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Test - Hot-Wheels: Mechanix : Hot-Wheels: Mechanix

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Jeder kennt sie, die kleinen Spielzeugautos aus dem Hause Mattel. Nun schickt die Firma die kleinen Flitzer im actionlastigen Rennspiel 'Hot Wheels: Mechanix' durch bunte Polygonlandschaften, immer mit dem Bestreben neue Bestzeiten zu erzielen und möglichst viele 'X-Tool'-Teile aufzusammeln, um weitere Boliden und Strecken freizuschalten ...

Hot-Wheels: Mechanix
Unschön: Einmal falsch gesprungen und schon klebt man an einer Wand.

Was in der Einleitung ein wenig nach dem spaßigen 'Super Mario Cart' klingt, zeigt sich nach nur zweiminütigem Anspielen von 'Hot Wheels: Mechanix' als reinste Katastrophe. Sicher kann man von einer Umsetzung eines Kinderspielzeuges in ein Computerspiel kein bitterböses Actionspiel erwarten, aber etwas ernster hätten die Entwickler von 'AWE Games' ruhig an die Sache rangehen können. Nach kurzer Installation gelangt ihr in ein extrem wursteliges und unübersichtliches Hauptmenü, in dem ihr erste Einstellungen vornehmen sollt. Ein Intro gibt es nicht. Beim Durchwuseln der (herzlich wenigen) Optionen werdet ihr konsequent durch sinnlose Quietschgeräusche und andere ohrenunfreundliche Töne belästigt, so dass eure erste Einstellung sicher das Abschalten der Soundeffekte sein wird. Die Musik macht da keine Ausnahme, auch sie dudelt eher schlecht als recht im Hintergrund vor sich her. Auch auf eine Sprachausgabe haben die Macher verzichtet.

Die Grafik wirkt aufgrund der viel zu stark verwischten Texturen und der geringen Polygonanzahl altbacken. Auch die einzige vorhandene, viel zu niedrige Auflösung von 640x480 Pixeln unterstreicht die schlechte Wertung im Grafik-Bereich. Die kleinen Boliden hätten noch ein paar Polygone vertragen können und können bei weitem nicht mit den Autos der Konkurrenz, sei es mit denen aus 'Micromachines' oder mit denen aus dem mitterweile auch schon stark angestaubten 'Nice 2', mithalten. Doch lassen wir Sound und Grafik einfach mal beiseite und stürzen uns auf das eigentliche Spiel, dachte ich mir und klickte mich wenig erwartungsvoll durch das Menü, bis ich plötzlich und unerwartet bei der Auswahl der Rennstrecke angelangte. Keine verschiedenen Spielmodi, keine echte Kampagne, nichts! Auch die Rundenzahl oder die Anzahl der Gegner können nicht verändert werden.

Hot-Wheels: Mechanix
Zwar nicht sehr schön, aber immerhin ein bisschen Abwechslung.

Bei den sieben verschiedenen Rennstrecken handelt es sich um abwechslungsreiche aber wenig innovative Pisten, allerdings hat es davon viel zu wenige. Alle Hindernisse sind schon irgendwie mal vorhanden gewesen, der Verlauf der Strecken ist unübersichtlich. Lava- und Wassergräben blubbern unanimiert vor sich hin und führen unweigerlich zu Frustration, da ihnen an einigen Stellen einfach nicht ausgewichen werden kann, sofern die Strecke zum ersten Mal gefahren wird. Die Steuerung der Fahrzeuge per Tastatur ist gerade noch erträglich, zusätzliche Funktionen wie das Hüpfen und das Ausfahren von Tragflächen, um weitere Sprünge auszuführen, funktionieren gut, wenn man auch beim kleinsten Fehlsprung vor einem Tunneleingang an der Wand kleben bleibt. Abgesehen von der actionlastigen und unrealistischen Fahrphysik lassen sich die kleinen Flitzer auf Eisflächen oder im Schlamm nicht nur schwerer sondern gar nicht mehr vernünftig kontrollieren.

Neben der Jagd nach dem ersten Platz auf dem Siegertreppchen, um dadurch weitere Strecken freizuschalten, könnt Ihr auch während des Rennens bestimmte Boni einsammeln. Das sind zum einen Erweiterungen in Form von 'Mechanix Tool'-Kisten, zum anderen die sogenannten 'X-Tool'-Teile. Sammelt ihr eine bestimmte Anzahl der 'X-Tool'-Teile während eines Rennens ein, so erhaltet ihr besondere Wagen zur Auswahl, die ihr durch einfaches Gewinnen der Strecke nicht erhalten hättet. Die 'Mechanix Tool'-Kisten beherbergen verschiedene Boni zum Aufrüsten eures Boliden: Farbe, Reifen (Spikes, Slicks, Geländereifen), Motor (50, 100, 150 PS) und Tragflächen (je größer, desto besser).

Hot-Wheels: Mechanix
Vor jedem Rennen erfahrt ihr, was ihr leisten müsst.

Die knapp 20 verschiedenen Autotypen unterscheiden sich fast ausschließlich nur im Aussehen und der PS-Leistung, ein Multiplayer-Modus fehlt gänzlich. Auch verschiedene Savegames sind nicht vorgesehen. Eurer Spielstand wird nach einem gewonnenen Rennen automatisch gespeichert, will noch jemand am gleichen Computer das Spiel zocken, müsst ihr entweder den vorhandenen Spielstand löschen und überschreiben oder dort weiterfahren, wo ihr aufgehört habt. Das ist gar nicht so schlimm, da das Spiel an den Spieler so gut wie keine Ansprüche stellt. Habt ihr erst einmal einen der Bonuswagen ergattert, die meist dreimal so schnell wie die normalen Wagen sind, so haben die schlappen Computergegner nicht den Hauch einer Chance gegen euch.

Ein einzelnes Rennen ist verloren, wenn ihr entweder in einer Runde zwei der Checkpoints in Form von Toren verfehlt oder wenn ihr während eines Rennens insgesamt drei Tore umfahrt. Beim Durchfahren eines Tores erhaltet ihr außerdem einen Geschwindigkeitsbonus, so dass ihr von Tor zu Tor schneller werdet. Abkürzen lohnt also nur gelegentlich. Das Spiel selber ist sehr schnell durchgespielt - für den Fall, dass sich jemand traut, länger als eine Stunde mit dem Programm zu verbringen.

 

Fazit

von Mario Bretfeld
Da weder Gegner- noch Rundenanzahl verändert werden können, das Ziel des Spiels grundsätzlich der erste Platz beziehungsweise das Sammeln von Kisten ist und der Weg dorthin fast immer in einem Anfall von Unterforderung endet, wird auch der tapferste Spielzeugautofan bald die Finger von diesem Spiel lassen. Mein Tipp: Kramt eure alte Spielzeugkiste raus und holt den muffigen Straßenteppich vom Dachboden runter, damit habt ihr sicherlich mehr Spaß! Zudem könnt ihr dabei wenigstens mit euren Freunden spielen ...  

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