten, begegneten wir allerdings einem Gegnertyp, der eine solche neue Superkraftart besaß, die wir vielleicht später irgendwann selbst erlangen können.

Schöne neue Welt

Der Widerstand war in dieser Mission allein wegen des sogenannten D. U. P. (Department of Unified Protection) etwas hartnäckiger als zuvor. Beim D. U. P. handelt es sich um eine militärisch ausgestattete Organisation, die alle Conduits unter Kontrolle halten soll. Hierfür fährt sie nicht nur gepanzerte Fahrzeuge und allerhand High-Tech-Geräte auf, sondern nutzt sogar eigene Conduits. Man merkt, dass die Second-Son-Welt sieben Jahre nach inFAMOUS 2 spielt und sich in der Zwischenzeit so einiges verändert hat.

Die erwähnten D.U.P.-Conduits nagelten uns mit einer Art Steinfähigkeit fest, die sich wie übernatürlich schnell trocknender Zement um unsere Beine schlang. Das war insbesondere dann gefährlich, wenn in unmittelbarer Nähe schussstarke Gegner lauerten und wir in diesen Momenten nicht wie sonst einfach aufs nächste Dach flüchten konnten. Wobei „lauerten“ etwas übertrieben ausgedrückt ist, denn intelligent verhielt sich keiner unserer Feinde. Stattdessen war es die Kombination bestimmter Gegnertypen, die an manchen Stellen überlegtes Handeln erforderte.

Come As You Are

Unser Gehirn schalteten wir nur im dritten Durchgang auf Entspannung, als wir die Hauptmission ignorierten und uns auf Erkundungstour durch Seattle machten. Technisch lässt die PlayStation 4 in inFAMOUS: Second Son durchaus einige Muskeln spielen. Seattle sieht auf den ersten Blick toll und detailreich aus. An manchen Ecken erkannten wir sogar das echte Seattle wieder. Deutlichstes Merkmal ist hier natürlich die Space Needle. Als wir uns dieser aber nähern wollten, griff das Spiel automatisch ein und setzte uns ein paar Meter zurück, um uns wieder auf die Hauptmission aufmerksam zu machen.

Das ignorierten wir natürlich und entdeckten stattdessen auf dem Dach eines schwer bewachten Parkhauses einen Sendewagen der D. U. P. Als wir den zerstörten, schalteten wir unter anderem mehrere optionale Nebenmissionen für dieses Stadtgebiet frei. Zudem bekamen wir Hinweise auf diverse Sammelobjekte – darunter auch wieder die berühmt-berüchtigten Blast Shards. Es scheint also auch im dritten Teil der Serie jede Menge Beschäftigungsmöglichkeiten zu geben.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis

Ich wiederhole mich in diesem Punkt gerne: Meiner Meinung nach ist inFAMOUS eine zu Unrecht übersehene Serie, zumindest im AAA-Reigen. Mit den Vorgängern hatte ich sehr viel Spaß und Second Son fühlte sich dementsprechend sofort vertraut an - trotz der vielen logischen Weiterentwicklungen. Die bedeutendste Neuerung ist natürlich der neue Held, um den ich mir in der Vergangenheit noch Sorgen machte. Entgegen meinen Befürchtungen nervte mich Delsin zumindest in den Preview-Abschnitten keineswegs. Stattdessen lächelte ich des Öfteren aufgrund seiner vorlauten Sprüche und erfrischend positiven Einstellung inmitten der repressiven Second-Son-Welt. Die neue Situation und der neue Schauplatz sind spannend und die neuen Kräfte technisch toll umgesetzt, vor allem Neon. Dass ich selbst im höchsten Schwierigkeitsgrad nicht ein einziges Mal besiegt wurde, ist aber ein Aspekt, der sich hoffentlich nicht durchs gesamte Spiel ziehen wird. Etwas mehr Herausforderung wünsche ich mir da schon. Hinzu kommen altbekannte, aber bei entsprechenden Controller-Skills voraussichtlich vermeidbare Kameraprobleme, die genauso typisch für die Serie sind wie die KI-Schwächen. Davon abgesehen bin ich überzeugt davon, dass inFAMOUS: Second Son eines der besten Spiele im noch jungen Playstation-4-Line-up wird.

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