Test - Folklore : Hübsches Märchen mit Fehlern
- PS3
Doch wie kommen Ellen und Keats an die wertvollen IDs eigentlich ran? Besiegte Gegner verschwinden nicht einfach, sondern bleiben benommen stehen. Eine Art Seele erscheint, die man in sich einsaugen kann. Dabei kommen die Bewegungssensoren des Sixaxis-Controllers zum Einsatz. Durch Hochziehen des Controllers werden die einfachen IDs eingesaugt. Später wird es nötig, den Sixaxis nach links und rechts zu schleudern oder in der Waage zu halten. Eine willkommene Abwechslung im Button-Smashing-Einerlei und endlich mal wieder ein sinnvoller Einsatz der Bewegungssensoren.
Als nette Dreingabe, falls ihr das Hauptspiel durch habt und nach neuen Herausforderungen lechzt, wartet ein Editor auf euch, in dem eigene Dungeons erstellt werden können. Wer mit der Konsole online ist, kann von anderen erstellte Levels herunterladen und selbst kreierte für andere hochladen. Ein nettes Feature, das wir mit unserer Vorabversion noch nicht ausreichend testen konnten. Die Bedienung scheint aber relativ einfach zu sein.
Dicke Abzüge in der B-NoteBisher hörte sich das alles nach einem Spiel an, bei dem die Entwickler alles richtig gemacht zu haben scheinen. Wenn da nicht ein paar derbe Schnitzer im technischen Bereich wären, die so manchem Spieler das Vergnügen verderben könnten. Da sind zum einen die furchtbar kleinen Spielabschnitte, die auch noch jedes Mal relativ lange Ladepausen mit sich bringen. Meist darf man nur wenige Meter gehen, Gegner tauchen auf, werden niedergemetzelt und weiter zum nächsten Ladebildschirm. Die Hardware der PlayStation 3 scheint zu keinem Zeitpunkt wirklich gefordert zu sein. Man rufe sich nur die weitläufigen Ebenen und Massenschlachten in 'Heavenly Sword' vor Augen. Auch völlig antiquiert sind die engen Schläuche, in denen man sich meist bewegt. Freiheiten genießt der Spieler zu keinem Zeitpunkt. Die Kameraführung krankt ebenfalls ein wenig und lässt des Öfteren die Übersichtlichkeit vermissen. Während in neutralen Gebieten eine feste Kamera zum Einsatz kommt, müssen wir in den Kämpfen ständig nachjustieren, um die Gegner nicht aus dem Blick zu verlieren. Das alles sind technische Schlampereien, die man heutzutage eigentlich nicht mehr tolerieren sollte. Wären da nicht die spannende Geschichte, die wirklich wunderbar gestalteten Folks und das innovative Kampfsystem.
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