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Special - GTA History : Rockende Geschichte

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Verbrechen in der Hosentasche

Dass Rockstar auch ein paar Schritte zurück machen kann, zeigte das Studio mit GTA Advance für Nintendos Game Boy Advance. Der Stil mit schachbrettmusterartigen Städten und Vogelperspektive orientierte sich Hardware-gebunden am Erstling. Schauplatz des Ganovenalltags war eine geringfügig angepasste Version von Liberty City. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Sonys PSP ihr eigenes GTA bekommen sollte. Liberty City Stories spielte allerdings zeitlich ein paar Jahre vor den Geschehnissen des „großen Vorbilds“. Das Stadtbild hatte somit einen etwas anderen Look, GTA-III-Kenner fanden sich aber schnell zurecht. Protagonist war dieses Mal ein gewisser Tony Cipriani, der allerlei Aufträge für Mafiaboss Salvatore Leone ausführte. Beide Figuren traten ebenfalls bereits in Teil 3 auf. Da Liberty City Stories für eine mobile Plattform entwickelt wurde, wurde das Spiel dementsprechend angepasst. Die Missionen waren kürzer, der Umfang war geringer, die Grafik zwangsläufig abgespeckt. Trotzdem war Liberty City Stories ein Zugpferd für die PSP, was nicht zuletzt auch an der Mehrspielerfunktion gelegen haben dürfte, die unverständlicherweise bei der späteren PS2-Umsetzung weggelassen wurde.

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Auch Vice City Stories erschien zunächst exklusiv für die PSP. Wie der Name schon sagt, bediente man sich hier desselben Kniffs wie bei Liberty City Stories und versetzte die Stadt ein paar Jahre in die Vergangenheit. Vice-City-Veteranen wird Lance Vance sicher noch ein Begriff sein, in Vice City Stories steuerte man seinen Bruder Vic durch die Lichter der Großstadt. Dieser war gerade aus der Armee geworfen worden und musste sich seine Brötchen auf illegale Weise verdienen. Zu seinem Unglück schaute allerdings das Brüderchen vorbei und sorgte für Ärger am laufenden Band. Gegenüber Liberty City Stories legte das Abenteuer noch einmal zu. Die Optik war hübscher und das Spielprinzip rückte näher an die großen Systeme heran. Der Protagonist konnte neben den Hauptmissionen sein eigenes Imperium aufbauen, indem er feindliche Gangs attackierte und deren Etablissements übernahm. Wie bei GTA: San Andreas ließen die Racheakte jedoch nicht lange auf sich warten.

Hyper Hyper

Die beiden "Stories"-Ableger waren freilich nur die Überbrückung bis zur Veröffentlichung des nächsten großen GTA, zu diesem Zeitpunkt vielleicht das meisterwartete Videospiel überhaupt: GTA IV. Das Spiel war quasi ein Neustart der Reihe. Liberty City wurde von Grund auf neu gestaltet und war nun detaillierter und näher am Vorbild New York als je zuvor. Für nicht wenige ist es auch heute noch die am besten designte und glaubhafteste Spielwelt dieser Generation. Allerdings verzichtete Rockstar darauf, den Anarchofaktor ihrer Spiele weiter zu erhöhen. Die Grundstimmung von GTA IV war schwermütiger, die Action nicht mehr ganz so übertrieben, die Einflüsse aus anderen Medien geringer. Antiheld des Spiels war der aus Osteuropa stammende Niko Bellic, der eigentlich in den USA ein neues, besseres Leben beginnen wollte. Aber wie es bei GTA so ist, endet das Ganze nicht so wie geplant. War Niko ein eher zurückhaltender Charakter, so sorgten auch diesmal wieder Nebenfiguren wie Brucie, Little Jacob oder Nikos Bruder Roman für Humor und Flair.

Die Spielwelt war zwar kleiner als bei GTA San Andreas, dafür ließen sich jedoch weitaus mehr Gebäude betreten. Neben den aus den Vorgängern bekannten Zerstreuungsmöglichkeiten konnte Niko in Intenet-Cafes chatten und sich mit seinen Kumpels zu verschiedenen Aktivitäten wie Bowling, Darts oder Besäufnissen verabreden. Dieses "Dating"-Feature gefiel aber nicht allen Fans, zumal die virtuellen Freunde schnell beleidigt waren, wenn man sie ein paar Mal versetzte. Die Hauptmissionen waren öfter in mehrere Segmente unterteilt und die Rücksetzpunkte fairer. Trotzdem konnte auch GTA IV für Frust sorgen, wenn man nach dem Neustart wieder ewig lange Anfahrtswege in Kauf nehmen musste. Die PC-Version erschien erst ein paar Monate später, war dafür aber ein Fest für Modder, die das Spiel auf fast jede erdenkliche Weise umgestalteten. GTA IV ist bis heute eines der am besten bewerteten Videospiele aller Zeiten und hat sich über 25 Millionen Mal verkauft.

Bei einer so tollen virtuellen Stadt wie Liberty City war es kein Wunder, dass Rockstar zwei Add-ons veröffentlichte, bei denen man die Metropole aus anderen Perspektiven kennenlernte. Das erste namens The Lost & Damned versetzte euch in die Rolle von Johnny Klebitz, Vizepräsident der Motorrad-Gang The Lost. Kaum aus dem Knast entlassen, sorgte Biker-Boss Billy Grey für Chaos und Zerstrittenheit. Johnny musste versuchen, die Dinge wieder geradezurücken. Durch das Szenario im Biker-Milieu im an New Jersey angelehnten Alderney versprühte The Lost & Damned ein spürbar anderes Flair als das Hauptspiel. Auch der Soundtrack wurde angepasst – ein neuer Metal-Radiosender sorgte für die passenden harten Klänge.

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