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Special - Faktoren des Erfolgs: Teil 1 : Top oder Flop: Die Erfolgsgaranten

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Dennoch gilt: Wer es unter die ersten Zehn schafft, der hat gute Chancen, kommerziell erfolgreich zu sein. Doch auch ohne Chartplatzierung kann ein Titel ein Erfolg werden. Etwa dann, wenn Exklusivdeals abgeschlossen werden. Durch diese Verträge erscheint ein Titel zumindest temporär nur für eine Plattform, als Entschädigung erhält der Hersteller eine entsprechende Abfindung. Kurzum kann man davon ausgehen, dass immer dann, wenn ein Spiel exklusiv erscheint, ein entsprechender Entschädigungsbetrag geflossen ist. Ob Chart-Hit oder Exklusivspiel: Zu einem echten kommerziellen Erfolg wird ein Spiel erst dann, wenn es die Entwicklungskosten nicht nur einspielt, sondern auch deutlich übertrifft. Auf welchem Weg es das schafft, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle.

Die Faktoren

Erfolg ist also definiert. Doch was sind jetzt die Faktoren, die den Erfolg beeinflussen? Wir haben nachfolgend eine Art Liste erstellt. In dieser tauchen die Eckpunkte auf, an denen man schon im Vorfeld einschätzen kann, ob ein Spiel kommerziell erfolgreich sein wird oder nicht. Wir sind uns bewusst, dass es immer Unkalkulierbares gibt - das beste Beispiel dafür wäre der Erfolg von Nintendos Heimkonsole Wii, mit dem wohl im Vorfeld niemand so richtig gerechnet hat. Doch viele der genannten Faktoren gelten nahezu universell.

Wichtig dabei ist, dass sich die Faktoren multiplizieren: Ein technisch starkes Spiel von einem bekannten Entwickler kann ein Welterfolg werden, obwohl keine bekannte Marke dahintersteckt - siehe 'Assassin's Creed'. Dafür kann aber auch ein Markenprojekt floppen, wie etwa 'Unreal Tournament 3'. Ein großer Publisher kann wenig Geld in die Produktion und viel Geld ins Marketing stecken - und einem schwachen Titel so auf die Sprünge helfen. Ein Titel kann noch so gut sein, wenn er an der Zielgruppe vorbei entwickelt wird oder für die falsche Plattform erscheint, bleibt der Erfolg aus.

(A) Entwickler und Publisher:

Wer ein Spiel entwickelt, das hat schon immer eine Rolle gespielt. Nehmen wir Blizzard: Selbst wenn die 'World of Warcraft'-Entwickler als nächsten Titel statt 'Diablo 3' eine Mainzelmännchen-Simulation erschaffen würden, der Titel würde reißenden Absatz finden. Entwickler bauen sich im Laufe der Zeit eine gewisse Reputation auf, einen guten Ruf. Wer herausragende Spiele entwickelt, der wird davon auf lange Sicht profitieren - das Vertrauen der Käufer bleibt erhalten. Umgedreht funktioniert das Ganze aber genauso: Wessen Entwicklungs-Label eher für durchschnittliche bis schlechte Spiele steht, der gerät schnell unter den Verdacht, erneut einen Gurkentitel zu produzieren. Ist der Ruf erst ruiniert ...

Bei Publishern verhält es sich ähnlich, wobei hier der Eckpunkt "Käufervertrauen" weniger starken Einfluss hat - Publisher bringen meist so viele Spiele auf den Markt, dass unter einer Reihe von durchschnittlichen Spielen auch ab und an ein sehr guter Titel dabei ist, was die negative Käufereinstellung schnell relativiert. Oder umgedreht. Ein guter Publisher hat aber auch noch anderen Einfluss: Er kann mehr Geld für die Programmierung zur Verfügung stellen oder viel in die Qualitätssicherung stecken, und so die Produktqualität anheben. Zudem besitzt er, anders als die meist kleinen Entwicklerstudios, großzügige PR- und Marketing-Budgets, welche auch einen Einfluss auf den kommerziellen Erfolg haben. Näheres dazu aber im zweiten Teil der Reportage.

Für den nichtkommerziellen Erfolg ist es mehr oder weniger unerheblich, wer der Publisher oder Entwickler ist. Im Gegenteil: Redakteure neigen dazu, hohe Erwartungen an die Produkte eines bestimmten Entwicklers zu stellen - und sind dann enttäuscht, wenn diese nicht komplett erfüllt werden, wie etwa bei 'Hellgate: London'. Umso erfreuter sind die Kollegen aber dann, wenn ein unbekanntes Studio einen Welthit schafft, wie das Beispiel 'Far Cry' zeigt, das Erstlingswerk des heute welt-, damals aber unbekannten Frankfurter Studios CryTek. In der Bloggosphäre und den Foren kann es dagegen auch anders aussehen. Etwa dann, wenn die verklärende "Fanboy-Brille" nicht abgesetzt wird. Wie bereits erklärt, lässt sich hingegen der kommerzielle Verkaufserfolg durch subtile Maßnahmen - Werbung, Events, bekannte Marken - sehr wohl steigern.

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