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Test - Garfield 2 : Garfield 2

  • DS(i)
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Der beliebte Comic-Kater Garfield macht zurzeit nicht nur die Kinoleinwand erneut unsicher, sondern stattet auch den Konsolen, genauer gesagt dem Nintendos DS, mal wieder einen Besuch ab. Wir haben uns in das Touchscreen-Gehüpfe gestürzt und waren nicht wirklich begeistert.

Lasagne in London

Er ist frech, fett, faul und philosophisch – und fühlt sich eigentlich vor allem in Schwarz-Weiß auf drei Bildchen in einem Comicstrip wohl. Doch anscheinend ist Comic-Veteran Garfield neuerdings auch ein Film-Darling, denn nach dem überraschenden Erfolg des Erstlings stattet der Kater nun schon wieder der Leinwand einen Besuch ab. Und wo ein neuer Kinofilm ist, ist meist auch ein Videospiel nicht weit. Die Story des DS-Spiels ’Garfield 2’ orientiert sich lose am Filmszenario und zeigt den Comic-Kater von seiner ungewohnt aktiven Seite – dahinter kann nur eines stecken: die von dem verfressenen Tier heiß geliebten Lasagne. Doch der Reihe nach: Als Herrchen John nach London reisen muss, schlüpft Garfield kurzerhand in seine Reisetasche und gelangt in das für den US-Kater so exotische Britannien. Der orange Fellträger lernt allerdings schon bald den adeligen Kater Prince XII kennen, der unserem Helden einen Brief zukommen lässt: Prince lädt Garfield auf sein fernes Schloss ein, wo eine königliche Portion Lasagne auf ihn warten soll … in zwei Stunden ist Essenszeit. Das lässt sich unser tierischer Held natürlich nicht zweimal sagen und er lässt sich auch von diversen Hindernissen wie etwa einem verschlossenen Burgtor nicht abschrecken.

Sportliches Orange

Diese mäßig spannende Story bildet den Hintergrund für ein ziemlich simples Jump’n’Run, das mit einigen Adventure-Einlagen aufgepeppt wurde. Anders als in den Comics ist Garfield als Videospielfigur nämlich höchst agil und sprintet munter durch die Levels. Er hüpft sogar höher und weiter als so manch anderer Genre-Kollege. Bei dem Spielkonzept von ’Garfield 2’ haben sich die Entwickler wohl von Klassikern wie ’Klonoa’ oder ’Pandemonium’ inspirieren lassen. Im Klartext bedeutet dies, dass ihr euch meist auf vorgegebenen Bahnen im 2D-Stil durch die Levels bewegt, die Szenarios aber in 3D-Optik gehalten sind. Dabei schwenkt und zoomt die Kamera je nach Spielabschnitt, wobei die Übersicht zum Glück selten schwächelt. Garfield erkundet so allerlei Szenarios, wie eine Stadt, einen Park, eine Höhle oder ein Straßennetz – so ein sportliches Verhalten hätte man dem dicklichen Kater gar nicht zugetraut. Insgesamt merkt man deutlich, dass ’Garfield 2’ auf ein junges Publikum zugeschnitten ist. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr niedrig, sodass auch Neulinge keine Probleme mit dem Spiel haben. Darüber hinaus ist das Leveldesign sehr schlicht gehalten und die einzelnen Missionen fallen alle ziemlich kurz aus. Überdies trifft unser orangefarbiger Pelzträger nur selten auf Gegner, denen er meist bloß ausweichen muss. Was für Genre-Anfänger alles insgesamt akzeptabel ist, dürfte hingegen erfahrenere Spieler eher einschläfern.

Aus der Sicht einer Katze

Für etwas Schwung in dem Standard-Gehüpfe sorgen zum einen minispielartige Abschnitte, die das Spielkonzept etwas variieren. So seht ihr zum Beispiel einen Raum aus der Sicht von Garfield und müsst per Touchscreen den Blick schweifen lassen, bis euch ein bestimmtes Objekt auffällt. Etwas anspruchsvoller ist hingegen ein Abschnitt, in dem unser schlauer Kater das komplizierte Londoner Busnetz nutzen muss, um ans Ziel zu kommen – nur wer die richtige Buslinie und die korrekte Haltestelle findet, kommt voran. Leider haben sich die Entwickler in den Jump’n’Run-Passagen wenig Mühe gegeben, die Spezialfunktionen des DS zu nutzen: In manchen Levels gibt es einen alternativen Weg; um von einer "Weg-Schiene" auf die andere zu wechseln, müsst ihr den Touchscreen berühren – das hätte man genauso gut mit einem Button machen können. Dasselbe gilt für das Mikrofon: An bestimmten markierten Stellen im Spiel könnt ihr Garfield per Mikro miauen lassen, sodass er beispielsweise ein paar störende Fledermäuse in Bewegung setzt. Der obere Bildschirm wird gar bloß für ein Garfield-Artwork und für ein paar spärliche Anzeigen genutzt. Technisch gibt sich ’Garfield 2’ sehr bieder: Der Sound ist unauffällig und die 3D-Grafik ziemlich pixelig und unspektakulär ausgefallen. Immerhin gehen die Animationen des tierischen Helden in Ordnung.

Fazit

von David Stöckli
Garfields Lasagne-Jagd auf dem DS ist kein komplett verunglücktes, aber durch und durch anspruchsloses und recht langweiliges Hüpf-Abenteuer. Höchstens ganz junge Fans der Vorlage dürften sich kurzzeitig einigermaßen unterhalten fühlen.

Überblick

Pro

  • passable Perspektivenführung
  • einige auflockernde Spielabschnitte
  • ordentliche Animationen

Contra

  • anspruchsloses Leveldesign
  • aufgesetzt wirkende Feature-Nutzung des DS
  • mäßige technische Gestaltung

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