Preview - Fear Effect 2: Retro Helix : Fear Effect 2: Retro Helix
- PSone
Nach dem Erfolg von 'Fear Effect' war es eigentlich naheliegend, dass Kronos und Eidos einen Nachfolger ins Rennen schicken. Doch anstatt die Story des Vorgängers weiterzuspinnen, begibt sich 'Fear Effect 2: Retro Helix' in die Vergangenheit und führt nebenbei mit Rain Qin einen neuen weiblichen Charakter ein. Und wie beim Vorgänger richtet sich auch dieses Spiel an die erwachsenen Spieler, wie wir uns bei einem Besuch bei Eidos Interactive in Hamburg überzeugen konnten.
Wie schon erwähnt, führt euch die Story von 'Fear Effect 2: Retro Helix' in die Zeit vor dem ersten Teil. Hana, Royce und Deke, welche schon aus dem ersten Teil bekannt sind, werden unabhängig voneinander angeheuert, um drei Teile eines Artefaktes zu finden, welches die Menschheit vor einer Gen-Krankheit retten soll. Im Laufe dieser Aktion lernen sich die drei näher kennen, aber auch eine vierte Person spielt eine Rolle, nämlich die schöne Rain, hinter der sich ein dunkles Geheimnis verbirgt und die Hana mehr als nur ans Herz wächst.
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Die Suche führt euch zu acht Locations: von Hongkong über Hells Kitchen in New York City, in die berühmte verlorene Stadt von Xi'an, zum Grabmal des ersten Kaisers von China und schließlich auf die legendäre Insel der Unsterblichen - Penglai Shan, eine mysteriöse Welt der Geister. Im Laufe des Spiels habt ihr Gelegenheit, jeden der vier Charaktere zu steuern und seine individuellen Fähigkeiten auszukosten. Lediglich im Schlussabschnitt müsst ihr euch für einen der vier entscheiden, was jeweils zu einem anderen Ende des Spieles führt.
Bei Fear Effect 2: Retro Helix' handelt es sich wie schon beim Vorgänger um ein waschechtes Action-Adventure. Ihr solltet euch von dem Comic-Stil aber nicht täuschen lassen, denn die Zielgruppe ist deutlich beim erwachseneren Publikum angesiedelt. Dafür sorgen nicht nur die komplexe Story und die Rätsel, sondern auch ein gelindes Mass an Gewalt und sexuellen Anspielungen. Gerade das Verhältnis zwischen den beiden Hauptheldinnen Hana und Rain geht zum Teil deutlich über eine reine Freundschaft hinaus und auch einige Zwischensequenzen lassen zumindest einen Hauch Erotik aufkommen, der aber nicht übertrieben wirkt.
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Im Grossen und Ganzen besteht das Spiel jedoch aus Action und komplexen Rätseln. Letztere sind durchaus knackig und oft nur über Umwege zu lösen. Zahlreiche Logik- und Kombinationsrätsel warten auf euch - zum Teil mit knappen Zeitlimits. Aber auch Jump'n'Run und Geschicklichkeitseinlagen kommen nicht zu kurz, so dass für Abwechslung gesorgt sein sollte. Die Rätsel sind trotz aller Komplexität jedoch meist in sich abgeschlossen, so dass es nicht zu allzu grosser Verwirrung kommen kann. Neben dem Inventarsystem wurde auch das gesamte Echtzeit-Interface überarbeitet, welches sogar während der Bewegung benutzt werden kann. Diese Verbesserungen sorgen zusätzlich für lockeres Gameplay.
Natürlich kommt auch die Action nicht zu kurz, auch wenn diese weniger im Vordergrund steht als die Rätsel und Dialoge. Hier geht es ebenfalls knackig zur Sache - schnelle Reaktionen sind gefragt. Immer wieder tauchen Gegner auf und sorgen für die eine oder andere böse Überraschung. Ab und an habt ihr es auch mit einem der Boss-Gegner zu tun, die sich meist nur durch taktisch geschicktes Vorgehen erledigen lassen. Ansonsten warten über 60 verschiedene Gegner mit individueller KI darauf, mit bekannten, aber auch einigen neuen Waffen aus dem Weg geschafft zu werden.
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Natürlich müsst ihr im Kampf auch mal einstecken, was sich negativ auf die Lebenskraft auswirkt. Doch nicht nur Gewalteinfluss verändert diese, sondern auch Anstrengung und Stress. Je niedriger der Balken ist, desto leichter wird es für den Gegner, euch endgültig den Garaus zu machen. Damit ihr im Falle eines Falles nicht gar so viel vom bereits Gespielten wiederholen müsst, hat Kronos dem Spiel mehr Speicherpunkte spendiert, als es noch beim Vorgänger der Fall war.
Weiterer Schwerpunkt des Spieles liegt an den umfangreichen und zum Teil für das Verständnis der Story nicht unwichtigen Dialogen. Diese werden zumeist in Form der häufigen Zwischensequenzen eingeflochten. In der finalen Version ist dabei englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln geplant.
Bei all den Wechseln zwischen Dialog, Rätseln und Action kommen zahlreiche cinematische FMV-Sequenzen mit insgesamt 120 Minuten Länge zum Tragen. Diese sind sehr gut in das Spiel eingeflochten und bilden fliessende Übergänge, ohne den Spieler aus dem eigentlichen Geschehen zu reissen. 'Fear Effect 2' wird wiederum aus der Third-Person-Perspektive gespielt, wobei zahlreiche Kamerawechsel für ein nahezu kino-artiges Erlebnis sorgen, glücklicherweise ohne die Übersicht des Spielers einzuschränken.
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Auch für Wiederspielbarkeit ist gesorgt. Glaubt man den Ankündigungen, tauchen bei neuerlichem Spielen einige andere Gegner auf. Zusätzlich soll es möglich sein, nach dem ersten Durchspielen viele versteckte Features freizuschalten.
Dank verbesserter 'Motion FX3D'-Technologie wurde auch eines der größten Mankos des Vorgängers eliminiert, nämlich die Ladezeiten. Diese sind nämlich mittlerweile kaum noch spürbar, speziell nach dem Tod eines Charakters. Eine echte Verbesserung, denn immerhin warten hier wieder vier voll bepackte CDs auf euch.
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