Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - F1 2011 : KERS? DRS? WTF?

  • PS3
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Reifenpanne? Bremse kaputt?

Neu dabei sind die Pirelli-Reifen. Der Unterschied zwischen harten und weichen Reifen ist immens und macht sich bei den Zeiten deutlich bemerkbar, aber ebenso auch beim Fahrverhalten. Verschleiß der Reifen spielt zudem eine deutlichere Rolle. Die Reifen verlieren viel schneller ihren Grip in Laufe eines Rennens als in F1 2010, vor allem die weichen Reifen. Wer hier nicht rechtzeitig in die Box zum Reifenwechsel kommt, kann man schon mal auf einer Runden fünf Sekunden verlieren. Mit abgenudelten Reifen kann man einfach nicht mehr so schnell fahren, man muss ganz bewusst früher bremsen und später Gas geben, sonst dreht sich der Wagen mit hoher Wahrscheinlichkeit. Der Reifenverschleiß wird akustisch und visuell ankündigt. Je schlechter der Reifen wird, desto stärker spürt man es im Auto selber. Wenn man mit schlechten Reifen schnell auf einer Gerade fährt, wackelt das ganze Auto und es wird sehr laut. Man spürt auch wie der Wagen auf und abhüpft und das Fahren erschwert.

Überaus praktisch sind einige neue Informationsmenüs. So könnt ihr den Renndirektor aufrufen, der euch Informationen über aktuelle Platzierungen, Strafen und Ausfälle oder Reifenbelegung der Konkurrenz gibt. Ein strategisches Menü gibt euch Informationen zu Reifen, Motor und Bremsen, Schadenshinweise und euren Spritverbrauch. Zudem könnt ihr taktische Entscheidungen zu Reifen und Sprit treffen. Das hilft euch nicht nur, auf Situationen zu reagieren, sondern auch eure Boxenstopps sinnvoll zu planen.

Und was stellen die Gegner an?

Die KI-Gegner agieren zur Zeit noch sehr aggressiv und es kommt recht häufig zu Kollisionen oder Schäden, wobei man hier mitunter Verwarnungen wegen Unfallverursachung erhält, ohne wirklich schuld zu sein. Da besteht noch Nachbesserungsbedarf. Positiv hingegen ist, dass die KI mehr Fehler macht als noch in F1 2010. Wir haben klassische Verbremser gesehen, Ausrutscher ins Kiesbett, aber auch misslungene Überholversuche mit anschließendem Dreher. Als Highlight gab es sogar ein Duell auf der Zielgerade, wo ein McLaren einen Red Bull überholen wollte. Der Red Bull hat dann aber auf der Zielgerade die Tür zugemacht, der McLaren musste stark abbremsen und hat sich dabei gedreht und ist die Leitplanke gekracht.

Bei einem 58-Runden-Rennen in Melbourne hatten wir so einige Erlebnisse. DRS ist für eine Runde ausgefallen, was vom Renningenieur über Funk angekündigt wurde. KERS ist gleich zwei Mal im Rennen für je eine Runde ausgefallen. Auch das wurde vom Renningenieur über Funk gemeldet. In den letzten zehn Runden kam es immer wieder zu Problemen mit dem Getriebe. Das hat sich so geäußert, dass der Wagen plötzlich im fünften Gang stecken geblieben ist und wir nicht mehr rauf- oder runterschalten konnten. Das ging dann aber auch nur drei bis vier Sekunden. Solche Ereignisse gab es in F1 2010 überhaupt nicht. Da gab es nur technischen Probleme die direkt zu Ausfall geführt haben.

Bei diesem Rennen sind insgesamt neun Autos ausgefallen, wovon wir nur vier oder fünf Ausfälle direkt sehen konnten. Es ist also offenbar so, dass auch KI-Fahrer mit Unfällen und technischen Problemen ausfallen. In F1 2010 gab es kaum ein Rennen, bei dem mal mehr als zwei Fahrer ausgefallen sind. Das wirkt nun viel realistischer, denn in einem Formel-1-Rennen fallen im Schnitt locker sieben bis acht Autos aus. Leider ist das Balancing noch nicht so perfekt. Es gibt derzeit noch massive Lücken zwischen den Top-Teams, dem Mittelfeld und eben den kleinen Teams, was beim Vorgänger auch schon problematisch war.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Uffa, nach den ersten paar Rennen war ich schon kurz davor, den Controller aus dem Fenster zu kegeln, aber der Griff zum Lenkrad und einige Stunden Übung haben mich dann wieder beruhigt. Die Umstellung vom Vorgänger zu F1 2011 ist schon eine ziemlich krasse Angelegenheit. Während auf den ersten Blick nur wenig Neuerungen zu entdecken sind, spürt man auf der Piste deutlich, dass Codemasters mächtig am Inneren der Rennsimulation schraubt, was speziell Simulationsfreunden sehr gut gefallen wird. Dazu noch nette Ergänzungen wie Splitscreen-Modus und neue Optionen – das klingt nach einem richtig runden Formel-1-Paket für den September. Allerdings ist auch noch einiges zu tun, speziell was das Balancing der Schwierigkeitsgrade und der KI angeht, denn erstere sind vor allem für Einsteiger viel zu happig und letztere noch zu aggressiv. Eins steht jedenfalls jetzt schon fest: F1 2011 wird sicher kein Spiel für Hobbyfahrer, die nach drei Runden keine Lust mehr haben. Hier wird Durchhaltevermögen und der Wille zum Üben verlangt und das ist auch gut so. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf das fertige Spiel, denn noch stehen ja Kleinigkeiten wie Karriere oder Mehrspielermodus aus, die wir bisher noch nicht richtig anzocken konnten. (Andreas Philipp) Ich bin ein riesiger Formel -1-Fan, das gleich vorweg. Deshalb war ich auch unglaublich gespannt, ob Codemasters den schon sehr guten Vorgänger noch einmal verbessern konnte - es gab ja doch leider das ein oder andere Problem mit F1 2010. Nach etlichen Stunden mit der Preview-Version bin ich gleichzeitig begeistert und schockiert. Begeistert, weil sie es geschafft haben das Formel-1-Feeling noch intensiver und authentischer rüberzubringen. Schockiert, weil das Spiel spürbar anspruchsvoller geworden ist. Ich würde mich schon als recht guten Formel-1-2010-Fahrer beschreiben, aber in F1 2011 muss man vieles komplett neu lernen, da die Änderungen am Fahrverhalten immens sind. Vor allem das empfindlichere Reagieren der Wagen beim Beschleunigen am Kurvenausgang führt dazu, dass man wesentlich mehr gegenlenken und gefühlvoller agieren muss, um den Wagen auf der Strecke zu halten. Gerade mit einem Controller ist es extrem schwer, schnelle Rundenzeiten auf die Piste zu legen, und die Regenrennen sind derzeit noch brutal schwer. Aber trotz oder gerade wegen der krassen Veränderung am eigentliche Fahrverhalten kann ich es kaum erwarten, Ende September ins Cockpit zu steigen und auf Bestzeitenjagd zu gehen. (Tim Lenzen)

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel