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Preview - FIFA 17 : Die FIFA-Reihe will es wissen!

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Bislang machte EA Sports bei den jährlichen Neuauflagen oft nur Dienst nach Vorschrift, die letzte große Gameplay-Änderung – das Tactical Defending – ist nun auch schon fünf Jahre alt. Bei FIFA 16 war aber eine Art Aufbruchstimmung zu spüren. Die überraschende Integration von Frauenmannschaften mag bei den allermeisten FIFA-Spielern keine bleibenden Eindrücke hinterlassen haben, aber sie zeigte, dass EA sich neuen Impulsen öffnet. Wie der Fußball auf dem echten Rasen muss auch sein digitales Gegenstück bereit sein, sich immer wieder neu zu erfinden. FIFA 17 tut dies und sucht sich dafür die passenden Partner aus der großen EA-Familie.

Für FIFA ist der Wechsel auf die Frostbite-Engine ein bedeutender Schritt, wenn auch ein fast zwangsläufiger. Schließlich nutzt die Mehrheit der unter dem EA-Label erscheinenden Spiele das Entwicklungstool aus dem Hause DICE. Bei Battlefield 1 kommt Frostbite 3 ebenso zum Einsatz wie bei Mass Effect: Andromeda oder Need for Speed. Nun ist FIFA 17 freilich eine ganz andere Art von Spiel. Anstatt auf Außerirdische und Soldaten schießt man hier nur auf Tore und wo in anderen Frostbite-Titeln an allen Ecken etwas zu Bruch geht, platzen beim Fußball höchstens Titelträume und die Hutschnur des Trainers.

Doch die Integration der Engine war von langer Hand geplant. Laut Senior Producer Nick Channon hat man einige Jahre an der Implementierung von Frostbite in FIFA gewerkelt; nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Man erhoffe sich dadurch vor allem ein noch realistischeres Spielerlebnis, das den echten Fußball so gekonnt imitiere, wie es noch kein Fußballspiel vermochte. Bevor man uns an die Konsolen lässt, gibt Channon uns noch den Hinweis mit auf den Weg, man möge doch zunächst bei Flutlicht spielen, da so die neuen Licht- und Partikeleffekte am besten zur Geltung kämen.

Gut zu Gesicht

Gesagt, getan. Wir schnappen uns den Controller und fordern einen befreundeten Journalisten zu einem Match heraus: Dortmund gegen Real Madrid zur besten Sendezeit. Die Stadien scheinen tatsächlich ein wenig aufgehübscht worden zu sein, doch eine grafische Revolution ist nicht zu erkennen. Deutlicher wird der vollzogene Engine-Wechsel bei den Spielergesichtern. Hier hinterließ Konkurrent PES in den letzten Jahren immer den besseren Eindruck. In FIFA waren selbst die Topstars nicht sofort erkennbar. Spieler von der Stange sahen oft so aus, als hätte man sie per Zufallsgenerator erstellt. In FIFA 17 laufen hingegen ansprechend modellierte Kicker wie Reus und Ronaldo auf den Rasen.

FIFA 17 - Fussball hat sich verändert Teaser Trailer
EA Sports hat heute den ersten Teaser zum neuen FIFA 17 auf Basis der Frostbite-Engine gezeigt.

Auf dem Rasen sind ebenfalls einige Änderungen zu entdecken. Was uns direkt auffällt, ist der sehr geschmeidige Bewegungsablauf der Spieler. Die Animationen wurden deutlich verfeinert und erweitert. Besonderes Augenmerk legte EA Sports dabei auf die Zweikämpfe und Ballannahmen. Das Abschirmen des Spielgeräts ist nun einfacher, im 1-gegen-1 könnt ihr die Wucht der Ballakrobaten besser nachvollziehen. Bei Zweikämpfen in der Luft habt ihr zudem die Möglichkeit, das Leder auch mit dem Fuß vom Himmel zu holen, was mehr Varianz zulässt und diese Duelle weniger vom Zufall abhängig macht.

Alles nach vorne

Die vom Computer gesteuerten Mitspieler haben ein paar Sondereinheiten bekommen und nehmen Räume auf dem Feld besser wahr. Vormals kam es bei FIFA-Spielen oft dazu, dass ein Konter ins Stocken geriet, weil sich kein Team-Kamerad freigelaufen hatte. Nun soll es leichter sein, Anspielstationen zu finden. In der Praxis klappte das in einigen Situationen schon recht gut. Der Spieler nahm nicht den offensichtlichsten, dafür aber den cleversten Weg zum Tor. Nach einem Pass laufen die KI-Kicker nun bisweilen auch automatisch zum Tor durch, ohne dass ihr sie erst dorthin schicken müsst. In anderen Fällen verfielen die Spieler jedoch wieder in ihren alten Trott und verweigerten das Mitlaufen.

Bei den Verbesserungen in der Offensive stellt sich die Frage, ob die Verteidiger im Zuge dessen auch etwas dazugelernt haben. In der Präsentation wurde dieser nicht ganz unwichtige Bereich komplett außen vor gelassen. Nick Channon versicherte auf unsere Nachfrage jedoch, dass man Wert auf eine gute Balance lege und die Abwehr dementsprechend nicht vernachlässigt werde. Unsere ersten Partien in FIFA 17 scheinen das zu bestätigen. Eine unrealistische Torflut gab es nicht, dafür aber in einem Fall ein ziemlich unansehnliches 0:0.

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