Preview - Final Fantasy Tactics : Squares Taktik-Klassiker kommt zurück.

Überhaupt ist der Konflikt zwischen Einsteigerfreundlichkeit und Komplexität das größte Manko der Preview-Fassung. Es gibt einfach sehr viele Möglichkeiten, die eigene Truppe aufzubauen, und somit auch genügend, sich kräftig zu verplanen. Weil die Preview-Version sich sehr streng an das Original hält, gehen wir nicht davon aus, dass sich bis zum Release im Oktober diesbezüglich etwas ändern wird. Was beileibe nicht heißen soll, dass ’Final Fantasy Tactics’ keine Empfehlung verdient. Nur sollten weniger fortgeschrittene Zocker, die mit Spielen erst in diesem Jahrtausend aufgewachsen sind, gewarnt sein: Inhaltlich gesehen ist der Klassiker zeitlos, komforttechnisch seid ihr jedoch Besseres gewohnt.

Grafisch sieht es ähnlich aus, allerdings versprüht die isometrische Polygongrafik mitsamt hineinkopierten Bitmap-Figuren Charme. Besonders die Animationen innerhalb der Storyszenen wirken auch nach zehn Jahren sehr liebevoll gemacht. Musikalisch ist das Spiel sowieso über jeden Zweifel erhaben, ist der Soundtrack doch für viele einer der besten, den es je in einem Videospiel zu hören gab. Der sehr klassische und pompöse Stil gilt als Urgestein für weitere Sound-Highlights aus der Feder von Masaharu Iwata und Hitsoshi Sakimoto, Letzterer auch dank ’Final Fantasy 12’ oder ’Vagrant Story’ bekannt. Allerdings erreicht die PSP-Umsetzung in puncto Sound noch nicht die gleiche Faszination wie das PSone-Original: Einige der Themen wirken etwas blechern und schwachbrüstig, nicht zuletzt aufgrund des kleinen Lautsprechers des Handheld-Geräts.

Wie gesagt: Die von uns gespielte Preview-Fassung orientiert sich streng am PSone-Original, weshalb sich bis zum Release nicht mehr dramatisch viel ändern dürfte. Das einzige, auf das wir hoffen, ist eine ordentliche Übersetzung der vielen Texte ins Deutsche, denn die englische Version benötigt bedeutend mehr Sprachverständnis als etwa ein 08/15-Shooter. Ansonsten wird die PSP-Umsetzung in vielen Punkten im Detail aufgestockt: So gibt es ein paar neue Jobs, ein paar neue Charaktere und einen brandneuen Multiplayer-Modus. Die gerenderten Zwischensequenzen mussten gezeichneten weichen, welche einerseits, stilistisch gesehen, beeindrucken, andererseits nur selten zur gleich gebliebenen Hintergrundmusik passen.

Fazit

von Andreas Altenheimer

Mit dieser Umsetzung kann Square-Enix wenig falsch machen: Das Original gehört zu den besten Spielen des Genres. Story, Musik und Job-System sind auch nach zehn Jahren hervorragend, einzig die Steuerung wirkt veraltet. Hoffentlich stimmt im finalen Spiel auch die deutsche Übersetzung.