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News - Kommentar: Spiele zum Download : Chance für die Nische ...

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    Valve hat es mit 'Half-Life 2' und 'Steam' vorgemacht, jetzt ziehen viele nach: Spiele online zu verkaufen und direkt zum Download anzubieten ist 'in'. So überlegt etwa Remedy Entertainment, sein kommendes Action-Adventure 'Alan Wake' nicht nur als normale Verkaufsversion in die Läden zu bringen, sondern alternativ auch online zu veröffentlichen. Der Vorteil ist klar: Die Entwickler selbst bekommen mehr Geld.

    Wandert sonst ein Großteil des Verkaufspreises in die Taschen von Händlern und Publishern, kommen mit dem neuen Modell die kreativen Köpfe hinter den Spielen auf ihre Kosten. Das zahlt sich für den Spieler gleich in zweifacher Hinsicht aus: Zum einen dürften die meisten Titel online billiger zu finden sein als im Laden, zum anderen sind die Entwickler weniger von den Einflüssen eines Publishers abhängig und können ihre eigene Vision des Spiels unverfälscht vollenden.

    Doch das Online-Vertriebsmodell ist weitaus mehr als nur eine alternative Plattform für große Titel wie 'Half-Life 2' oder 'Alan Wake': Für Nischenprodukte und ihre Fans könnte es sogar die Rettung sein. In Zeiten, in denen Publisher immer seltener bereit sind, Risiken einzugehen und lieber den hundertsten WW2-Shooter als ein innovatives Spiel veröffentlichen, könnte das neue Modell die Wende bringen.

    Entwickler kommen online schneller an ihr Geld, erreichen ihre Zielgruppe direkter und müssen nicht Unsummen für Marketing ausgeben. Auch der schon vielfach angedachten Veröffentlichung von Spielen in Episodenform könnte auf diese Weise der Durchbruch gelingen: Anstatt ein komplettes Spiel finanzieren zu müssen, reicht es zunächst, Grundgerüst und ein Kapitel auf die Beine zu stellen - das dadurch eingenommene Geld kann dann in die Entwicklung weiterer Abschnitte fließen.

    Im Weg können diesem Modell im Grunde wieder einmal nur die Spieler stehen: Gerade Adventure-Fans, die eigentlich über jedes klassische Spiel froh sein sollten, tun ihren Unmut bereits ausgiebig kund, seit bekannt ist, dass Telltale Games sein Erstlingswerk 'Bone' voraussichtlich nur online veröffentlichen wird. Das einzige Argument lautet: 'Ich will aber etwas in der Hand haben.'

    Liebe Rätselfreunde, wie war das noch gleich? 'Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.' Oder anders: Nicht immer jammern! Andere Unternehmen wie Revolution, die darüber nachdenken, ein 'Baphomets Fluch 4' in 2D online zu veröffentlichen, werden die Entwicklung nicht zuletzt bei 'Bone' sicher genau verfolgen - und auf jedes negative Signal entsprechend reagieren.

    (Die Meinung dieser Kolumne ist lediglich die Meinung des Autors und spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider.)

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