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Special - FIFA 16 vs. PES 2016 : Wer holt sich die Krone?

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Runde 3: Präsentation

Wir müssen zugeben, dass wir eine wohlige Gänsehaut hatten, als wir bei einer unserer ersten Partien mit FIFA 16 die Bundesligahymne zu hören bekamen. Nicht, weil es so ein tolles Musikstück ist (was es ist), sondern weil es seinen Teil dazu beiträgt, eine authentische Spieltagatmosphäre zu schaffen. Man kann sich lange darüber auslassen, ob der Fußball mittlerweile zu einer Art Zirkusdarbietung verkommen ist, in der es nur noch darum geht, möglichst massentauglich Autos, Mobiltelefone und Bausparverträge zu bewerben. Bei der Umsetzung des Ganzen findet EA jedenfalls einen guten Mittelweg zwischen Bombast und Funktionalität.

Die Menüs von FIFA 16 sind übersichtlich, die Kommentatoren zwar nicht perfekt, aber doch eloquenter und informativer als ihre PES-Pendants, die Fan-Gesänge im Stadion authentisch. Als Anhänger der Sportart und ihrer Fan-Kultur freut man sich, Gassenhauern wie „You never walk alone“ oder „Fields of Athenry“ zu lauschen, selbst wenn man im Eifer des Gefechts davon nicht viel mitbekommt. Wenig Sorgfalt ließ EA Sports leider bei den Konterfeis der Kicker walten. Selbst Starspieler lassen Details und lebendige Gesichtszüge vermissen. Das passt nicht zur ansonsten sehr gelungenen Präsentation und gibt Abzüge in der B-Note.

Pro Evolution Soccer ist in puncto Präsentation seit jeher ein solider Arbeiter. Pünktlich wird die Stechuhr gefüttert, Pausenzeiten werden eingehalten und abends geht es brav mit gültigem Ticket in der S-Bahn nach Hause. Das ist achtbar, das ist nett, das ist aber auf Dauer auch langweilig. „Usability“, wie es auf Neudeutsch heißt, war noch nie die Stärke von Konami. Auch bei PES 2016 sind die Menüs unübersichtlich und unnötig verschachtelt. Das Drumherum auf dem Rasen macht nur das Allernötigste und möchte am liebsten nicht weiter auffallen.

Es ist zwar nur ein kleines Detail, das aber viel über die Art aussagt, wie PES an seine Präsentation herangeht: Auf den Bannern, die in den Stadien hängen, stehen seit etwa 15 Jahren die gleichen Sprüche. „Who ate all the pies?“ Wir wissen es immer noch nicht. Bei all der Kritik soll aber auch gelobt werden. Denn gerade die Spielermodelle sind bei PES 2016 deutlich hübscher als beim Mitbewerber. So ist zum Beispiel jeder Spieler der deutschen Nationalmannschaft sofort einwandfrei zu identifizieren. Kein Vergleich zu den FIFA-Frankensteins. Alles in allem geht diese Runde dennoch klar an EA.

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