Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Final Fantasy X-2 : Final Fantasy X-2

  • PS2
Von  |  |  | Kommentieren

Neben den Kostümen gibt es auch noch wahre Unmengen an Tränken, Items und anderen Gegenständen, die eurem Charakter in den Kämpfen weiterhelfen. Tränke unterschiedlichster Art sorgen für Heilung, Wiederbelebung oder als Gegenmittel gegen Magieeffekte wie Blindheit, Vergiftung oder anderes. Ringe hingegen statten euren Charakter mit Zusatzfähigkeiten wie verbessertem Widerstand gegen Magie oder Gifte, bessere Angriffswerte, mehr Magie- oder Gesundheitspunkte und so weiter aus. Überschüssigen Krempel könnt ihr beim Händler gegen Bares verticken oder euch dort neu ausstatten.

Kämpfe mit ordentlich Tempo
Natürlich gibt es auch wieder zentnerweise Kämpfe zu bewältigen, allen voran natürlich die obligatorischen Zufallsgefechte, bei denen aus heiterem Himmel allerlei verschiedene Monster auftauchen. An Schlüsselstellen bekommt ihr es mit fetten Bossgegnern zu tun, die nicht leicht zu knacken sind. Die Vielfalt der Monster ist ungemein hoch, ebenso deren Aussehen. Auch verfügen die Monster über unterschiedliche Stärken und Schwächen, was zusammen mit den Kostümen der Charaktere für ein gehobenes Maß an Taktik in den Kämpfen sorgt. Selbige sind unterm Strich nicht allzu schwer zu bewältigen – kommt ihr einmal gar nicht gegen bestimmte Gegner an, trippelt ihr in die nächste Nebenmission und powert euer Charakter-Level etwas hoch.

Im Kampf selbst, der in einem speziellen Kampfbild stattfindet, steuert ihr alle drei Charaktere. Hierbei kommt wieder einmal der Active Time-Balken zum Einsatz, woraus sich eine Mischung aus Echtzeit- und rundenbasiertem Kampf ergibt, die recht temporeich herüberkommt. Interessant dabei ist wiederum, dass gut getimete Einsätze der verschiedenen Charaktere zu Kombos führen, die erheblich mehr Schaden anrichten, als Einzelattacken. Ihr könnt sogar mit gutem Timing dafür sorgen, dass ein gegnerischer Angriff unterbrochen wird. Eure Charaktere verfügen unabhängig von ihrem Kostüm zumeist über verschiedene Angriffsmöglichkeiten, von Standard-Attacken bis hin zu wuchtigen Spezialangriffen. Auch könnt ihr natürlich Heilfähigkeiten, Tränke, Gegenstände und anderes während des Kampfes benutzen. Nach jedem Angriff füllt sich der Timebalken des jeweiligen Charakters wieder auf, ist er voll, könnt ihr die nächste Aktion starten.

Grafik mit Wiedererkennungswert
Auf der grafischen Seite wurde einiges von ‘Final Fantasy X’ übernommen, einiges neu implementiert und einiges hübsch aufgepeppt. Die Landschaften und Städte strotzen nur so vor Details und Farbenpracht, seien es bizarre Kristallwälder, Gebirge, weite Ebenen oder finstere Höhlen. Schön dort auch Effekte wie die Schatten ziehender Wolken oder wehender Sand. Die Charaktere sind sehr detailliert und abwechslungsreich, allein die Darstellung der verschiedenen Kostüme bietet schon eine Menge fürs Auge. Deutlich verbessert wurden auch die Gesichtsanimationen der Charaktere. Sehr schick sind auch die Effekte beim Kampf oder die Einblendung der Umkleidesequenzen beim Kostümwechsel. Auf gewohnt hohem Niveau bewegen sich die bildschönen Zwischensequenzen, bei denen man sich wünschen würde, es gäbe ein paar mehr zu sehen. Auf der Negativ-Seite verbucht das Spiel wieder einmal dicke PAL-Balken und gelegentliches Kantenflimmern sowie teilweise kantige Schattenwürfe der Charaktere.

Bei der Soundkulisse bietet sich ein recht gemischtes Bild. Die Stimmen der Charaktere in den irrsinnig vielen Dialogen sind sehr passend gewählt und unterstreichen die speziellen Charaktermerkmale, manchmal bis hin zur Übertreibung. Die Sprachausgabe an sich ist in Englisch und ohne Fehl und Tadel, deutsche Spieler werden sich über die deutschsprachigen Texte und Untertitel freuen. Dafür wirkt der Soundtrack des Spiels vergleichsweise relativ schwach, man merkt deutlich, dass nicht mehr die Komponisten des Vorgängers am Werke waren. Dafür überzeugt die Tonqualität insgesamt, die sich auf sehr hohem Niveau befindet.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Erneut liefert Square Enix ein sehr gutes Rollenspiel ab, das so ziemlich jeden Fan des Asien-Genres begeistern dürfte. Viel Altbewährtes findet sich wieder, doch auch einige konzeptionelle Neuerungen, die für frischen Wind sorgen. Die Aufteilung des Geschehens in Einzel-Missionen und die nach eigener Wahl spielbaren Welten nehmen der insgesamt gelungenen Story allerdings etwas den Fluss und machen es vor allem ‘FF’-Einsteigern nicht leicht, der Sache zu folgen. Dafür versöhnt aber das ausgefeilte und gut austarierte Charakter-System, dass sich erheblich von den Vorgängern unterscheidet. Insgesamt also wieder einmal ein echter Süchtigmacher, wenn auch mit kleineren Makeln.

Überblick

Pro

  • sehr schicke Grafik
  • beeindruckende Zwischensequenzen
  • ausgefeiltes Charaktersystem
  • umfang- und wendungsreiche Story
  • hoher Wiederspielbarkeitsgrad
  • viel Freiheiten für den Spieler
  • schön ausgearbeitete Charaktere
  • taktisch orientiertes Kampfsystem

Contra

  • dicke PAL-Balken
  • leichte Probleme mit dem Story-Fluss
  • gelegentliches Kantenflimmern
  • vergleichsweise schwacher Soundtrack
  • in der ersten Hälfte extrem leicht

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel