Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Gods Will Be Watching : Futuristische Wutprobe

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Heutzutage sind Point & Click Adventures spielerisch eher harmlos. Sie konzentrieren sich wie im Fall von Telltales The Walking Dead oder Wolf among us darauf, fesselnde Geschichten zu präsentieren. Und wenn es spielerisch mal anspruchsvoll werden sollte, dann gibt es genügend Hilfsmittel und Ratgeber, die auf Knopfdruck Sackgassen und Frust unterbinden. Das spanische Entwicklerstudio Deconstructeam geht mit Gods Will Be Watching den radikalen Weg. Die Programmierer wollen, dass ihr immer wieder scheitert und versagt. Kommt euch bekannt vor, oder?

Doch Vergleiche mit From Softwares Souls-Reihe zu ziehen wäre quatsch. Schließlich haben die Spiele doch nichts gemeinsam. Auf den ersten oberflächlichen Blick vielleicht nicht, dafür sind die Spielmechaniken zu verschieden. Doch beide Titel teilen eine ähnliche Philosophie: versagen als Stilmittel. Ihr werdet absolut keine Ahnung haben, was eigentlich von euch verlangt wird, bis ihr euch Gods Will Be Watching immer und immer wieder zu Gemüt führt. Mit jedem Anlauf wird das Bild etwas klarer. Zumindest bis das nächste Kapitel an der Reihe ist. Da sich jeder Abschnitt an einem einzigen Schauplatz abspielt, hat das Adventure ein bisschen was von einem Kammerspiel.

Gods Will Be Watching spielt in der Zukunft. Ihr habt Teil am Leben und Leiden von Sgt. Burden, der als Doppelagent die Xenolifer ausspioniert. Dabei handelt es sich um eine Gruppierung von Menschen, die sich gegen die Sklaverei von Aliens einsetzt. Es stellt sich nämlich heraus, dass die Menschen in der Zukunft nicht sonderlich friedliebend sind. Stattdessen unterjochen sie alles, was nicht ihresgleichen ist und gehorchen einem Diktator, der sogar Kaffee verbietet, da es Andersdenkende zum Ärger machen animieren könnte.

Unter der Führung von Liam brechen die Xenolifer in eine Forschungsstation ein, um Daten eines tödlichen Virus herunterzuladen. Das ist das erste Kapitel. In der Haut von Sgt. Burden habt ihr in diesem Szenario gleich mehrere Aufgaben: Zum einen sollt ihr die Geiseln im Schach halten, den Download-Prozess im Auge behalten, für die Sicherheit von Liam sorgen, der sich Stilecht die Daten direkt ins Gehirn übertragen lässt und darauf achten, dass das feindliche Spezialkommando keine Faxen macht. Wer hier nicht multitaskingfähig ist, wird sich schon bald in einem Blutbad wiederfinden.

Das ist erst mal nicht so tragisch, wo gehobelt wird, fallen schließlich Späne. Macht eine Geisel also Faxen und versucht den Helden zu spielen, wird sie halt erschossen. Ihr habt ja noch drei weitere. Es ist aber ungemein hilfreich, auf die Körpersprache der Charaktere zu achten. Die verrät viel über den Geisteszustand. Trotzdem solltet ihr euch von dem Gedanken entfernen, dass ihr jede Situation mit einer weißen Weste meistern werdet. Gods Will Be Watching ist richtig schwer. Da das Adventure aber mehr oder weniger in Runden stattfindet, bleibt euch jedoch immer genügend Zeit, um euch für die nächste Aktion zu entscheiden.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel