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Special - Jahresrückblick Januar bis März 2016 : Scheiden tut weh

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    Früher war es so: Nach dem ganzen Weihnachtsstress und dem Wechsel ins neue Jahr hatte man in den ersten Monaten Zeit, etwas durchzuatmen. Das ist matschiger Schnee von gestern. Gerade in diesem Jahr gab es keine Verschnaufpause. Im ersten Teil des Gameswelt-Jahresrückblicks schauen wir auf das erste Quartal des Videospieljahrs 2016: Es gab einige Jubiläen, Umstrukturierungen, schlechte Nachrichten und das eine oder andere gute Spiel.

    Leslie Benzies arbeitete seit Grand Theft Auto III an der erfolgreichen Open-World-Serie – zumindest bis er sich am 1. September 2014 eine Auszeit nahm. Im Januar wurde bekannt gegeben, dass Leslie nach 15 Jahren im Unternehmen entschieden hat, Rockstar Games zu verlassen. Muss man sich jetzt sorgen um die Zukunft von Grand Theft Auto machen? Wohl eher nicht. Trotzdem erregte diese Nachricht Aufmerksamkeit, da Rockstar ansonsten ein Buch mit sieben Siegeln ist, was die eigene Unternehmensstruktur betrifft.

    Am 12. Januar erschien That Dragon, Cancer. In dem Werk verarbeiteten die Eltern Ryan und Amy Green ihre Zeit mit ihrem verstorbenen Sohn, der kurz nach der Geburt mit Krebs im Endstadium diagnostiziert wurde. Während die Eltern so die Erinnerungen an Joel für die Ewigkeit festhalten konnten, bekamen die Spieler einen emotional anspruchsvollen Einblick in das Leben der Familie Green.

    Etwas überraschend erschien auch ein weiteres Five-Nights-At-Freddys-Spiel. Im Gegensatz zu den Vorgängern handelte es bei FNaF World nicht um ein einen Horrortitel, sondern um ein Rollenspiel. Allerdings kam Cawthons neuester Streich so dermaßen fehlerhaft auf den Markt, dass er kurze Zeit später von Steam verbannt wurde. Scott, per se eine coole Sau, überarbeitete FNaF World und stellte das Projekt kostenlos im Februar wieder zur Verfügung.

    Mein rechter, rechter Platz ist frei ...

    Generell war die Branche zum Jahresanfang recht wechselfreudig. Marc Laidlaw, Lead Writer der Half-Life-Reihe, verließ Valve. Wahrscheinlich hatte auch er die Hoffnung aufgegeben, dass die legendäre Shooter-Reihe irgendwann mal fortgesetzt wird. Brian Horton wechselte, nachdem er als Director an Rise of the Tomb Raider mitgewirkt hatte, zu Infinity Ward. David Gaider kehrte als ehemaliger Lead Writer für Dragon Age BioWare den Rücken.


    Driveclub: Entwicklerstudio Evolution wurde dichtgemacht

    Während sich die meisten auf eigenen Wunsch beruflich umorientierten, hatten andere nicht so viel Glück: Sony entschied sich dazu, Evolution Studios zu schließen. Die Macher von Driveclub und der MotorStorm-Serie mussten ihre Schreibtische räumen. Doch auch die andere Seite der Branche traf es: GameTrailers wurde von Defy Media am 8. Februar eingestampft. Ein Paukenschlag! Rückblickend betrachtet macht es den Anschein, als hätte die Branche zum Jahresanfang mal kräftig ausgemistet.

    Happy Birthday!

    Blizzard Entertainment, das Studio, das so gut wie nie ein schlechtes Spiel veröffentlicht, hatte im Februar 25-jähriges Jubiläum. Der Ehrentag wurde mit einem speziellen Video zelebriert. Die Pokémon Company besteht dieses Jahr immerhin schon seit 20 Jahren. Zu diesem Anlass gab es ebenfalls ein Video. Um noch etwas Profit daraus zu schlagen, veröffentlichte Nintendo besondere Nintendo-3DS-Editionen, die mit vorinstallierten Pokémon Rot oder Blau ausgeliefert wurden. Seinen 20. Geburtstag feierte kurz darauf im März auch Resident Evil. Die Horrorreihe hatte mit dem ersten Teil 1996 das ganze Genre maßgeblich beeinflusst.

    Was im Gegensatz dazu sicherlich kaum jemand mitbekommen hat: Oculus Rift kam endlich in einer finalen Version auf den Markt. Wer die VR-Brille schon vorher großzügig auf Kickstarter finanziert hatte, durfte sich im Vorfeld mit den DevKits austoben. Nun bekamen auch Normalsterbliche die Chance, die virtuelle Realität am eigenen Leib zu erfahren – vorausgesetzt, sie waren flink genug. Wer das Gerät innerhalb der ersten 6,5 Minuten in den Online-Warenkorb pfefferte, durfte sich glücklich schätzen. Alle anderen mussten viele weitere Wochen oder sogar Monate auf ihr Exemplar warten. So begann Ende März offiziell das Virtual-Reality-Zeitalter.

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