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Test - Football Academy: Die Fußballschule : Ratespiel und Sammelkarten

  • DS(i)
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Üblicherweise gibt es bei Spielen, die mit Fußball zu tun haben, zwei Alternativen: Entweder ihr hockt als Trainer und Manager vor dem Bildschirm oder ihr schubst die virtuelle Kugel per Controller direkt über den Rasen. Football Academy geht die Sache etwas anders an und bietet euch DS-tauglich eine Mischung aus Fußball-Quiz und Minispielen. Wir konnten nicht widerstehen und haben kräftig mit dem Stylus herumgefuchtelt.

Nachdem ihr eurer virtuellen Bolzertruppe einen Namen verpasst habt, geht es schnell und ohne zögern, aber dafür mit reichlich Erklärungen ans Eingemachte. Nach und nach wird euch die im Grunde simple Bedienung des Spiels erläutert, während das Menü mit Begriffen wie „Stadion", „Trainingsplatz", „Umkleidekabine", „Klassenzimmer" und „Vereinsheim" zugekleistert wird.

Spielerkarten, IQ-Tests und Matches

Das Spiel an sich besteht aus drei Komponenten: Spielerkarten nebst Aufstellung, 14 Minispielen und die Matches gegen europäische Clubs. Fangen wir mal mit den Minispielen an, die nach und nach freigeschaltet werden. Selbige dienen dazu, euren Fußball-IQ zu ermitteln (wobei böse Zungen behaupten könnten, Fußball in Kombination mit IQ wäre ein Widerspruch in sich). Im Rahmen von Tests, die ihr jederzeit absolvieren könnt, oder Übungen auf dem Trainingsplatz wird euer Fußballwissen getestet.

Die Minispiele wirken auf den ersten Blick abwechslungsreich. Schiri-Entscheidungen, Trikots zuordnen, Vereinsnamen raten, Spieler den Vereinen zuordnen, Memory-Einlagen und Ähnliches werden geboten. Einige der Spiele sind durchaus unterhaltsam, andere entwickeln sich mit der Zeit zur Qual. Vor allem das Trikot-Zuordnen ist dank des futzelig kleinen Screens nicht wirklich witzig. Bei den ganzen Minispielen setzt durchaus ein Lerneffekt ein. Die Abwechslung wird jedoch mit der Zeit auf die Bank gescheucht, recht schnell habt ihr alles gesehen und erlebt und die Arbeit wird zur Routine.

Pappkameraden auf dem Rasen

Die erreichten Punkte sorgen dafür, dass ihr zum einen neue Spielerkarten erhaltet, zum anderen wirken sie sich auf die Teamchemie eurer Mannschaft aus. Nach jedem Test erhaltet ihr einen Stapel Spielerkarten, deren Maximallevel wiederum von den erreichten Punkten in den Matches abhängt. Jeder Spieler verfügt nicht nur über ein Level, sondern auch verschiedene Spielerwerte wie Schuss, Passen, Abwehr und so einige mehr.

Aus den Karten zimmert ihr euch eine Mannschaft zusammen, wobei ihr natürlich auch die verwendete Formation auswählen könnt. Wichtig sind dabei nicht nur das Mannschaftslevel, sondern auch die Chemie zwischen den Spielern und die richtige Positionierung. Nicht verwendete Spielerkarten wandern auf die Reservebank, können entsorgt oder im Multikartenspiel mit Freunden getauscht werden.

Bei den Matches stehen euch Gegnermannschaften aus verschiedenen Ländern zur Verfügung, die nach und nach freigeschaltet werden und unterschiedliche Schwierigkeiten und Punktebelohnungen liefern. Während des Spielens könnt ihr jederzeit Ausrichtungen (offensiv, defensiv, ausgewogen) und rudimentäre Taktiken (über links, rechts oder Mitte) wählen. Auswechslungen oder andere Taktikumstellungen gibt es leider nicht - schade eigentlich, da wäre einiges mehr drin gewesen.

Grätsche mit Bonus und Würfelglück

Während des Matches kommt es immer wieder zu Spielsituationen, in denen die Karten der beiden beteiligten Gegner gegeneinander ausgespielt werden, und zwar speziell die für die jeweilige Situation nötige Fertigkeit des Spielers. Als Modifikatoren dienen Teamchemie, Energiewert und spielerische Ausrichtung. Eine defensive Ausrichtung zum Beispiel führt beim Schuss aufs Tor eher zu einem Abzug als eine offensive.

Des Weiteren stehen euch jeweils zwei Aktionen zur Auswahl. So könnt ihr beispielsweise beim Verteidigen auswählen, ob ihr ein faires Tackling oder eine Grätsche riskieren wollt. Üblicherweise hat eine Variante geringere Boni oder Abzüge zu bieten als die riskantere zweite Variante, die aber wiederum mit etwas Glück auch schwächere Spieler zu einem Erfolg führen kann. Das letztendlich rechnerische Punkteergebnis entscheidet dann, welcher der beiden beteiligten Spieler erfolgreich war.

Das ist durchaus nicht uninteressant. Schade nur, dass man so gut wie keine echten Eingriffsmöglichkeiten hat und die Berechnung für unseren Geschmack einen Tick zu stark vom Zufall beim Auswürfeln der Aktionsboni abhängt. Für Siege gibt es wieder einmal Punkte, welche dafür sorgen, dass neue Teams freigeschaltet und das Maximallevel der Spielerkarten erhöht werden, die ihr für die IQ-Tests erhaltet. Wer nicht nur gegen die KI bolzen will, darf sich im Multikartenspiel auch mit realen Freunden messen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Mal was ganz anderes als FIFA oder Manager. Der Mix aus Minispielen und Sammelkartenspiel ist für eine gewisse Zeit durchaus unterhaltsam und bietet sogar für sportliche Vollhonks Lerneffekte in Sachen europaweiter Fußball. Leider nutzen sich die Minispiele aber auch recht schnell ab und einige werden mit der Zeit sogar zur reinen Qual. Zudem ist mir die Berechnung bei den Matches ein bisschen zu zufallsabhängig. Insgesamt spaßig vor allem für Zwischendurch-Fußball-Fans, aber irgendwie hätte man noch mehr draus machen können.

Überblick

Pro

  • originelles Konzept
  • gut funktionierendes Sammelkartensystem
  • bietet durchaus Lernfaktor
  • simple Bedienung

Contra

  • Minispiele wiederholen sich schnell
  • Ergebnisberechnung zu zufällig
  • Kader nicht aktuell

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