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Special - Andis Rückblick 2015 : Ich brauche doch mehr Zeit

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    Ich brauche mehr Zeit

    Der Herbst hatte dann offenbar vor, mich endgültig ins Grab zu bringen. Die Hardware-Lawine rollte mehr denn je und dann kamen sie, die Spiele. In rauen Mengen und alles solche brutale Zeitfresser. Das Destiny-Add-on ließ mich den Shooter wieder herauskramen, der seit dem Release immer wieder mal im Laufwerk rotiert. Ich mag das Gunplay des Spiels und nun sind auch endlich Inhalte da. Tales from the Borderlands riss mich immer mal wieder aus dem Shooter-Dasein, während WoW längst wieder auf Halde lag.

    NHL 16 machte die Fehler des Vorgängers wieder gut, Forza 6 als Pflichttitel für mich kam gar nicht so recht zum Zuge, nicht zuletzt weil mit Hearts of Stone die erste Erweiterung zu The Witcher 3 erschien. Schlag auf Schlag ging es weiter mit Assassin's Creed: Syndicate, Wasteland 2, Rise of the Tomb Raider, Guitar Hero Live und natürlich Fallout 4. Welcher normale Mensch mit Arbeitsleben soll das eigentlich alles schaffen? Fest steht nur, dass die Flut im Herbst dafür verantwortlich ist, dass ich in meiner Weihnachtspause sicherlich alles habe, nur keine Langeweile.

    Das Beste kommt zum Schluss

    Na, oder auch nicht. Tatsächlich sorgte das Jahresende, ungewöhnlicherweise gerammelt voll mit Events, noch dafür, dass ich zweimal mein warmes Gameswelt-Nest verlassen musste. Witzigerweise beide Male nach Mailand, binnen einer Woche, zum gleichen Entwickler. Das spricht für intelligente Planung. Während der zweite Besuch sich sogar tatsächlich lohnte, war der erste Besuch … nun, sagen wir einfach: interessant.

    Dass es zur Monza Rallye Show ging, war mir nicht so unangenehm. Ich mag Rallye-Autos und davon gleich um die 100 Stück inklusive etlicher Klassiker war schon ein nettes Rahmenprogramm. Nur redaktionell geriet das Ganze etwas dünn. Abgesehen von einem guten Maß an durchgefrorenen Füßen brachte uns die Aktion, die eineinhalb Tage unserer kostbaren Lebenszeit verschlang, lediglich eine kurze Ankündigung eines neuen Spiels ein. Auf Italienisch. Ohne auch nur die geringsten Informationen oder Bilder zum Spiel. Dankeschön, außer Spesen nix gewesen.

    Spannendes Jahr mit dunklen Schatten

    Alles in allem war 2015 für mich ein enorm spannendes, wenn auch extrem arbeitsreiches Jahr. Endlich wieder richtig viele, sogar fast zu viele gute Spiele. Neue Themen, neue Arbeitsbereiche, die meinen ohnehin schon abwechslungsreichen Lieblingsjob noch mehr bereichern konnten. Nebenher zu beobachten, mit welchem Enthusiasmus die Kollegen sich durchs tägliche Chaos kämpfen oder bis spät in die Nacht im Livestream hocken, das hat schon was.

    Schade nur, dass es nicht in allen Bereichen des Lebens so schön laufen kann. So gut 2015 in Sachen Arbeit und Spiele auch war, die aktuelle Situation in der Welt macht es einem schwer, das alles zu genießen. Terror, Hass und Hetze, aufkeimender Rechtsextremismus, die tragische Flüchtlingssituation und die unsäglichen Reaktionen darauf – all das macht mich sehr traurig und lässt mich am offenbar eher spärlich vorhandenen Verstand der Menschheit zweifeln. Umso wichtiger ist es, sich an den positiven Dingen des Lebens zu erfreuen und sie zu fördern, solange es noch geht, und zu hoffen, dass es bald, vielleicht schon 2016, endlich mal wieder aufwärts geht mit der Welt, in der wir alle leben.

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