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Test - FIFA 09 : Auch die Handheld-Versionen überzeugen

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Wenn sich dieser Tage in den Videospielabteilungen eures Vertrauens Rudel bilden, kann das nur eines bedeuten! Fanatische Anhänger des runden Leders sinnieren über den umstrittenen Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi auf dem Cover von FIFA 09 - der Fluch der EA-Fußball-Cover hat auch hier wieder mal gnadenlos zugeschlagen. Doch statt sich über Vergangenes aufzuregen, sollten sie lieber zugreifen - denn auch die Handheld-Versionen überzeugen in diesem Jahr.

Der Kick auf PSP

Die Version für PSP konnte schon im letzten Jahr überzeugen - legt aber jetzt nochmals eine Schippe drauf. Das liegt neben der guten Präsentation und Atmosphäre vor allen Dingen an den motivierenden Spielmodi, sei es nun der umfangreiche Managermodus oder der Be-a-Pro-Modus. In diesem Modus lässt sich ein Charakter erstellen oder einer von insgesamt 12.000 Originalspielern wie in einem Rollenspiel aufbauen. Dabei ist die gewählte Position von Bedeutung: Stürmer werden hauptsächlich an ihren Toren gemessen, Mittelfeldspieler am Zusammenspiel und Abwehrspieler an gelungenen Defensivaktionen.

In die Bewertung fließt aber wirklich jede Aktion mit ein - sei es nun ein spielentscheidender Treffer, ein gelungener Pass oder auch negative Aktionen wie Fouls, Fehlpässe oder vergebene Torchancen. Nach jedem Spiel werden die Erfahrungspunkte dem Konto gutgeschrieben und können nach einem Levelanstieg logischerweise auf leistungssteigernde Attribute verteilt werden. Nachteil des Ganzen: Man ist sehr auf die Leistung seiner Mannschaft angewiesen, kann in dem Sinne von den Mitspielern beispielsweise Pässe oder Flanken fordern und bestmöglich verwerten.

Nicht weniger motivierend kommt der gelungene Managermodus daher, der, wie es die Bezeichnung schon vermuten lässt, auf die die Organisation eines gesamten Fußballvereins setzt. Allerdings ist dieser Modus nicht endlos, sondern umfasst bis zu 15 Spielzeiten, 500 Teams aus 30 Ligen aus aller Welt und, wie oben bereits kurz angeschnitten, 12.000 aktuelle Originalspieler. Fans der Vorgängerversion werden die lustigen Minispielchen vermissen - davon hat es nur das Quiz in FIFA 09 geschafft.

Der Kick auf DS

Auch auf Nintendo DS finden sich beide Spielmodi in gleicher Form wieder und können vom Gameplay her ebenso überzeugen. Leider werden die Möglichkeiten des Touchscreens nur teilweise genutzt, was sehr schade ist. So lassen sich etwa Laufwege festlegen und in wenigen, vorgegebenen Aktionen mit dem Touchpen steuern, beispielsweise Elfmeter oder andere Standardsituationen. Darüber hinaus darf man Taktiken schnell auswählen - das war es dann aber leider auch schon. Die grafische Präsentation kann bei weitem nicht mit der PSP-Version mithalten. Figuren, Animationen und Stadien wirken sehr minimalistisch und stören die Atmosphäre.

Lässt man diese Mängel außer Acht, bietet aber auch die DS-Version von FIFA 09 ein flottes, eingängiges Gameplay inklusive der gleichen Anzahl an Teams, Ligen und Originalspielern. Allerdings sind die Lizenzen hier nicht so aktuell wie im PSP-Pendant. Beispiel Borussia Dortmund: Auf dem Nintendo-Handheld spielen hier noch Markus Brzenska und Mladen Petric mit, die schon vor mehreren Wochen den Verein verließen. In der PSP-Version ist dies bereits berücksichtigt, ebenso wie der Zugang von Zidan. Ebenfalls auffallend ist die hohe Dichte an Kommentarwiederholungen. Die PSP-Version ist diesbezüglich variantenreicher, aber eben auch nicht immer passend.

Der Mehrspieler-Kick

Im Multiplayer-Modus kommen die Spieler ebenfalls auf ihre Kosten, selbst wenn nicht ganz so viele mitmachen dürfen wie auf Konsole. Neben dem obligatorischen Duellen gibt es noch ein echtes Schmankerl: Mit den interaktiven Ligen gilt es, seinen Club online so gut wie möglich zu verkaufen. Die eigenen Ergebnisse, gepaart mit denen anderer Fans, entscheiden, wie gut der Club in der Liga abschneidet. Ebenso praktisch ist Funktion, seine Daten von der PSP auf die PS2 zu transferieren.

Das Zauberwort für den DS-Mehrspielerspaß heißt wieder einmal Wi-Fi-Connection. Das Einzelkartenspiel erlaubt es, auf zwei Systemen gegeneinander zu spielen. Dabei stehen klassisches Spiel, ein Be-a-Pro-Spiel sowie Elfmeterschießen zur Verfügung. Das Gleiche ist im Multikartenspiel für bis zu vier Spieler möglich.

Fazit

von Christian Schmitz
Kollege Lohse hat es in seinem Fazit der großen Konsolenversionen schon richtig getroffen: „Geil, einfach nur geil.“ – Das neue FIFA macht einiges her. Dass gerade Kevin Kuranyi, der vor Kurzem aus der Nationalelf verbannt wurde, im DFB-Dress das Cover ziert, ist mehr als unglücklich. Der EA-Fußballspiel-Cover-Fluch hält also an. Das ist aber fast der einzige Makel an den gut gelungenen Umsetzungen für PSP und DS. Besonders auf dem Nintendo DS hat sich ein kleiner Quantensprung vollzogen: Natürlich sieht das Spiel dort weitaus schlechter aus als das PSP-Pendant, weiß aber spielerisch ebenso zu überzeugen. Auch Handheld-Besitzer kommen in diesem Jahr um den runden Kick von EA auf keinen Fall herum – egal, welches System man bevorzugt. Der spielerische Unterschied zu Pro Evolution Soccer wird immer geringer.

Überblick

Pro

  • schöne Grafik (PSP)
  • tolle Präsentation
  • eingängiges Gameplay
  • Be-a-Pro-Saisonmodus motiviert
  • Originaldaten
  • guter Soundtrack
  • Managermodus
  • Mehrspielerspaß

Contra

  • Kevin Kuranyi auf dem Cover
  • schwache Grafik (DS)
  • Originaldaten bei DS nicht so aktuell wie auf PSP
  • durchwachsene Kommentatoren

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