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Preview - Family Guy: Zurück ins Multiversum : Schamlos und hart

  • PS3
  • X360
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Seit 1999 produziert Seth MacFarlane die weltweit erfolgreiche Zeichentrickserie "Family Guy", die inzwischen fast 200 Episoden auf dem Buckel hat. Erstmals erhält die Serie rund um die durchgeknallte Famile Griffin einen vollwertigen Konsolentitel. Die beliebte Episode „Zurück ins Multiversum“ bildet die Vorlage für einen Titel, der kein Tabu ungebrochen lässt. Reichlich Freude an schwarzem Humor und eine Vorliebe für diverse groteske Geschmacklosigkeiten solltet ihr schon mitbringen, um den Titel genießen zu können.

Ihr begleitet das herrschsüchtige Baby Stewie und den intellektuellen Hund Brian auf eine Reise durch das Multiversum. Hauptziel ist es, die Zerstörung eurer Heimatstadt Quahog durch euren bösen Zwillingsbruder Bertram zu verhindern. In der Präsentation haben wir Crippletown, einer vollständig von Krüppeln beherrschten Stadt, einen Besuch abgestattet. Hier kämpft ihr mit schweren Geschossen gegen ein mit Rollstühlen, Rollatoren und Krücken bewaffnetes Heer Behinderter.

Ihr könnt das wilde Third-Person-Gemetzel alleine oder auch im geteilten Bildschirm mit eurem Partner bestreiten. Die Spielmechanik besteht im Wesentlich daraus, alles abzuballern, was euch in diesem Level vor die Nase rollt oder humpelt. Stewie kämpft vor allem mit Laserpistolen, während Brian über ein recht breites Schusswaffenarsenal verfügt. Weitere Waffen können mit verdientem Geld dazugewonnen werden. Wahnsinnig geschmacklos, furchtbar grotesk, aber Fans der Serie werden es lieben.

Amish Guys

Neben Ballersequenzen soll es auch Puzzle- und Platforming-Passagen geben. Dafür haben wir uns noch die natürlich technisch zurückgebliebene Welt der Amischen angeschaut. In diesem Level kämpft Stewie an der Seite seiner Mutter Lois und setzt sich gegen eine wilde Masse bärtiger Sensenmänner zu Wehr. Hier müsst ihr darauf achten, nicht versehentlich friedliche Touristen mit abzuschlachten. Bei aller Geschmacklosigkeit wird jedoch alles sehr blutarm und harmlos dargestellt.

Vieles erinnert an EAs Simpsons-Spiel, leider sieht es grafisch nicht viel besser aus als der erfolgreiche PS2-Titel. Aber auch wenn der Titel optisch nicht sonderlich viel hergibt und das Spielprinzip sehr stumpf gehalten ist, lebt das Spiel vor allem von seinem der Serie ebenbürtigen Humor. Überall gibt es Kleinigkeiten zu entdecken und die Umgebungen sind sehr detailliert gestaltet. Zum Beispiel sind alle Parkplätze in Crippletown als Behindertenparkplätze deklariert und ihr könnt euch ungefähr ausmalen, wie grotesk die zugehörigen Stripclub-Reklamen aussehen. Die Beteiligung der Originaldrehbuchautoren ist dem Spiel an jeder Ecke anzumerken. Serienliebhaber werden am laufenden Band mit kleinen Insidern belohnt.

Fazit

von Nina Schild
Wer die Serie "Family Guy" liebt, wird sehr viel Freude mit dem Griffin-Konsolenklamauk haben. Obwohl ich ein großer Fan der Serie bin, muss ich mir eingestehen, dass es sich nicht unbedingt alltäglich angefühlt hat, Rollstuhlfahrer aus ihrem fahrbaren Untersatz zu ballern. Im Moment bin ich noch skeptisch, ob die magere optische Qualität und die banalen Spielmechaniken den Vollpreis von 70 Euro rechtfertigen. Schließlich sieht der Titel kaum besser aus als EAs Jahre zurückliegendes Simpsons-Spiel. In erster Linie wird stumpf auf alles, was sich bewegt, ohne eine Art Deckungssystem oder Strategie geschossen. Serienliebhaber werden dafür mit herrlich groteskem Humor und vielen liebevoll eingebundenen Umgebungsdetails belohnt. Die amerikanischen Originalstimmen werden übrigens auch in der deutschen Version beibehalten.

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