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Test - I was an Atomic Mutant : I was an Atomic Mutant

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Die Wüsten Nevadas und Neu-Mexikos waren wohl auch in den Fünfzigern nicht unbedingt der spannendste Ort auf Erden: weit und breit nur Fels und Sand, einige kleinere Städtchen, hier und da eine geheime Militärbasis und der eine oder andere Atombombentest... Andererseits gab es natürlich auch Riesenspinnen und -ameisen, verrückte Wissenschaftler und böse Aliens. Zumindest in den B-Movies dieser Zeit. Und diese Zeit lässt 'I Was An Atomic Mutant' im Rahmen eines Computerspiels wieder aufleben.

I was an Atomic Mutant
Monster dürfen auch schonmal mit Panzern schmeißen.

Nach einem schön gemachten Intro, das einem typischen Monster-B-Movie-Trailer nachempfunden ist, gelangt ihr in den Startbildschirm, wo ihr die Einstellungen für Grafik, Sound (unter anderem die 'Cow-Volume'!) und Steuerung vornehmen könnt. An der Steuerung muss eigentlich nichts geändert werden, da die Belegung der WASD-Tasten für die Bewegung und der linken Maustaste für den Angriff Standard ist. Die Musik und Soundeffekte sollten auf jeden Fall aufgedreht werden, da diese in hohem Maße für die typische B-Movie-Atmosphäre verantwortlich sind. Neben der Möglichkeit, das Spiel zu verlassen und sich die Highscores anzusehen, gibt es noch den Punkt 'Zerstörung der kümmerlichen Menschheit', der euch zur Wahl zwischen vier atom-mutierten Monstern führt: das 'Brain from beyond Infinity', die überdimensionale Dame 'She-Beast', das Riesenreptil 'Reptomicus' und der 'Invader from Dimension X'. Zu jeder Kreatur könnt - und solltet - ihr euch noch den Trailer ansehen. Des Weiteren kann hier noch der Schwierigkeitsgrad eingestellt werden und es besteht die Möglichkeit, das Spiel in stilechtem Schwarzweiß laufen zu lassen.

I was an Atomic Mutant
Das kann man wohl sagen...

Doch worum geht es eigentlich im Spiel selbst? Zerstören, zerstampfen, Power-Ups und Punkte sammeln und ... ach ja, zerstören. Das Spielprinzip von 'I Was An Atomic Mutant' ist nicht unbedingt eins der komplexesten. Der Spieler bewegt sein Monster in die Stadt, zerstört alle Gebäude, versucht selbst so wenig Schaden wie möglich zu nehmen und nimmt an Power-Ups mit, was er bekommen kann. Dann geht es weiter ins nächste Level - so lange, bis es die Kreatur endgültig erwischt. Die Levels werden mit der Zeit schwieriger, das heißt, es gilt, mehr und größere Gebäude zu zerstören, und vor allem die Gegenwehr nimmt massiv an Quantität und Qualität zu. Sind es anfangs noch einzelne Soldaten oder der eine oder andere Panzerwagen, so werden daraus mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad MG-Stellungen und Bomberstaffeln. Da die Levels zufallsgeneriert sind, könntet ihr 'I Was An Atomic Mutant' rein theoretisch bis in alle Ewigkeit spielen.

Die vier verschiedenen Monster bieten jeweils fünf verschiedene Angriffe, von gezielten Schuss- über flächendeckende Stampfattacken bis zum berühmten 'Autos-nach-Flugzeugen-Werfen' ist eigentlich alles dabei. Allerdings unterscheiden sich die Angriffe der verschiedenen Monster nicht sonderlich voneinander: Was Reptimicus der Fireball ist, ist des Brains Psi-Blast. Ähnlich konturenlos ist die Grafik: Die Gebäude wirken wie Schachteln, vor allem im zerstörten Zustand - jeder, der schon einmal einen Karton fürs Altpapier zerstampft hat, wird wissen, was ich meine -, eine Umgebung ist im Grunde grafisch nicht vorhanden. Auch die Monster selbst sind nicht unbedingt ein optisches Highlight. Auf einem anderen Blatt stehen da schon die Effekte: Sämtliche Explosionen sind schön mitanzusehen. Wirklich toll ist die Musik, und auch die Soundeffekte, wie zum Beispiel die Schreie der gebeutelten Menschen, sind nicht ohne und tragen zum trashigen Flair des Spiels bei. Von Spieltiefe ist - leider - kaum zu reden, selbst wenn der Schwierigkeitsgrad mit zunehmendem Level steigt. An Optionen gibt es ganze zwei Spielmodi: Einerseits den Arcade-Modus, bei dem das Monster drei Leben besitzt und über Power-Ups noch neue bekommen kann. In diesem Modus kann es auch ein Anfänger problemlos bis Level 40 schaffen. Im sogenannten Monster-Modus steht euch zwar nur ein Leben, dafür aber unbegrenzte 'Feuerkraft' zur Verfügung. An einen Multiplayer-Modus wurde gar nicht gedacht.
I was an Atomic Mutant
Eine bombastische Explosion.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Genau wie bei seiner Vorlage, den B-Movies der Fünfziger, dürften sich auch an diesem Spiel die Geister scheiden: Zum einen ist es fraglos originell und mit Witz umgesetzt, zum anderen, vor allem in grafischer Hinsicht, nicht gerade berauschend, und es versteht auch nicht langfristig zu begeistern. Gerade die mangelnde Spieltiefe, gepaart mit der auf Dauer etwas zu drögen Grafik, lässt keine bessere Bewertung zu. Auf der anderen Seite sind alle Fans von B-Movies und Monster-Trash gut bedient - vor allem, wenn man den entgegenkommenden Preis von 19,99 Euro bedenkt. Aber auch jeder, der nicht weiß, was er mit der Mittagspause anfangen soll, kann von daher bedenkenlos zugreifen. Denn eines muss man diesem Spiel lassen: Spaß macht es allemal. Und das ist doch auch schon etwas.  

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