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Test - Etherlords : Etherlords

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Etherlords
Die Landkarte ist liebevoll gestaltet.

Karten? Ja, ihr habt euch nicht verlesen! Eure einzige Waffe sind eure Karten, auf denen sich die Zaubersprüche befinden. Diese werden vor Beginn des Kampfes automatisch durchgemischt und per Zufallsgenerator zugesteckt. Startet eine Runde von neuem bekommt ihr jeweils eine neue Karte per Zufall. Selbstverständlich können das keine anderen sein als jene, die in eurem Zauberbuch niedergeschrieben stehen. Die Macht der Karten geht vom Beschwören mächtiger Kreaturen, über Heil-Sprüche und Angriffsmagie, bis hin zu Sprüchen, die den Status einer oder mehrerer Kreaturen verändern können. Das sind bei weitem noch nicht alle Feinheiten, aber ihr solltet euch selbst davon überzeugen, welche Details die einzelnen Sprüche noch in sich verbergen.

Nun stellt sich mancher von euch vielleicht die Frage, welche Alternativen es zur magischen Bewältigung seiner Feinde gibt. Wie auch im vorbildlichen Kartenspiel ist eure einzige Waffe die Magie, ihr persönlich habt keine Möglichkeit den Fieslingen persönlich eine überzubraten. Vielmehr gilt es, sich hier auf die herbeigerufenen eigenen Truppen zu verlassen. Diese unterliegen allerdings auch einigen Kriterien, welche die Chancen auf eine Niederlage erhöhen könnten, wenn der Gegner nicht den selben Nachteilen ausgesetzt wäre. So kann eine beschworene Kreatur nicht sofort in der Runde angreifen, in der sie erschaffen wurde, sondern muss sich zuerst eine Runde erholen, bevor sie in den Einsatz gehen kann. Des Weiteren ist es zum Beispiel nicht möglich mit einer Kreatur den Angriff eines gegnerischen Wesens zu blocken, wenn diese in der vorherigen Aktionsphase selbst eine Attacke gestartet hat. Es gibt noch haufenweise dieser Regeln und ohne dem mitgelieferten Handbuch wäre man wohl ziemlich aufgeschmissen, insofern man nicht Kenner alternativer Titel ist.

Übung macht den Meister
Hat man einen Kampf gewonnen wird euer Held mit wertvollen Erfahrungspunkten belohnt, was sich durchaus mit einem typischen Rollenspiel vergleichen lässt. Hat euer Streiter eine gewisse Anzahl an Punkten erreicht, so steigt nicht nur seine Stärke und Verteidigungskraft, sondern ihr dürft euch auch zwischen insgesamt drei Fähigkeiten entscheiden, die euer Held erlernen darf.

Etherlords
Schnell hat der Gegner eine Übermacht an Monstern.

Das Kampfsystem klingt für den Anfang vielleicht relativ einfach, jedoch soll das nicht täuschen. Der Schwierigkeitsgrad ist selbst auf der niedrigsten der insgesamt fünf Stufen noch extrem hoch und für Anfänger im Strategiebereich so gut wie kaum geeignet. Die ganze Sache wird durch das zufällige Einwerfen eurer Karten noch um einiges erschwert, kann es doch sein, dass ihr anfangs Karten bekommt, die viel zu viel Mana abverlangen, während euer Gegner schon die vielleicht schwachen aber alles anderen als wirkungslosen Monster auf euch loshetzt.

Oft kann einen die x-te Niederlage beim selben Gegner zur Verzweiflung treiben und einem die Lust am Spiel gründlich verderben. Das hätte meiner Meinung nach bei einem Spiel mit fünf Schwierigkeitsgraden nicht sein müssen. Leider fehlt auch eine einführende Tutorialmission.

Der Weg zum Ziel
Insgesamt stehen euch vier verschiedene Spielmodi zur Auswahl. Zum einen gibt es einen Kampagnenmodus, in dem jeweils zwei Rassen verbündet gegen die anderen zwei antreten.
Falls ihr mal lediglich auf ein wenig Action aus seit bietet das Duell euch die Möglichkeit, sofort in einen Kampf einzutreten. Klickt ihr auf Einzelmission, so könnt ihr euch zwischen mehreren verschieden Großen Karten für ein Spiel entscheiden, dass nach Beendigung der jeweiligen Mission zuende ist. Dabei ist das Wort 'Mission' nicht ganz richtig, da sich der Spielablauf die ganze Zeit über nicht wirklich ändert.

Etherlords
Die Effekte sind teilweise atemberaubend.

Zu guter letzt gibt es noch den guten alten Mehrspielermodus, in dem ihr mit bis zu acht weiteren Spielern sowohl ein Deathmatch antrete, als auch im Kooperationsmodus zusammen gegen die Horden feindlicher Lords vorgehen könnt.

Grafik und Sound
Sowohl Grafik und auch Sound können überzeugen. Die Karte auf dem sich die liebevoll animierten Helden, Kreaturen, Gebäude und Pflanzen herumtaumeln, sind eine wahre Augenweide. Es besteht auch die Möglichkeit, die Karte zu drehen und zu zoomen, damit ja nichts übersehen wird. Auch über die Grafik während der Kämpfe kann man sich nicht beschweren. Die über 130 Monster sind ebenso wie die Helden und Hintergründe liebevoll animiert, auch wenn sie sich hin und wieder sehr ähneln. Die verschiedenen Zaubersprüche bieten ebenso ein prachtvolles Feuerwerk an Animation.

Unterstrichen wird das ganze Szenario durch einen gut gelungenen Soundtrack und auch die Effekte und Geräusche lassen sich hören.

Fazit

von J. Weber
'Etherlords' bietet einen wirklich gut gelungenen Mix aus rundenbasierter Strategie und Trading-Card-Game, welcher durch schöne Grafik und atmosphärische Soundkulisse noch einmal verschönert wird. Die über 300 verschiedenen Zaubersprüche und Beschwörungen sind genauso wie die Landkarte liebevoll animiert und eine wahre Augenweide. Das Spiel zeigt, das Komplexität nicht unbedingt in einen komplizierten Spielablauf verpackt sein muss. Leider ist der Schwierigkeitsgrad doch extrem hoch ausgefallen, selbst auf der niedrigsten der insgesamt fünf Stufen wird man oft eine Niederlage erleiden müssen, was so mancher auf Dauer nicht verkraften und die 'Etherlords'-CD mit aller Wucht in die Ecke schleudern wird. Trotz allem sollte jeder, der etwas für Strategie oder eine liebevoll animierte Fantasy-Welt übrig hat, seine Maus durch die Landschaft von 'Etherlords' bewegen, was aufgrund der selbst für Anfänger schnell erlernbaren Steuerung keine Schwierigkeit darstellen sollte.  

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