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Test - Final Fantasy XII: Revenant Wings : Echtzeitstrategie im FF-Universum

  • DS(i)
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Wuselfaktor

Während nahezu alle Spielelemente sehr gut miteinander harmonieren, bereitet einzig die Steuerung Sorgenfalten. Im Prinzip ist sie dank der schlichten Klickmechanik leicht erlernbar, doch sobald eure Truppe in einem Pulk voller Gegner steckt, wirkt sie ein wenig überfordernd. Wollt ihr beispielsweise gezielt ein bestimmtes Monster angreifen, dann kann ein gewohnt leichtes Antippen in der Hektik dazu führen, dass ihr stattdessen versehentlich eine eurer Einheiten anwählt. Zwar lässt sich dies vermeiden, indem ihr zunächst den Stylus gegen den Bildschirm presst und diesen so lange abfahrt, bis das Symbol zum Angriff erscheint. Doch dies dauert mitunter viel zu lange.

Davon abgesehen haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet, ein spielerisch wie technisch kompetentes Strategiespiel zu gestalten. Die Kampagne ist schön umfangreich und überrascht obendrein mit einer hohen Anzahl an Nebenquests. Ihr könnt Materialien sammeln und daraus Waffen oder Rüstungen bauen. Die insgesamt 51 Esper-Arten müsst ihr nach und nach freischalten, was ebenfalls für zusätzliche Sammlermotivation sorgt.

Technisch kompetent

Grafisch schaut es sprichwörtlich gesehen ähnlich gut aus: Die isometrische Welt ist schön bunt und detailliert. Die auf niedlich getrimmten Charaktere machen einen entsprechend putzigen Eindruck und sind zwar spärlich, aber passend animiert. Allerdings sehen die Protagonisten und ihre Esper gleichzeitig etwas pixelig aus, speziell wenn die Kamera nahe an sie heranzoomt.

Bei der Musik hat Square-Enix die Sparflamme angeheizt, denn sämtliche Themen wurden direkt von Hitoshi Sakimotos grandiosem ’Final Fantasy XII’-Score übernommen und an den technisch limitierten DS angepasst. Die Wucht des Originals wird aufgrund der kleinen Lautsprecher nicht erreicht, doch davon abgesehen ist die Umsetzung gut genug, um zu gefallen. Abschließend sei noch erwähnt, dass die deutsche Übersetzung zu den besten ihrer Art gehört.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Strategiespiele sind eigentlich nicht so mein Ding, aber im Falle der direkten Fortsetzung meines Lieblingsspieles aus dem Jahre 2006 konnte ich einfach nicht nein sagen. Das grundlegende Problem, ein enorm komplexes Spiel irgendwie zu vereinfachen, auf den DS-Bildschirm zu pressen und obendrein das Genregewicht zu verlagern, hat Square-Enix mit Bravour gelöst. Das Geschehen ist aufgrund der leicht überfordernden Steuerung etwas zu hektisch, sobald sich dutzende eurer Einheiten mit dutzenden von Gegnern an einem Punkt prügeln, und das verniedlichte Charakterverhalten erinnert mich nicht wirklich an das alte ’Final Fantasy XII’. Doch davon abgesehen gehört dieses Spin-off definitiv zu den gelungensten der Kultserie.

Überblick

Pro

  • gelungener Genrewechsel vom RPG hin zur Strategie
  • Konzept hervorragend an die Möglichkeiten des DS angepasst
  • tadellose Präsentation
  • viele Missionen
  • gut erzählte Story
  • einfach erlernbare Steuerung

Contra

  • Steuerung bereitet in späteren Missionen leichte Probleme
  • daraus resultierender Hang zur Hektik
  • Charakterdesign im Vergleich zum PS2-Vorgänger arg verniedlicht

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