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Special - Kingsglaive: Final Fantasy XV : Filmkritik zum Animationsspektakel

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Die Begeisterung war groß, als die ersten Szenen des neuen Animationsfilms „Kingsglaive: Final Fantasy XV“ gezeigt wurden. Nicht zuletzt beeindruckten die Namen der prominenten Sprecher: Neben „Breaking-Bad“-Star Aaron Paul schlüpften Lena Headey und Sean Bean in Rollen, die ihren Figuren in „Game of Thrones“ gar nicht so unähnlich sind. Doch ein Staraufgebot allein macht noch keinen guten Film. Der Schatten von „Final Fantasy: The Spirits Within“ hängt selbst nach so vielen Jahren noch bedrohlich über der ganzen Franchise und schürte vorab Zweifel an der Qualität von „Kingsglaive: Final Fantasy XV“. Zu Unrecht, wie sich nun herausgestellt hat.

Zwei große Fantasy-Reiche befinden sich im Krieg. Zwei Mächte, die sich auf spektakuläre Weise bekämpfen. Das wird bereits in den ersten actionreichen Szenen klar. Auf der Seite der Antagonisten stehen der Imperator von Niflheim, sein undurchsichtiger Kanzler und die ehrfurchtgebietende Kampfmaschine General Glauca. Held Nyx Ulric (Aaron Paul) und seine Kollegen der sogenannten Kingsglaive bilden die Elitetruppe des Königs (Sean Bean) von Lucis, der mit seiner langsam schwindenden Kraft und der Magie eines Kristalls die Hauptstadt Insomnia vor Niflheim schützt.

Gastauftritte

Sogar Noctis, Protagonist im kommenden Final Fantasy XV, bekommt einen kurzen Auftritt als junger Bub inmitten von Geschehnissen, in denen er (noch) keine aktive Rolle spielen kann. Später im Film folgt ein weiterer Auftritt, der aber eher unpassend und unnötig erscheint. Aber dazu verraten wir an dieser Stelle aus Spoiler-Gründen nicht mehr. Nur so viel: Zumindest gelingt der Übergang zum Spiel, was die Geschichte betrifft, fließend.

„Kingsglaive: Final Fantasy XV“ präsentiert eine Welt voller Magie, gigantischer Kreaturen und moderner Technik – vom Handy bis zum schnittigen Sportwagen. Interessanterweise funktionieren diese scheinbar so gegensätzlichen Elemente zusammen ganz hervorragend, wenn man sich nach dem noch recht verwirrenden Einstieg des rund zweistündigen Films daran gewöhnt hat. Dazu trägt auch die beeindruckende technische Umsetzung einen großen Teil bei. Das Uncanny Valley, das in „Final Fantasy: The Spirits Within“ noch ein so unübersehbares Problem darstellte, ist inzwischen überwunden. Die Figuren bewegen sich glaubhaft und ihre Mimik ist lebensnah genug, um mit ihnen mitfiebern und leiden zu können.

Wo könnt ihr den Film sehen?

Neben ausgewählten Kinos findet ihr „Kingsglaive: Final Fantasy XV“ auf verschiedenen digitalen Videoplattformen wie iTunes, Amazon Video und dem PlayStation Store. Die Blu-ray-Fassungen zu „Kingsglaive: Final Fantasy XV“ werden erst am 30. September 2016 veröffentlicht, sind aber ebenso bereits vorbestellbar wie die „Kingsglaive“-DVD. Die verfügbaren Sprachen seht ihr auf den verlinkten Shop-Seiten. Wir empfehlen, den Film aufgrund der prominenten Sprecher in der englischen Version anzusehen.

Ohrenbetäubende Emotionen

Gerade Leid bietet „Kingsglaive: Final Fantasy XV“ gefühlt im Sekundentakt – laut und mitreißend. Hajime Tabatas Welt ist keine der leisen Töne. Wer tief gehende Charakterstudien für die ausnahmslos klischeehaften, aber trotzdem interessanten Figuren erwartet, ist hier fehl am Platz. Es geht in jedem Moment um die großen, typischen Fantasy-Themen: großartiger Heldenmut, schmerzhafte Opfer, erschreckender Verrat und sogar eine Prinzessin (Lena Headey), die gerettet werden muss.

Die Schattierungen erhält „Kingsglaive: Final Fantasy XV“ erst, wenn man bei den recht hölzernen Dialogen etwas genauer hinhört – insbesondere wenn die Niflheim-Seite beziehungsweise ihre Verbündeten sprechen. So keimt hier und da ein wenig Verständnis für so manche Entscheidung auf, die im ersten Moment klar verabscheuungswürdig erschien.

Final Fantasy XV - Kingsglaive Movie Announcement Trailer
"Final Fantasy XV: Kingsglaive" ist ein abendfüllender Film, der sich seit drei Jahren in Arbeit befindet.

Die größte und für Square Enix zweifellos wichtigste Errungenschaft von „Kingsglaive: Final Fantasy XV“ ist, die Vorfreude auf Final Fantasy XV zu steigern. Denn dank „Kingsglaive“ wissen wir, dass die Welt von Final Fantasy XV funktioniert und dass wir zu ihr zurückkehren wollen. Wir wollen erleben, wie sich die Ereignisse aus dem Film auf das Spiel auswirken. Wir wollen sehen, ob Noctis und seine Entourage uns ebenso überzeugen können wie Nyx und Co. in „Kingsglaive“. Final Fantasy XV wird weit, weit mehr als zwei Stunden Zeit haben, um seine Geschichte zu erzählen. Das schürt hohe Erwartungen – nach „Kingsglaive“ nun höher denn je.

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