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Test - Fight Night Round 3 : Voll auf die 12!

  • PS3
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Die Steuerung bietet im Grunde zwei Modelle mit leichten Variationen. Das erste Modell legt die Standardschläge auf die Aktionstasten, während der Boxer mit dem linken Stick bewegt wird und der rechte Stick zum Blocken dient. Die interessantere Variante, die im Endeffekt auch deutlich mehr Möglichkeiten bietet, ist die Total-Punch-Control, bei der ihr die Schläge mit dem rechten Analog-Stick ausführt, und zwar angelehnt an die Bewegung eines Arms beim Boxen. Für einen linken Jab beispielsweise drückt ihr den Stick kurz nach links vorn, für einen rechten Uppercut zieht ihr den Stick nach rechts und hinten und bewegt ihn dann nach vorn. Diese Steuerungsmethode bietet eine Menge Möglichkeiten, unter anderem auch für Cross-Schläge, zudem könnt ihr die Schlagkraft damit sehr gut kontrollieren. Es bedarf natürlich etwas Übung, damit klarzukommen, aber nach einigen Matches geht das Ganze gut von der Hand. Weitere Steueroptionen sind das Ausweichen mittels linker Schultertaste und linkem Stick, illegale Schläge, Taunts und auch das In-den-Clinch-Gehen, das euch auch schon mal vor dem drohenden K.o. retten kann.

Eine gewaltige Neuerung ist der First-Person-Modus, den EA dem Spiel PS3-exklusiv spendiert hat. Wer richtig intensiv ins Boxgeschehen einsteigen will, sollte sich den Spaß gönnen, und zwar aus mehreren Gründen. Zum einen geht die Total-Punch-Control dank der nachvollziehbareren Perspektive deutlich einfacher von der Hand, zum anderen werden die Kämpfe aus der Ego-Ansicht um einiges intensiver, zumal EA dabei nicht an Effekten gespart hat. So verschwimmt eure Sicht bei harten Treffern und selbst das zugeschwollene Auge macht sich durch einen roten Nebel bemerkbar.

Fette Grafik für HD-Freaks

Kommen wir nun noch zur grafischen Darstellung des Spiels, die sich mehr als nur sehen lassen kann und schon auf einem normalen TV einen sehr guten Eindruck macht, abgesehen von den leider sehr fetten Balken oben und unten dank Widescreen-Format, auf einem HDTV aber ihr volle Power erstrahlen lässt. 'Fight Night Round 3' ist derzeit mit Sicherheit einer der grafisch beeindruckendsten Titel der neuen Sony-Konsole. Flüssige Animationen und ein Detailgrad vom andern Stern sorgen dafür, dass nicht mehr viel fehlt bis zur Qualität einer TV-Übertragung eines echten Kampfs, speziell wenn ihr in den Optionen das HUD deaktiviert habt.

Ausleuchtung, Texturen, bewegliche Haut, selbst die Rundengirls – alles wird in atemberaubender Qualität dargestellt und selbst das Publikum wirkt abwechslungsreicher und ist komplett in 3D modelliert. Auch die Replays bei Niederschlägen oder am Rundenende sind äußerst gelungen, vor allem bei den K.o.-Schlägen, wenn dem Gegner beim Aufprall der Faust die Gesichtszüge entgleisen. Selbst auf Blutspritzer, Schweißtropfen, Schwellungen und Verletzungen wurde bei der Darstellung geachtet und die bekannten Originalboxer im Spiel gleichen ihren lebenden Vorbildern. Sogar den Zustand eures Gegners, ob ermüdet oder angeschlagen, könnt ihr erkennen, sodass sich das Abschalten des HUD wirklich lohnt. Kleinere Patzer der Kollisionsabfrage bei Niederschlägen und gelegentliche Clippingfehler lassen sich durchaus verschmerzen.

Die Soundkulisse im Ring kann dank sauberer Dolby-Surround-Unterstützung mit satten Kampfgeräuschen vom Schnaufen des Gegners bis hin zu wuchtigen Treffern aufwarten, begleitet von eher langweiligen englischen Kommentaren und dem Jubel des Publikums. Als musikalische Untermalung dient wieder einmal Rap- und HipHop-Sound – nicht gerade einfallsreich, zumal die meisten Tracks auch nicht wirklich gut sind. Hier wird wieder nur ein Klischee erfüllt. Kleiner Tipp an EA: Es soll auch Leute geben, die nichts dagegen hätten, zu Metal oder Rock die virtuellen Fäuste zu schwingen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Auch wenn sich – abgesehen von der spaßigen Ego-Perspektive – gegenüber der Xbox-360-Version nicht spürbar viel getan hat, so feiert 'Fight Night Round 3' auf der PS3 dennoch einen mehr als würdigen Einstand. Sowohl Gameplay als auch Optik überzeugen über weite Strecken. Nur schade, dass der Karrieremodus auf Dauer immer noch etwas schal und wenig motivierend wirkt, hier sollte sich EA für die nächste Auflage doch noch ein paar Features einfallen lassen. Wer ein schickes Sportspiel mit simulationslastigem Prügelfaktor sucht, kann aber wenig verkehrt machen.

Überblick

Pro

  • ungemein detailreiche Grafik
  • sehr unterschiedliche Boxstile
  • gelungener Multiplayer-Modus
  • gutes Balancing
  • sehr realistisch wirkendes Gameplay
  • flexible Steuerung
  • gelungene Ego-Perspektive

Contra

  • leichte Schwächen bei der KI
  • Karrieremodus ohne große Spieltiefe
  • sehr dicke Balken auf normalem TV

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