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Special - GameCube – Der Rückblick: Die Hardware : Special

  • GCN
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Online-Fluch
GameCube

Im Gegensatz zu Microsoft bemühte sich Nintendo nicht um den Online-Sektor. Ähnlich wie die PS2 besaß der GameCube von Haus aus keine Ethernet-Schnittstelle. Erst mit der Umsetzung des Dreamcast-Klassikers ’Phantasy Star Online I & II’ veröffentlichte der japanische Konzern das Modem bzw. den Breitbandadapter für die Konsole. Wirklich konsequent wurden die neuen Möglichkeiten allerdings nicht ausgenutzt. In Europa und den USA machte lediglich der Nachfolger ’Phantasy Star Online III: C.A.R.D.’ regen Gebrauch vom Zubehör. Im Land der aufgehenden Sonne erschien zudem das innovative RPG ’Homeland ’, in dem der Host des Spiels die Levels gestalten, Schätze verteilen und Monster platzieren konnte.

Die Homebrew-Szene missbrauchte hingegen die Möglichkeiten des Breitbandadapters, um erstmals Raubkopien mittels Stream vom PC auf der Konsole abzuspielen, während Nintendo den Spielen ’Mario Kart: Double Dash!!’, ’Kirby Air Ride’ und ’1080° Avalanche' einen LAN-Modus spendierte, bei dem mehrere GameCubes per Breitbandadapter miteinander vernetzt werden konnten. Bis heute wirft man Nintendo vor, den Sprung auf den Online-Zug damals verpasst zu haben, den Microsoft mit Xbox Live ins Rollen gebracht hatte. Immer mehr Multiplattformspiele erschienen ohne Online-Modus für die Nintendo-Konsole, während auf PS2 und Xbox auch online gezockt werden durfte. Anfangs versuchten die Entwickler, diesen Missstand mit zusätzlichen Inhalten oder Spielmodi zu kaschieren, gegen Ende der GameCube-Ära haben sich aber auch diese Vorhaben in Luft aufgelöst.

Spiele-Evolutionen

GameCube

Mit dem Erscheinen von ’Super Mario Sunshine’ läutete Nintendo die Software der zweiten Generation ein. Viele bekannte Nintendo-Franchises fanden ihren Weg auf den Spielewürfel: unter anderem ’Mario Kart: Double Dash!!’, dann eines der besten GameCube-Spiele überhaupt, nämlich ’The Legend of Zelda: Wind Waker’, ’F-Zero GX’ sowie die Weltraum-Kopfgeldjägerin Samus Aran in den beiden ’Metroid Prime’-Episoden. Auch die kleinen Taschenmonster der ’Pokémon’-Reihe infiltrierten mit zwei Spielen den GameCube.

Die sprichwörtliche Bombe ließ allerdings Capcom platzen. In einer Pressekonferenz verkündete der japanische Konzern, ein exklusives Remake des ersten ’Resident Evil’-Teils für den Würfel umzusetzen. Zudem sollte die Serie mit Teil vier exklusiv auf der Nintendo-Konsole fortgesetzt werden. Wer ’Resident Evil’ spielen wollte, war somit gezwungen, sich einen GameCube zu kaufen. Das Remake des ersten Teils war grafisch ein wahres Brett und überzeugte mit schönen Hintergründen, einer gruseligen Atmosphäre und demselben lahmen Gameplay wie anno 1996 auf der PlayStation 1. GameCube-exklusiv war außerdem die Vorgeschichte der Serie in Form von ’Resident Evil Zero’. Schon damals bemerkte Capcom allerdings, dass die Verkaufszahlen der Spiele eher ernüchternd waren, weswegen es nicht verwunderte, dass ’Resident Evil 4’ sowohl für GameCube als auch wenig später für PS2, PC und mittlerweile Wii erschienen ist.

Überhaupt tat sich Nintendo mit dem Third-Party-Support sehr schwer. Vor allem ordentliche Rollenspiele und Ego-Shooter-Hits sind fast ausschließlich auf PlayStation 2 und Xbox erschienen. Wurde der Würfel trotzdem bedient, war dessen Version aufgrund fehlender Modi oder Features meistens die schlechtere Wahl. Der Publisher Eidos ging sogar so weit, den Support für kurze Zeit komplett einzustellen.

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