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Test - Gametrak: Dark Wind : Gametrak: Dark Wind

  • PS2
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Einmal mit den eigenen Fäusten in einem Beat’em-Up zuschlagen – diesen Traum erfüllt das PS2-Spiel ’Dark Wind’ mit dem innovativen Gametrak-Controller. Wir haben für das Review keinen Muskelkater gescheut und uns in die hautnahe Prügelei gestürzt.

Gametrak – Der Marionetten-Controller?

Einmal mit den eigenen Fäusten in einem Beat’em-Up zuschlagen – diesen Traum erfüllt das PS2-Spiel ’Dark Wind’ mit dem innovativen Gametrak-Controller. Dieses originelle Zubehör wird gleich mit dem Spiel mitgeliefert – es sind aber bereits weitere Gametrak-Titel wie zum Beispiel eine Golf-Simulation geplant. Zum Preis von knapp 100 Euro erhaltet ihr das Spiel und den wuchtigen Controller. Dieser umfasst eine schwere Basisstation, eine Matte und zwei Handschuhe. Die Station wird per USB-Kabel an die PS2 angeschlossen, die Fußmatte dagegen fungiert als eine Art Action-Button. Am interessantesten sind aber die beiden dünnen Seile, die sich aus der Station herausziehen lassen – diese befestigt ihr an den Handschuhen. Eure Hände sind also verkabelt, wodurch das Ganze etwas an eine lebendige Marionette erinnert. Der Clou an der Sache ist aber, dass das Gametrak nun eure Armbewegungen in allen Dimensionen messen kann – egal in welche Richtung und in welche Höhe ihr die Hände bewegt. Damit sind komplexere Interaktionen möglich als zum Beispiel bei ’EyeToy’.

Dunkler Wind mit Prügeleinlagen

Wenig überraschend entschied sich das Entwicklerteam In2Games für ein Prügelspiel als ersten Gametrak-Titel. Der Mix aus Arcade-Action und Beat’em-Up wird aus der Ego-Sicht gespielt. Ihr seht also nur euren Kontrahenten, die Umgebung sowie die Arme und Fäuste eurer Spielfigur. Wie im Schattenboxen vollführt ihr nun vor der Konsole Schlagmanöver – wer schon mal diverse Bud Spencer-Schläge oder Profiboxer-Uppercuts landen wollte, ist hier an der richtigen Stelle. Die Armbewegungen werden akkurat und rasch im Spiel umgesetzt. Nur bei der Kollisionsabfrage gibt es manchmal einige Probleme. Durch den Gametrak-Controller sind eure Bewegungen ziemlich eingeschränkt. Ihr schlagt die meiste Zeit auf das Gesicht des Gegners ein – Körpertreffer sind nicht möglich. Holt der Kontrahent zur Gegenattacke aus, müsst ihr aufleuchtende Felder mit euren Händen berühren. Dies klingt leider einfacher, als es ist. Ähnliches gilt für Zaubersprüche. Ab und zu dürft ihr eine Magie-Attacke starten, wozu ihr eine Bewegungsposition halten und dann auf die Fußmatte treten müsst, was vom Spiel leider oftmals nur widerwillig erkannt wird.

So überrascht es auch nicht, dass der Schwierigkeitsgrad recht hoch ausgefallen ist. Dies täuscht allerdings nicht über den recht kargen Umfang hinweg. Kernstück des Spiels ist der Story-Modus. Zunächst als Held und später als Amazone tretet ihr gegen eine handvoll Gegner an, wobei kurze und textlastige Zwischensequenzen die ziemlich abstruse und langweilige Hintergrundgeschichte vorantreiben. Nach etwa zweimal 20 Minuten hat man diesen Modus aber schon durchgespielt. Danach kann man sich im Arcade-Modus austoben, wo ihr aus verschiedenen Spielcharakteren euren Haudegen und den Gegner aussuchen könnt. Wer zwei Gametraks zur Hand hat, kann per Splitscreen gegeneinander antreten. Das macht durchaus Spaß, auch wenn die Bildfläche etwas zu klein ist und die Prügelei schnell müde macht.

Technisch hinterlässt ’Dark Wind’ einen ganz guten Eindruck. Die großen Figuren sind detailliert ausgefallen und bieten ein ’Gesichts-Schadensmodell’. Ähnlich überzeugen können die abwechslungsreichen und detaillierten Hintergründe. Nur einige Texturen sind etwas matschig und flimmerig geraten. Eher jämmerlich ist dagegen das Charakterdesign ausgefallen – klischeehafte und zwanghaft auf Anime getrimmte Figuren inklusive seltsam puppenhafter Kämpferinnen mit übertrieben wippenden Oberweiten sorgen nicht gerade für Begeisterung. Ähnliches gilt für den mäßigen Sound und die schlechte deutsche Sprachausgabe.

Fazit

von David Stöckli
Ohne Zweifel macht das Spielen mit dem Gametrak-Controller Spaß. Allerdings überzeugt ’Dark Wind’ noch nicht auf ganzer Linie, was nicht zuletzt an den eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten, dem schwachen Charakterdesign und dem mäßigen Umfang liegt.

Überblick

Pro

  • spaßiges Spielgefühl
  • sportliche Betätigung vor der Konsole
  • ansehnliche Grafik

Contra

  • Kollisionsmängel
  • karger Umfang
  • langweiliges Charakterdesign
  • schwacher Sound

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