Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Hunt: Showdown : Zombie-Horror von Crytek: Resident Evil trifft auf The Division

  • PC
  • PS4
  • One
Von  |  |  | Kommentieren

Das Wasser ist unser Feind, jeder Schritt kann uns verraten. Vorsichtig schleichen wir durch die schlammigen Sümpfe, erschrecken bei jedem Platschen, das unsere Stiefel im tiefen Morast dieses Sumpfes erzeugen. In Hunt: Showdown von den Crysis-Machern Crytek spielen wir Sheriffs im Wilden Westen, die auf Dämonenjagd gehen.

Plötzlich blitzt es in der Ferne, irgendwo da hinten bei der alten, windschiefen Hütte. Ein Jäger hat geschossen, wohl einen Mutanten erlegt, die hier überall im Gebüsch hocken. Das Blitzen entstammt seiner Waffe. Die Atmosphäre ist auch deshalb so gut, weil es sehr dunkel ist. Wir können die Hand kaum vor Augen erkennen, der Stahl unseres Gewehres reflektiert dezent das Mondlicht. Wir tapsen weiter, vermeiden laute Schritte, noch ein Schuss knallt – die Kugel pfeift gut hörbar an uns vorbei, schlägt im Baum daneben ein.

Fünf Teams kämpfen hier gegeneinander – ein Fight, der auch stellvertretend für Crytek stehen könnte. Einst hochgelobt für Crysis, schlitterte der Entwickler nach seinem letzten AAA-Spiel Ryse: Son of Rome ins schwierige Free-to-play-Fahrwasser, Gehälter wurden zu spät gezahlt, Studios mussten verkauft werden. Mit Hunt: Showdown wollen die Frankfurter endlich wieder zeigen, was sie können.

Starke Horroratmosphäre

Wir verstehen gar nicht, warum Hunt: Showdown auf der E3 völlig untergegangen ist und nicht mal auf der PC Gaming Show gezeigt wurde, wo unter anderem Age of Empires: Definitive Edition sowie XCOM 2: War of the Chosen die großen Highlights waren. Crytek hätte dorthin gehört, denn dieses Spiel zieht seine Atmosphäre letztlich aus der bärenstarken CryEngine.

Das hier ist kein Crysis, es hat nicht die grellen Farben, die saftigen Wiesen und die Lebendigkeit von jenem Shooter, der Crytek auf die internationale Entwicklerbühne geholt hat. Aber die sehr scharf gezeichneten Bäume, das natürliche Wasser, der Schlick auf dem Boden, der Matsch, der unter unseren Schuhen schmatzt – all das sind Elemente, die einen gewissen Horrorfaktor aufbauen, aber auch sehr viel taktische Überlegung erfordern.

Prinzipiell ziehen fünf Zwei-Mann-Teams auf einer sehr großen Karte los und müssen Mutanten in den Sümpfen Louisianas zur Zeit des Wilden Westens erlegen. Gelingt das, lassen diese Beute fallen, die sich wiederum in Bargeld verwandeln lässt. Die Mutanten sind unterschiedlich groß und stark, verstecken sich bei tiefer Nacht im Gebüsch, fallen uns von hinten an. Für zusätzliche Brisanz sorgt das aus DayZ bekannte Permadeath-System: Wer stirbt, der verliert all seinen Besitz und muss quasi von vorne beginnen. Immerhin bleiben aber freigeschaltete Fähigkeiten und Levelstufen erhalten. Das macht Hunt zu einem Spiel, das man mit den besten Freunden spielen sollte.

Es ist essenziell, sich darauf verlassen zu können, dass der Partner euch deckt. Fies, aber natürlich auch spannend: Es gibt Friendly Fire und gerade mit einer Schrotflinte ist es nicht einfach, den Feind zu treffen, der sich anders als in Resident Evil 7 fast nie in vollem Umfang, sondern nur als Silhouette zu erkennen gibt. Und in bester Horrormanier gibt’s auch noch Raben, deren schwarze Schatten über Brücken huschen oder auch uns zu fliegen und das Herz ein bisschen mehr rasen lassen.

Hunt: Showdown - E3 2017 Gameplay Demo
Crytek hat zur E3 eine erste ausführliche Gameplay-Demo zu Hunt: Showdown gezeigt.

Ein bisschen The Division, viel Resident Evil

Horrorspiele leben vom Alleinsein – nicht so Hunt: Showdown. Der Adrenalinspiegel steigt nicht nur wegen der Zombies, sondern auch wegen der anderen vier Teams. Räuchern wir etwa ein altes Bauernhaus mit Molotowcocktails aus, um uns den entsprechenden Loot zu sichern, ruft das nicht nur einen Haufen Mutanten auf den Plan, sondern auch die feindlichen Jäger. Spannend: Unser eigentliches Ziel ist der Bosskampf gegen eine Spinne, die wir jedoch zunächst finden müssen. Hilfreich sind dabei Halluzinationen, die vage zeigen, wo sie sich aufhalten könnte.

Damit wir hier nicht mit runtergelassenen Hosen antanzen, sollten wir eine der Planwagenburgen ansteuern. Diese brennen in der Demo, der Feind könnte leicht einen Hinterhalt legen. Sei’s drum, in den Kisten befinden sich frische Molotowcocktails und Munition. Diese Basen werden zufällig verteilt und es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Kisten dort. Entsprechend entbrennen hier schnell mal kleine oder größere Feuergefechte, denn jedes Zweierteam will den Boss zuerst besiegen. Der wird zudem von besonders starken Mutanten geschützt – eines der Schwabbelmonster hat eine dicke Narbe am schwülstigen Bauch und haut kräftig mit seiner Sense zu. Das Biest könnte auch aus Resident Evil stammen.

Die Spinne ist eher flink, weniger gefährlich und schnell bezwungen. Sobald jedoch der Bosskampf vorbei ist, werden automatisch alle anderen Teams alarmiert und man ist auf deren Map sichtbar: Plötzlich schießen alle aus jedem erdenklichen Winkel, denn man kann den Spinnenjägern ihre Trophäe abjagen und selbst abkassieren – wie in The Division.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel